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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Volume 15
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Liechtenstein 440 Liechtenstein Vaters verließ er aber im Jahre 4783 die militärische Laufbahn und übernahm die Verwaltung seiner großen Besitzun gen. Geräuschlos, aber nur Gutes und Nützliches schaffend, floß nun sein Leben dahin. Die Verbesserung seiner Güter auf rationellem Wege anbahnend, ließ er nichts, was ihm nach dieser Richtung in der Zectüre aufgefallen, auf seinen Reisen vorgekommen war, unbeachtet und machte Versuche, die, wenn sie gelaw gen, bleibende Reform wurden. Er schickte tüchtige Männer auf Reisen, die selbst bis nach Amerika ausgedehnt wurden, und diese mußten taugliche Holzsamen zur Aussaat auf seinen Gütern aussuchen; so wurden Millionen ausländischer m unserem Klima gedeihender Bäume an« gepflanzt und die Liechtenstein'schen Forste in einen vortrefflichen Zustand gesetzt. Um dem Holzmangel im Flach» lande zu steuern, legte er in den höchsten Gebirgen von Mahren, in welchen das Holz ungenützt verfaulte, ein Floßwerk an, brachte mit demselben eine kostspielige Straßc und auf diese Art die bisher unzugänglichen, von uralten Stammen dicht bewachsenen Höhen mit vielen Ort- schaften in Verbindung. Ebenso that er Alles zur Veredlung der Viehzucht, errich. tete auch, um dem eintretenden Mangel des innerösterreichischen Eisens wirksam zu begegnen, im Olmützer Kreise ein großartiges Hammerwerk. Aber auch die schönen Künste erfreuten sich seiner Förderung und insbesondere widmete er den heimischen Künstlern seine Auf- merksamkeit. Der Fürst legte großartige Bauten an, verschönerte den Herr- lichen weltberühmten Park von Eisgrub, ist so zu sagen der zweite Gründer der fürstlichen Bibliothek und mehrerer wissenschaftlicher und Kunstcabinete im großen Palais in der Herrengafse Wiens. Seine Unterthanen zunächst empfanden den tiefhumanen Sinn des Fürsten, und- als er in den schönsten Jahren — er zählte erst deren 43 Jahre, und war immer schwächlicher Gesundheit — starb, beklagten sie in ihm allgemein den Verlust eines Vaters und großen Wohlthäters. Der Fürst war Ritter des goldenen Vließes und seit 16. November 1783 mit Karo- lina Gräfin Mand erscheid-Blan- kenheim und G e r o l s t e i n (geb. 13. November 1768, -j-) vermalt, jedoch war diese Ehe kinderlos geblieben und ihm sein Bruder Johann Joseph in der Regierung gefolgt. (Becker's) National«Zeitung 4803. St. 1?. — Pahl (Johann Gottfr.), Nationalchronik der Deutschen (Gmünd, 8°) Jahrgang 1805, Stück l8. — Baur (Samuel), Allgemei. nes historischibiographisch'literansches Hand» Wörterbuch aller merkwürdigen Personen, die in dem ersten Iahrzehend des neunzehnten Jahrhunderts gestorben sind (Ulm 1816, Stet» tini, gr. so.) Bd. I, Sp. 829. Liechtenstein, A lo is Joseph Fürst (Staatsmann, Ritter des goldenen Vließes, geb. 26. Mai 1796. gest. zu Eisgrub 12. November 1838). Ein Sohn des Fürsten IohannIoseph aus dessen Ehe mit Iosephine Sophie Landgrafin von Fürstenberg. Der Fürst erhielt eine ausgezeichnete Er- ziehung, welche ein emigrirter franzöfi' scher Priester, Abb4 Werner, leitete. In der Geschichte war Friedrich Schle» gel. in der Oekonomie der tüchtige Fachmann Professor Trautmann sein Lehrer. Nach beendeter Erziehung unter« nahm der Fürst Anfangs 1818, zur nach- sten praktischen Nutzanwendung des Ge» lernten, eine Reise nach Italien und der Schweiz, von der er Anfangs October d. I . wieder zurückkehrte. Zwei Jahre spater besuchte er England und Schott- land. Im Jahre 1833 übernahm er eine
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Volume 15
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Leon-Lomeni
Volume
15
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1866
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
499
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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