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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Volume 15
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Page - 76 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Volume 15

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Lichnowsky 76 Lichnowsky IZl. Außer dem obigen Fürsten Eduard Maria L. sind noch Einige dieses Geschlechtes. die zum Kaiserstaate iu näherer Beziehung stehen, bemerkenswerth: 1. Franz Bernhard G^f L, lebte zu Anfang des 18. Jahrhunderts. Er war der älteste Sohn Franz Bernhard's, ersten Freiherrn von L. Gleich feinem Water versah auch der Sohn durch viele Jahre das Troppau'sche Oberstlandrichteramt, war ferner Landeshauptmann von Troppau und Jägern« dorf und Landeskämmerer von Troppau. In Anerkennung seiner um das ErzHaus erwor- denen Verdienste wurde er mit Diplom vom 1. Jänner 172"? in den Grafenstand erhobm. Er ist der erste Graf aus dem Hause Lich' nowsky. — 2. .Karl Fürst Lichnowsky (gest. 1814) hat sich als Mäcen Beetho« ven's in der Geschichte der Musik ein ehren« volles Denkmal errichtet. Beethoven selbst erwiederte diese Huld, indem er seinem Gön- ner mehrere feiner Werke, und zwar: „Die 3 Trio's". Ox. 1 (erschienen 1793); „9 Va- riationen über: HuäM' Z M dslio!" (l?96); „Die Sonate in Omoll". 0^>. l3 (1799); „Die Sonate in ^.Z-äui-". 0F. 26 (1802). und „Die zweite Symphonie", 0x. 36 (1302) widmete. Uebrigens zeichnete Beethoven auch mehrere andere Mitglieder dieses Hauses durch Widmung feiner Tonschöpfungen aus, wie z. B. die Gemalin des Fürsten Karl , eine geborne Gräsin Thun, weicherer zwölf Variationen für Pianoforte und Cello über den Marsch aus Judas Maccabäus (180 y widmete) einen Grafen Moriz und eine M"« Comtesse Henriette de Iichnowsky, dem ersteren „13 Variationen mit einer Fuge in Ns äur". 0^. 35 (1803), und der letzteren: „Rondo in Oäur, Nr. 2", 0^>. 3l, widmend. Aus Ries' und Wegeler's biographischen Notizen über Beethoven (S. 64. lO^i—l06) und Schindler's Biographie Beethoven's (Bd. I , S. 126) ist Zu entnehmen, welchen regen Antheil der Fürst an den Compositionen seines Schützlings nahm und wie mächtig er denselben förderte. Einen fast rührenden Zug des fürstlichen Kunstenthusiasmus erzählte vor Kurzem erst Dr. Hanslick im Feuilleton der „Presse" (1865, Nr. 388). im Artitel: „Der österreichische Adel und die Musik". Der Fürst, selbst ein tüchtiger Musiker, hat auch compo» nict, wie seine im Jahre 1798 erschienenen ^VII Vki-iatiouL xour 16 ?l. LU,r 1'air: nsi cor xiü eto." bezeugen. ^G erb er (Ernst Ludw), Neues historisch<bioaraphisches Leri« kon der Tonkünstler (Leipzig 1813, A. Küh» nel, gr. 8".) Bd. I I I , Sp. 232. — UebrigenK- verdanke ich die meisten der obenangeführten Notizen über den Fürsten Karl der gütigen Mittheilung des in der Musikgeschichte Wiens so trefflich bewanderten Herrn Di-. Leopold von Sonnteithn er. — Auch lebt in Wien eine verwitwete Frau von Frank, geborne Lichnowsky (?), aus deren Munde ich vor Jahren vernommen, daß sie im Besitze von Briefen Beethoven's an ihren Vater oder Verwandten Lichnowsky sek Als ich es versuchte. für Herrn Thayer, nordamerika- nischen Conful in Trieft, in der Musikwelt bekannt durch seine in ihrer Art einzigen Forschungen und Arbeiten, über Beet ho« ven, diese Briefe zu erhalten, scheiterten alle meine Bemühungen an dem Bescheide, diese Briefe seien in Siebenbürgen in den Jahren 1848 und 1849 — Herr von Frank stand in Diensten der siebenbürgischen Hof» kanzlei — in Verlust gerathen.^ — 3. Max i - milian Ladislaus L. von Eckersdorf, ein Bruder des Franz Bernhard Frei» Herrn von Lichnowsky. Er hat zu Halle und Frankfurt studirt und wie die gelehrte Zeitung vom,Jahre 1732, S. 249, meldet: Im Jahre 1732 wurde von ihm zum Drucke ausgeboten: „Großmüthiger Feldherr u. s. w., das ist Staats«, Kriegs» und Heldengeschichte des durchlauchtigsten Prinzen Eugenii Fran- cisci, Hertzogen von Savoyen in gebundener Schreib'Act". Mit Diplom vom 3i. August 1707 wurde ihm die freiherrllche Würde ver» liehen, welche sein Bruder Franz Bern« hard, der Erste, und zwar fünf Jahre früher in daS Haus Lichnowsky gebracht hat. — 4. Wilhelm Kar l Graf Lich. nowsky (geb. 7. November 1793, gest. zu Venedig in dcr Nacht vom 8. auf den 9. Jänner 1864). Graf Wilhelm Kar l ist ein Sohn des Grafen Wilhelm Adolph, eines Oheims des Fürsten Eduard Mar ia, des Geschichtschreibers des Hauses Habs» bürg. Graf Wilhelm Karl trat in jun« gen Jahren in die kais. Armee, in welcher er im Jahre 183(1 Major im «. Grenz» Infanterie' Regimente war. Im folgenden Jahre in gleicher Eigenschaft zum Infanterie» Regimente Nr. 60 übersetzt, rückte er im Jahre 1832 zum Oberstlieutenant, im Jahre 1834 zum Obersten und Negimentscommaw danten vor. Im Jahre 1840 wurde er Gene» ral'Major und erhielt eine Brigade in Kaschau, kam spater HUHtaiig nach Wien, wurde im Jahre 1843 Felomarschall' Lieutenant und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Volume 15
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Leon-Lomeni
Volume
15
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1866
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
499
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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