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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Volume 14
Page - 175 -
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Page - 175 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Volume 14

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Lasser 173 Lasser nahm 3. das Wort. I n der durch Kud lich aufgeworfenen Frage der Ablösung und Entschädigung der Grundlasten war es vornehmlich 3., der diesen so wich- tigen Gegenstand, ihn von den verschie- denen Gesichtspuncten des Rechts und der Staatsklugheit beleuchtend, auf das einzig richtige Geleise brachte, auf welchem derselbe einem für alle dabei Betheiligten befriedigenden Ende zugeführt wurde. Stets auf die Wahrung der Rechte des einzelnen Abgeordneten bedacht, trat er jedem Ansinnen einer Partei, welche zu Uebergriffen nur zu sehr geneigt war, mit der ganzen Kraft und Ruhe seiner Rede entgegen. Im September, als über das Recht der Krone, die Gesetze zu sanctioniren, und bald darauf über die Stellung Ungarns zu Oesterreich debat- tirt wurde, gewann L. die Majorität des Reichstages für seine Antrage. Als, bald nach der Uebersiedelung des Reichstages von Wien nach Kremsier, die denkwürdigen Debatten über die Grundrechte geführt und einerseits mit allem Aufwand einer glanzenden Dialektik, andererseits mit aller Ruhe einer scharfauffassenden, das Beste wollenden 3ebenspraris geführt wurden, siel auf 3., der bereits eine große Partei um sich geschaart, zu wieder» holten Malen die Wahl als General- redner. Schon damals nahm 3. entschieden den großösterreichischen Standpunct ein, ohne deßwegen ein minder eifriger Ver- treter des KronlandeS Salzburg zu sein. Bald nach Auflösung des Kremsierer Reichstages trat er als Ministerialrath in das damalige Ministerium des In» nern ein, an dessen Spitze Franz Graf Stadion stand. Ritter von 3asser blieb auf seinem Posten, als auf S t a- dion Alexander Freiherr von Bach folgte. Als mit Allerh. Handschreiben ääo.Larenburg 21. August 1839 Agenor Graf Gotuchowski zum Nachfolger des Freiherrn von Bach als Minister des Innern berufen wurde, erfolgte 3.'s Er« nennung zum Sectionschef im Staats« Ministerium. Bei der durch das Diplom vom 20. October 1860 eingetretenen Um< Wandlung des bisherigen Ministeriums des Innern in eiu Staatsministermm wurde 3. unter gleichzeitiger Verleihung der geheimen Rathswürde als Minister zur 3eitung des Justizministeriums berufen, übernahm aber, als nach Gotuchow» ski's Entlassung Ritter von Schmer« l ing am 13. December 1860 zur 3eitung der Geschäfte des StaatsminisieriumS berufen ward. im Jänner 1861 an dessen Seile im Staatsministerium die 3eitung der Geschäfte der politischen Verwaltung als Verwaltungsminister, wahrend jene dcr Angelegenheiten der politischen Ver> tretungskörper, der Geschäfte des CultuS und des Unterrichts und der Institute für Kunst und Wissenschaft sich der Staatsminister vorbehalten hat. Das Portefeuille der Justiz ging von ihm in die Hände des Freiherrn von Prat obe» vera über. Als es aber dieser im Sommer 1861 seines schweren Augenleidens wegen niedergelegt, übernahm 3. auch noch die Stellvertretung des Justizministeriums bis zu der mit Allerh. Cabinetsschreiben vom 18. December 1862 erfolgten Ernen- nung des bisherigen Präsidenten des Abgeordnetenhauses Dr. Franz He in zum Iustizmwister. Seit dieser Zeit ist Ritter von 3. als Verwaltungsminister und in beiden Häusern des Reichsrathes thätig, in deren einem, nämlich im Ab- geordnetenhause, er nicht bloß als Mini- ster, sondern auch als Abgeordneter des Kronlandes Salzburg sitzt und mit Ruhe, Sicherheit und Umsicht, treu die Rechte der Krone wahrend, bei den wichtigsten Fragen als Redner auftritt. Hier aber
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Volume 14
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Laicharding-Lenzi
Volume
14
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1865
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
550
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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