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ssassu La Tour
der ungarischen Hofkammer in den öffent-
lichen Dienst. Die Muße seines Be<
rufes widmete er wissenschaftlichen For<
schungen und Studien, deren Ergebniff,
er in der bekannten ungarischen Zeit-
schrift: „I 'uäomä^os F^HteinHu^"
d. i. Wissenschaftliche Sammlung, schon
im Jahre 1823 zu veröffentlichen be-
gann. Später sich vornehmlich stati
stisch ' historischen Studien zuwendend
gab er mehrere umfangreiche Werk«
heraus, darunter: „'8ictt?sttA<H)-H «?a?
ösVsss^ss".. d. i. Einleitung zur statisti«
schen Wissenschaft; — „
d.i. Europa in statistischer, geographischer
und historischer Darstellung, mit einer
kurzen Geschichte der Wissenschaften.
welcher Gesammtdarstellung besondere
Statistiken von England, Frankreich.
Rußland, Pieußen. Polen, Türkei,
Oesterreich, der skadinavischen Länder, von
Italien und Algier in 11 Banden folg
ten. Gin nicht geringes Verdienst um
seine Nation erwarb er sich durch die
magyarische Nebersetzung von Zschokke's
Stunden der Andacht, welche unter dem
Titel: „ l^./tt'laioss«^ o^'nak" in8Bän-
den erschienen sind. Der Versuch der
Herausgabe eineS größeren weltgeschicht»
lichen Werkes, wovon er unter dem Titel
„ ^7aFto>i!6w6?" zwei Bände herausge»
geben, scheiterte an Theilnahmslosigkeit,
wie ein gleiches der Fall war mit seinem
1836 herausgegebenen Taschenbuch „Uer-
Lur", welches statistisch'genealogisch'hist0'
rischen Inhaltes war. Entmuthigt über
diese unverschuldeten Mißerfolge, gab er
endlich die Schriftstellers! ganz auf und
lebte zurückgezogen bis an seinen Tod,
der ihn im Alter von 33 Jahren ereilte.
las^r iralc. Nisti' d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von
Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy
und Ios. Danielik (Pesth 1838. Gustav
Emich, 8".) S. 294. — 2^ctz ^'s?-«»^, Iro-
äalini Hrekspel 2 ü)abd deg-säsi, kiaäta.
T'ck^ttnvi, d i. Literarische Porträte von
Franz Toldy. herausgegeben von Tärkli'
nyi (Pesth 1836. Gust. Emich, 8".) S. 140.
Latkoczy, siehe: Lendval).
La Tour. Ianus Graf (k. k. Ma j o r
und Ritter des Maria Theresien.Ordens,
geb. zu Chambery in Piemont im
Jahre 1779, gest. 23. November 481 l).
Entstammt einer alten französischen
Adelsfamilie, deren Sproßen es in vielen
Fällen vorzogen, in den fremden Armeen
gegen Napoleonzu kämpfen, als durch
den Kampf unter seinen Fahnen das dem
vertriebenen Königshause zugefügte Un»
recht zu besiegeln. Achtzehn Jahre alt.
trat Graf La Tour als Cadet in die
kaiserliche Armee und wurde im Februar
1799 Fähnrich im neu errichteten Infan-
terie-Regimente Nr. 60. Seiner Kennt.
niffe wegen wurde er in den Feldzügen
1805 und 1809 im Generalflabe ver-
wendet. Im Feldzuge des Jahres 1809
gab 3. bei verschiedenen Gelegenheiten
Proben ebenso seltener Herzhaftigkeit
als einer in gefährlichen Momenten ent-
scheidenden Umsicht. Am 2. Mai 1809
zog die im Rückzüge begriffene Armee
des Erzherzogs Johann über Vicenza
und La Tour erhielt Befehl, die bei
Albaredo detachirte Brigade Svlänyi
nach dieser Stadt zu führen. Sie hatte
sich glücklich mit der Armee vereinigt,
indessen aber drängte der Feind immer
heftiger auf unsere Arrieregarde. 3 a
Tour, als er gewahrte, daß der Feind
alle Anstalten zum entscheidenden Kampfe
machte, blieb nun aus-eigenem Antriebe
ei der Arrieregarde. welche bei Olmo
Stellung nahm, ohne sie
jedoch lange
ehaupten zu können, da General-Major
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Volume 14
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Laicharding-Lenzi
- Volume
- 14
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1865
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 550
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon