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Liberi Libert
eine „Statuette Nupllkon's", beide aus dem
feinsten Silberdraht mit solcher Meister
schaft gearbeitet, daĂź ihn die Silbev
und Goldarbeiter-GremienvonPesth und
Wien in Anerkennung seiner seltenen
Kunstfertigkeit zum Ehrenmitglieds er-
nannten. An ersterer BĂĽste, welche schon
im Jahre 1843 in der Wiener Auöstel»
lung zu sehen war, hatte 3. mehrere
Jahre gearbeitet und wurde deren Kunst»
werth von Kennern auf 4000 Ducaten
geschätzt. 3. erhielt in Anerkennung seiner
Kunst von Kaiser Ferdinand eine
werthvolle Brillantnadel. Die Statuette
Napoleon's aber, dreihundert Loth
Feinsilber enthaltend und ein der vor-
genannten BĂĽste ebenbĂĽrtiges Kunstwerk,
sollte als ein Geschenk der Städte Un
garns dem ungarischen National-Museum
dargebracht werden. Den Preis von
4900 fl. wollte man durch eine Sub»
scription einbringen. Die ganze Ange-
legenheit befand sich im Jahre 4864 noch
im Zuge. 3., gegenwärtig ein Greis von
83 Jahren, lebt noch in Neusohl.
Tcs ungarische Nat iona l» Museu m.
Eine Skizze uon Adolph Dux (Pesth 4838.
Emil Müller, gr. 8«.) S. 23. — Pest er
Lloyd 1862. Nr. 74. und 1864. Nr. 234. —
Pest. Ofner Zeitung 1863, Nr. 66. —
Zlovnik QauÜQ?. ksÄkktor Dr. I^ i-aut.
I^aä. Ni sgki', d. i. Conversations»3e,rikon.
Redigirt von Dr. Franz Ladisl. Nieger
(Prag 1539. I . 3. Kober, Ler. 8«.) Vd. IV,
S. 1266.
Wert, Abbe (Schriftstel-
ler, geb. zu 3ĂĽttich 10. August 1763.
Todesjahr unbekannt). Nachdem er die
Humanitätsclaffen in seiner Vaterstadt
LĂĽttich besucht, begab er sich
nach 3ouvain,
wo er an der dortigen berühmten Hoch»
schule den philosophischen Curs hörte,
darauf Theologie studirte und die päda»
gogiscke Laufbahn ergriff. FĂĽr den Eifer,
mit welchem er sich dem Erzieherberufe gewidmet, wurden ihm als Belohnung
eine Pfründe und ein Canonicat ver»
liehen, aber die Revolution beraubte ihn
wieder dieser wohlerworbenen Begün«
stigungen. L. ward genöthigt. sein
Vaterland zu verlassen und begab sich
nun nach Wien, wo er sich wieder
dem Erziehergeschäfte zuwendete und
dasselbe in den Jahren 1819—1824
im Hause des Grafen Razumoffsky
versah. Grafs er in der unten be.
zeichneten Quelle meint, „zuletzt mag
er im gräflich Lanckoroiiski'schen
Hause angestellt gewesen sein". Von 3.
sind folgende Schriften, theils Original,
theils Nebersetzungen, erschienen, und
zwar: ?,A ' ^
(Frankfurt a. M. 1807, Fr. Willmans.
gr. 8o.. mit 32 Stahlst, u. 1 Karte); —
« Men 1817, Müller, 12".. mit
18 col. Taf.); — „«Ts?^ sl! tt??iliss7)l6?^z
ckss x's^s F<2?-5o?i5" (edd. 1817, MĂĽller,
12«., mit 18 col. Taf.); — „^s??!o?^s
' s s s/e.
2?" (3eipzig
1820, Fleischer, 12"., mit 10 Taf.); —
s^. s^." (Wien 1820, Wal-
lishaufser, 8^.);— „A^snnsH ^6>a2>ss
a« T'sssi«^ s?2 vs^s si s?2,H))'oss" (ebd.
1820, Grund, 12".). Ein didaktisches
Gedicht: „Ds <7ir/6«, etwa anderthalb
Bogen stark, ist auch gedruckt, aber
nicht in den Handel gekommen. Ueber«
dieß beschäftigte sich 3. mit Botanik
und hatte ein groĂźartiges Hordariuui
) wohl ĂĽber 100.000 Piecen stark
und größtentheils exotischen Inhalts,
zusammengebracht; dieses hat ihm Graf.
fer abgekauft, aus deffen Händen es
nach Ungarn wanderte. Näheres über
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Volume 15
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Leon-Lomeni
- Volume
- 15
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1866
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 499
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon