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Lasinio 172
„Mdniss des Giinllril Naglltq, Gründers der
Schulllrzknnst im Farbendruck", nach Kanch.
sius, ein herrliches Blatt; — „N sa-
eiaio?- c?s FVamz'nFo«, nach Mier is
(i774); " „Venns °nt dem Nnhebette",
sie halt Rosen in der rechten Hand
(1784), nach Tiz ian; — „Illhnim der
Giinkr in der WnLte" (1784), nach Anm
bale Carracci's Original im Palast
Corsini zu Florenz; — »^a/ann^z'a
M's^'s" (1784), nach F. v. Mier is ;
— „Nie Zukunft der Magier ans dem Orient
znr Verehrung des Ghriztkindrs", nach Andrea
del Sarto's Fresco in der Vorhalle
der Annunziata zu Florenz; — „Nas
goldene Kritnlw", nach Pietro da Cor-
tona; — „Nie Ginkehr ant der Sncht nach
Aegqptrn". Mehrere Blätter Lasinio's
aus seinen frĂĽheren Jahren finden sich aber
in den Werken: „Kitratti
VL800V1 6 voscovi äi (
I-6N^6 1787); — in der von N. Pagni
und G. Bardi herausgegebenen „Ntru-
ria. pittrice owero storin. äeila ^ittura
taLoana" (^irsnLS 1791, ^ol.) und
in den unter dem Titel: „On^ti
in l^ iren?.6" (ebd. 1789) erschienenen
vierzig Blättern mit Arabesken und
Ornamenten. Wenn schon Lasinio's
Werke, der die Radirnadel mit GefĂĽhl
und Energie führte, rein von künst»
lorischem Standpuncte betrachtet, durch
Schönheit sich auszeichnen und ihren
Werth bleibend behaupten werden, so
kommt aber noch ein anderes und nicht
geringes Verdienst des KĂĽnstlers hinzu,
indem er diese Gemälde der Vergessen-
heit, ja der Vernichtung entzogen hat;
denn z.B. Gozzoli's nicht a lreäoo,
sondern g. Looco gemalte Bilder fallen
täglich mehr ab und gehen nach und
nach von selbst zu Grunde; andere, wie
dieß z.B. bei Spinel lo's „Sturz der bösen Geister" der Fall ist. wurden über.
tĂĽncht; durch Lasinio's Arbeiten, der
ĂĽberdieĂź auch noch das Verdienst besitzt,
auf diese alten Meisterwerke, welche lange
gar nicht beachtet wurden, wieder auf.
merkfam gemacht zu haben, sind sie
wenigstens einer gänzlichen Vernichtung
entzogen und kommen seine Copien. da
ihnen die Farbe fehlt, auch den Ori«
ginalen nicht gleich, so kommen sie ihnen
doch durch seltene Treue und Sorgfalt in
der Ausführung möglichst nahe. — Sein
SohnGiovanni Paolo (geb.43.Dec.
1789. gK. 8. Sept. !8o3, vergleiche
seinen Nekrolog in Ignazio Cantu's
„Oonaoa. (Äiornlrio cU Löien^e, lotters
oä arti«, ^nno I (1833), p. 861). der
als geborner Florentiner auĂźerhalb der
Grenzen dieses Werkes fällt, war ein
wĂĽrdiger SchĂĽler seines Vaters, der sich
auch durch Herausgabe mehrerer und
bedeutender Kunstwerke hochverdient ge»
macht hat.
puddUea cii Vono^ia. od i ĂĽlioi ult,imi ein-
Hua.i!<,' anui. 8tuäii utorilli (Vonoxiu, I8l>7,
>llu-at.ovill!i, «".) ^iiplinä. l>. Ul. — Pantsch
(Adam uon), Ă„nleitunq ^ur Kupferstichkunde
(Wien t82l. Walli5hailsser. <^.) S. 246.
Nr. uc,4. — Varisch (Friedrich Ritter von),
Die Kllpfcrstichsammlims! dor Hofbibliuthrk in
Wien in ciin'l Auswahl ihrer merkwĂĽrdigsten
Blätter (Wien l854. 8».) S. 2«o. Nr. 2478
bis 248». — Nuhmoln- (Karl Fr. o.). Ita.
lienischc Forschungen (Berlin l^<; u. f., Ni.
colai. gr 8«.) Vd. IN, S. 2^7. — Holler
(Joseph). Praktisches Handbuch der Kupfer»
stichsammler (Bambern l88l», I , G, Sickmül«
ler. kl. 8») Uändchcn I I I , S, 171. — Na»
czyuski, Grschichte der neueren deutschen
Kunst. Theil I I , S, 691. — Naglcr (G. K.
Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (Mün»
cycu ii^i), Fleischmanu, «".) Vd.VII, S. 3l4
bis 2l9.
Laska. Franz (Benedictiner und
Tonsetzer, geb. zu Choruschitz in
Böhmen 2. Mai 1750. gest. zu Mokor.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Volume 14
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Laicharding-Lenzi
- Volume
- 14
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 550
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon