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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Volume 15
Page - 177 -
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Page - 177 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Volume 15

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Lieder 17? Lieget Urheber der besten Composition an der Akade» mie der bildenden Künste in Wien zu ertheilen ist, gestiftet hat. Orankl (L. A.), Sonntags, blätter (Wien, 8°) i. Jahrg. (1542). S. 285.^ Lieder, Franz, nach Anderen Fried, rich (Miniaturmaler, geb. 1780, gest. zu Pesth Anfangs Mai 1839). Der Nekrolog der „Illustrirren Zeitung" nennt ihn einen gebornen Preußen. Ueber den Bildungsgang dieses seiner Zeit sehr gesuchten Künstlers ist nichts Näheres bekannt. Schon in den Zwan» ziger» Jahren des laufenden Iahrhun» derts wurde sein Name viel genannt, und Nagler meldet von ihm, „seine Mmia- turgemalde lassen sowohl in Hinficht der Aehnlichkeit als der Behandlung kaum etwas zu wünschen übrig. Im Kunst» blatte sind sie als wahre Biographien (in Farben), als Werke voll Leben und Wahr» heit bezeichnet". Anders hingegen läßt sich E. M. Kertbeny in seiner Schrift: „Ungarns Männer der Zeit" über Lieder vernehmen, von dem er schreibt: „Um diese Zeit (1813) herrschte in Wien das Aquarell vor, in welch kleinem Genre große Meister vrillirten und einer ihrer Schüler, ein tüchtiger Techniker, jedoch schlechte« stens (Lio) Geschmackes, der damals noch lebende Ungar Franz Lieder, etwa 1783 geboren, lieferte in der Restaura' tionsperiode die meisten Conterfei's des ungarischen Hochadels". Lieder lebte seit vielen Jahren in Pesth und starb auch dort im hohen Alter von fast 80 Iah. ren. — Sein Sohn Friedrich ist der Erbe seines Talentes. Im Staatsdienste aw gestellt und in den Manipulationsämtern der vereinigten böhmischen Hofkanzlei, später des Ministeriums des Innern und gegenwärtig in jenem der Polizei die» 'nend, übt er in seinen Mußestunden die Aquarellmalerei aus und hat bereits ganz vortreffliche Bildnisse geliefert. In v. Wurzbach, biogr. Lexikon. XV. sGed der akademischen Ausstellung des Jahres 4843 waren seine ersten Bildnisse zu sehen und wurden in einer Kritik des als Kunstkenners bekannten Dr. Mel ly als das Beste bezeichnet, was in diesem Ge« biete damals ausgestellt worden. Nach den Bildnissen Lieder's des Vaters wurden viele Blatter gestochen. Ungarns Männer der Zeit. Biografien und Karakteristiken hervorragendster Persönlichkei» ten. AuS der Feder eines Unabhängigen sC. M. Kertbeny roots Benkert) (Prag 1862. A. G. Steinhäuser, kl. s".) S. 110. — Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines Künstler.Ieri« kon (München 1838, E. A. Fleischmann, 8».) Bd. V I I , S. 3t2. — Die Künstler aller Zeiten und Völker. Begonnen von Prof. Fr. Mül ler, fortgesetzt von Dr. Karl Klunzin« g e r (Stuttgart 1837, Ebner u. Seubert. gr..8".) Bd. I I , S. 392. — Meyer (I.), Das große Conoersations'Lerikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8".) Bd. XIX, Abtheilung 2. S. 332. — Frank l (Ludw. Aug.). Sonntagsblätter (Wien, 8v.) IV. Jahrgang (1845), Beilage Nr. 23: Die Kunstausstellung im Jahre 1845 von Dr. Ed. Melly. — Kertdeny. Ungarische Maler» Revue (Pesth 1835. gr. 8°.) S. 161 Daselbst heißt es: „Die Porträts Lieder's gehören einer Zeit an, wo die Maikäfer noch Degen trugen, die Napoleonisten mit goldgestickter Livru in den Salons zu Paris erschienen, die Titusköpfe und Spitzschuhe eu vosuo waren, wo Luise Brachmann Novellen schrieb und ein Clauren geile Ideale aus Koth und Champagner zauberte. Eine Zeit, die einem weiten See glich, auf dessen Ober« fläche, gleich spärlichen Fettaugen: Schiller. Byron, Goethe und die Sta'äl schwam» men, in dessen Tiefe einige köstliche Perlen ruhten, sonst aber nur Wasser, nichts als Was. ser um und um. Jene Saison goutirte Ge» rard's Corinna, David's Apollo, ja sie goutirte selbst Napoleon's Hof. wo der kubikmäßige Geist gleich breit als tief herrschte — warum hätte sie nicht auch Herrn Lieder zulächeln sollen". In diesem meoisanten Tone geht es weiter, wie also Lieder wegkommt, läßt sich denken). Liegel, Georg (Pomolog, geb. zu Schäferei bei Waldmünchen 18. De< eember 1777, gest. zu Braunau in , L. Februar 1866.) 12
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Volume 15
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Leon-Lomeni
Volume
15
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1866
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
499
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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