Page - 48 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Volume 15
Image of the Page - 48 -
Text of the Page - 48 -
Lewn 48
Hochdeutsch zu sprechen." Diese Urtheile ge
wiegter heimischer und fremder Kritiker helfe
wenigstens im Umrisse das Bild eines Kunst
lers vollenden, der in der Gegenwart eine
der wenigen Pilastrr ist im Tempel der schon
stark heruntergekommenen und meist auf Com
nnsvllyageursfĂĽĂźen lendenlahm trabenden dra
matischen Kunst.
Nock ist eines Conipositeurs, der seit vieler
Jahren in Wien lebt. Ignaz Lewi ns ki, zu
gedenken, der Mchrereö für den Musikuntrrrich
auf dem Piano, dann einige Lieder. Variationen
u. dgl. m. geschrieben und herausgegeben hat
als z. B.: „Ntuäs in v" , 0z>. 3; — ^V2.>
— ^'/?lno?6«<?6, ronciolstto u. ci«,i2,tro wams"
0^> ß- — ^ttoiiäiQo Lnr F>a-Ol'avoio"
Op. 7; — „I'köino cls <7. /l!i'e?ci^6?'", 0^>. 3;
nnmĂĽli?<^) 0i>. l i. Auch erschien von ihm ein
Heft: „Die ersten Lectionen. Eine Folge uon
fortschreitenden, eine aus der anderen sich ent«
wickelnden Uebungen". Aus einer Notiz d^
Frankl'schen „Sonntagsbläiter" ist zu ent
nehmen, daĂź L. bereits in den Jahren 1844
und 1843 medrere gclungrne Lieder, darunter
„Der Mönch" von Nupertus, — „Die
Brauifahrt" von Mouz Hartmann, com<
ponirt und sich frĂĽher auch mit Musikkritik
beschäftigt habe. ^sou!!>iH,^'s>1iüs?'^, I^ es mu-
xl-. »".) p. 368. — Frankl (L. A.). Sonn«
mgsblätter (Wien, 8°) iv . Jahrg. (1845).
Lewl), Eduard Constalitin (Vir-
tuos auf dem Horn, geb. zu St .
Avolteim Mosel'Departement 3. März
1796, gest. zu Wien 3. Juni 1846).
Schon von seinem Vater, der herzoglich
zweibriicken'scher KammermuficuS war,
erhielt er den ersten Musikunterricht.
Durch die Protection eines französischen
Generals kam er im Alter von 14 Iah.
ren nach Paris in das Conservatorium,
wo er seine vollständige Ausbildung
auf dem Waldhorn, das er sich zum
Hauptinsts '^ ment erwählt, erhielt. Ueber- dieß war er auch ein tüchtiger Violin»
und Violoncellspieler und wurde deß«
wegen zu vielen Quartettcirkeln zu»
gezogen. Im Jahre 1812 trat er in
den Militärdienst und machte mit der
alten Garde die FeldzĂĽge bis zur
Schlacht von Waterloo mit. Zur Zeit
der Restauration wurde er zum Regi-
ments - Kapellmeister und Trompeter-
Major ernannt. Später nahm er seine
Entlassung, machte Kunstreisen durch
Frankreich und die Schweiz-, wo er sich
zu Basel verheirathete und bald darauf
einem von Conradin Kreutzer, dama»
ligen Capellmeister am Kärnthnerthor-
Theater, an ihn ergangenen Nufe nach
Wien folgte, wo er im Orchester des
Hof'Operntheaters als Solospieler thatig
war. Im Jahre 1834 erhielt er die
Professur aus seinem Instrumente am
Conservatorium und im Jahre 1833
wurde er Mitglied der Hofcapelle. Er
starb zu Wien im Alter von 30 Jahren.
— Seine drei Kinder, Karl, Mclanie
und Richard Eduard, waren die Erben
feines musikalischen Talentes; Kar l
spielte Clavier, Melanie die Harfe
und Richard Eduard das Horn,
und alle drei hatten bereits im
Jahre 1838 mit ihrem Vater eine
groĂźe Kunstreise nach RuĂźland und
Deutschland unternommen. Melanie
heirathete spater den berĂĽhmten Harfen'
virtuosen P arish-Alvars und gab
mit ihm vereint und später als Witwe
allein Concerte, in welchen ihre Kunst
allgemeine Anerkennung fand. Melanie
starb im Jahre 1857 in noch jun»
gen Jahren. — Ihr jüngerer Bruder
R ichard E d u a r d wurde ein
wĂĽrdiger Nachfolger feines Vaters auf
em Instrumente, das er mit gleicher
Virtuosität spielt, und auf dessen Posten,
da er gleich ihm als erster Hornist
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Volume 15
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Leon-Lomeni
- Volume
- 15
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1866
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 499
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon