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Le««chich 24
Bassuyau vertrieben worden, bei dessen
Verfolgung viele Gefangene. In der
Schlacht bei Wür.zburg aber. am 3. Sep.
tember 4796, erkämpfte sich 3. das
Maria Theresien-Kreuz. Seit dem Juni
4794 bereits Oberst, befehligte 3. in der
genannten Schlacht nur 4 Schwadronen.
Als er bemerkte, daß der Feind beab«
fichtige, den rechten Flügel unserer Ar-
mee zu umgehen und dadurch die 3age
der Unseren sehr kritisch werden mußte,
beschloß 3. sofort einzuschreiten. Er erbat
sich von dem General Grafen Hadik
zwei Cavallerie» Geschütze. Nachdem er
diese erhalten, stellte er sie so auf, daß
die aus dem Defilöe hervorbrechenden
feindlichen Colonnen von denselben völ>
lig bestrichen wurden. Zugleich ließ er
seine vier Schwadronen langsam nach«
rücken. Seine Geschütze hatten in der
feindlichen Infanterie die beabsichtigte
Wirkung hervorgebracht. Eine Abthei-
lung derselben schlug sofort einen andern
Weg ein, aber 3. verlegte ihr denselben,
indem er ihr zwei Schwadrenen seiner
Cavallerie entgegenstellte. Die feindliche
Infanterie formirte alsbald Maffm und
gab auf die von 3. an sie gestellte Auf-
forderung sich zu ergeben, eine Deckarge.
Den Moment, als der Feind abgefeuert
hatte, benutzend, drang L. mit drei
Zügen auf die feindlichen Massen ein.
Obwohl in diesen verhängnisvollen
Augenblicke durch einen Schuß in beide
Arme und in die linke Brust getroffen, '
sammelte 3. doch seine letzten Kräfte,
eiferte seine Division zur Ausdauer an
und sprengte mit ihr auf die bereits dem ',
Walde zueilenden Massen. Diese waren ^
auch von ihm und seinen Schwadronen, !
ehe sie den Wald erreichen konnten, ein« ^
geholt worden. Die Huszaren hicben,
nun auf die feindlichen drei Bataillone, ^
denn auü so viel bestanden die Massen. ^ ein, machten den größten Theil nieder und
nahmen den Rest gefangen. Aber durch
die schweren Wunden, welche 3. in dieser
Schlacht erhalten hatte, ist er für den
weiteren activen Dienst unfähig gemacht
worden. Schon im folgenden Jahre
mußte er in den Ruhestand treten, den
er noch volle 23 Jahre genoß. Für seine
ausgezeichnete Waffenthat wurde ihm
aber. nachdem er schon einige Jahre im
Ruhestand gelebt, in der 66. Promotion
(vom 13. August 1801), der ersten welche
öffentlich abgehalten wurde, das Ritter-
kreuz des Maria Therenen-Ord.'ns ver°
liehen.
Hirtenfeld (I.). Der Militär'Mana There»
sien.Ordrn und seine Mitglieder (Wien 1837,
Staatsdruckerei. 4".) S. 608. 1742.
Lsvai, Joseph (ungarische P o e t '
geb. zu Saj o > Szentp 6 r in Borsoder
Comitate Ungarns im Jahre 1823). Die
unteren Schulen besuchte er in seinem
Geburtsorte, wo seine (Sltern als schlichte
Bauersleute seßhaft warm. Später ging
er nach Miskolcz. wo er daö Gymnasium
beendete. Die Rechte hörte er in Käs-
mark. Im Jahre 1647 trat er als Iurat
bei Szemere, dem nachmaligen Mini»
ster in der Revolution, in die Praris,
wurde im Jahre 164'^ Regiermigscon.
cipist und betheiligte sich an der Redaction
des „I5ö2iön5", des ofsiciellen Journals
der damaligen ungarischen Regierung.
Nachdem die Revolution unterdrückt war,
verlor L. seinen Posten als Concipist,
wurde Feuilletonist bei dem Journal
„?6Lti ^ü^Io") und war in dieser Stelle
bis zum Jahre 1832 thätig, in welchem
er eine Professur der ungarischen Litera-
tur in Miskolcz erhielt. L. hat seine Ge>
dichte, die anfänglich in einigen unga-
rischen belletristischen I^urnal^ zerstreut
erschienen, gesammelt und die erst^Samm»
lung unler dem Tit^l: „/^'/t/?/ie?,//si"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Volume 15
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Leon-Lomeni
- Volume
- 15
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1866
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 499
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon