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170 Lasinio
berühmten Baumeister Alyo eigen"
Nur ist es mir nicht gelungen, über einen
Baumeister dieses Namens nähere An
gaben aufzufinden. Wohl führt auch
Tschischka in seinem „Kunst und Wer«
thum" (S. 329) einen berühmten Wie.
ner Baumeister dieses Namens auf, der
um 1780 arbeitete; aber das will noch
immer nicht viel beweisen. Dem Heraus
geber scheint hier eine arge Namensver»
stümmlung obzuwalten und unter diesem
nirgends sonst aufsindbaren Alyo der
als Architekt und Fachschriftsteller be-
rühmte Jesuit I . B. Izzo Md. X,
S. 340) zu stecken, der (geb. 1724. gest.
1793) in der Zeit von 1734 bis zu
seinem Tode in Wien lebte und in Archi«
tectursachen als eine Autorität galt.
Jedoch will der Herausgeber dieß nur
als eine Ansicht ausgesprochen wissen,
die so lange gelten möge, bis der Bau-
künstler Alyo entdeckt ist. Im Jahre
1779 verließ Laschenzky Wien und
machte eine Neise durch Böhmen, Tirol,
Italien, und einen großen Theil von
Deutschland, wo er theils die vorzüglich-
sten Bauwerke studirte, theils selbst im
Baufache thätig war, wie das aus dem
Umstände erhellt, daß er zu Straubing
der Maurermeister-Innung incorporirt
war. Im Herbste 1786 kam er nach
Salzburg, wurde dort Hofbaumeister und
führte theils eine großeMengeBauten neu
auf. baute theils ältere schon bestehende
ganz um. Von seinen Bauten — ein aus.
führliches Verzeichniß derselben gibt P i l l<
wein — seien genannt in Salzburg:
die neue Residenz in der Kirchgaffe; in
Gastein: das neue Badhaus; in Augs-
burg: der Palast des Fürsten Waller-
stein; nach seinen Plänen wurde aus«
geführt, in Salzburg: die Hofapotheke,
der gräflich Kuenburg'sche Palast
und mehreres Andere. Koch-Stern- feld in seinem Werke: „Straßen und
Wasserbau im Herzogthume Salzburg"
gedenkt L.'S aus nachstehendem Grunde:
Er habe nämlich auf einem mehrere
Morgen umfassenden Stücke des Vieh.
hauser Mooses — welches bisher als un-
praktikabel gehalten wurde — ein Haus
mit mehreren Nebengebäuden, darunter
eine Kalkbrennerei und eine Ziegelei mit
zwei Oefen aufgeführt, welche letztere
den Thon als Arbeitsstoff, und den Torf
als einziges Brennmateriale aus dem
Moose zieht. Lasch enzky's Todesjahr
ist nicht bekannt, jedoch möchte er 1821
noch gelebt haben, da Pi l lwein in
seinem im genannten Jahre erschienenen
Werke über Salzburgs Künstler seines
Todes nicht gedenkt.
Pi l lwe in (Venedig), Biographische Schil«
derunaen oder Lexikon salzburgischer, theils
verstorbener, theils lebender Künstler u. s. w.
(Salzburg 1821, Mayr. kl. 8<>.) S. 125. —
Tschischka (Franz). Kunst und Alterthum in
dem österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836,
Fr. Beck. gr. 8«.) S. 372.
öascy, Franz Moriz Graf, siehe:
Lacl), Franz Moriz Graf M . Xl l l ,
S. 464^j. Als Nachtrag zu dem dortigen
biographischen Artikel sei hier noch fol-
gende Schrift angegeben: „Des Feld»
marschalls Kriegs > Präsidenten Moriz
LaScy sammliche Remarquen über die
im Jahre 1768—1769 und 1770 in
Mahren und Böheim gehaltenen Exer«
cierlagern" (Temesvar 1779, bei Mat.
thäus Joseph Heimmerl. 72 S. 8".).
Lasinio, Carlo (Kupferstecher,
geb. zu Trevifo im Venetianischen im
Jahre 1737. gest. im Jahre 1838). Der
Sohn wohlhabender Ottern, widmete er
sich der Kunst, wurde Maler und Kupfer«
stecher und vornehmlich als letzterer er»
warb er einen berühmten Namen. Die
iserin Mar ia Theresia gab dem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Volume 14
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Laicharding-Lenzi
- Volume
- 14
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 550
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon