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Laßgaüner 180
ten Schweidnitz zu Hilfe zu kommen. So
hatte er bald nach Beginn der Belage-
rung, am 16. August 1762, in dieser
Absicht den Versuch gemacht, das auf der
Anhöhe bei Mittel.Peyla stehende Corps
des Prinzen von Bevern zu vertreiben.
Aber der König hatte noch zur rechten
Zeit den größten Theil seiner Armee zur
Unterstützung deS Prinz Bevern'schen
Corps herbeigeführt und die Oefter-
reicher mußten weichen; jedoch ihr Rück-
zug, da viele von ihnen im Kampfe ver-
wickelt waren, war ebenso schwer als
gefährlich. Laßgallner erkannte die
gefährliche Situation der Unseren; aus
eigenem Mriebe bildete er sofort mit
seinem Regimente die Arrieregarde und
übernahm die Deckung des Rückzuges.
Der Feind erneuerte immer wieder seine
Angrisse und wurde, als er die Lage der
Unseren durchblickte, immer dringender.
Laßgallner that mit seinem Regimente
das Aeußerste, endlich aber war man von
der Nebermacht des Feindes von allen
Seiten umrungen. I n diesem kritischen
Augenblicke forderte er seine Leute auf,
sich durchzuschlagen und mit Todesver-
achtung folgten sie dem Beispiele ihres
entschlossenen Führers; so gelangte L.
glücklich mit geringem Verluste aus der
Klemme. 3. wurde bei dieser Gelegen-
heit mit seinem Pferde verwundet und
stürzte zusammen. Aber, geliebt von
seinen Reitern, wollten diese ihren Oberst
keiner Gefahr preisgeben. Mehrere Küras-
siere sprengten, der augenscheinlichen Ge«
fahr trotzend, zur Stelle, wo ihr verwun«
deter Oberst gestürzt war. halfen ihm
auf ein anderes Pferd und befreiten ihn
aus der Gefahr. Laßgallner's Ver-
halten in diesem Gefechte fand die ge-
rechte Anerkennung der gesammtenGene«
ralität und in Würdigung dieser wie
seiner früheren Waffenthaten wurde 3. in der achten Promotion (vom 21. October
1762) mit dem Ritterkreuze des Maria
Theresien« Ordens ausgezeichnet. Im
Jahre 1764 rückte L. zum General-
Major vor und im Jahre 1767 wurde
er zweiter Inhaber des berühmten 8.Kü-
rassier-Regiments (Dampier-Kürasfiere).
dessen erster der Erzherzog Maximi l ian
war. Im Jahre 1773 wurde L. zum
Feldmarschall-Lieutenant ernannt, trat
aber dann in den Ruhestand über, den
er noch viele Jahre zu Oedenburg genoß,
wo er im Gceisenalter von 34 Jahren
starb.
Freyherrn«Stand«D ip lom vom K. Fe<
bruar 1764. — Hirtenfeld ( I . Dr.). Der
Miliräl'«Mcn'ia ThcresiewOrden und seine Mit<
glieder (Wien 1837, Staatsdruckerei, kl. 4<>.)
S. l88 u. l73l. — AaFz, sV««n^, Hlag^r-
krsnäi tadläkka?, d. i. Die ungarischen Fa.
milien mit Wappen und Stammtafeln (Pesth
1860. Moriz Räth, 8".) Bd. VI I , S. 28. -
Wappen. Gevierteter Schild mit Herzschild.
Herzschild: Silbernes, von zwei blauen
Querstreifen durchschnittenes Feld. Haupt»
schild. l : in Schwarz drei in ein Dreieck
gestellte sechseckige goldene Sterne; 2 u. 3: in
Noth ein rechtsschreitendcr goldener Löwe mit
roth ausgeschlagener Zunge, aufgeschlagenem
Schweife, in der rechten Vorderpranke einen
entblößten Degen haltend; 4: in Schwarz ein
silberner Anker. Auf dem Schilde ruht die
Freiherrnkrone, auf der sich drei gekrönte Tur<
nierhelme erheben. Aus der Krone des rechten
Hclms wächst linksgekehrt der goldene Löwe
uon 2 und 3 hervor; aus jener des mittleren
ein rechts aufsteigender schwarzer Adler mit
ausgebreiteten Flügeln; auf der dritten ist
zwischen weißen, in der Mitte zweimal blau
abgetheilten Büffelhörnern ein sechseckiger
goldener Stern eingestellt. Die Helmdecken
sind rechts roth mit Gold, links schwarz mit
Silber belegt.
Lllssu, Stephan (Schriftsteller,
geb. zuVisk in der Marrnaros 12. April
1797, gest. 19. Jänner 1852). Besuchte
die reformirten Schulen zu Szigeth und
trat, nachdem er die Studien beendet, bei
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Volume 14
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Laicharding-Lenzi
- Volume
- 14
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 550
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon