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Ligario 18t
seiner Leistungen, als vielmehr nach
einzelnen Arbeiten beurtheilt. L. hat auch
einige Blätter radirt, von denen jedoch
nur sehr wenige bekannt sind und von
Barisch zwei — höchst seltene — ange-
führt werden: „Nie heil. Inngtran", halbe
Figur, der Kopf von einer Strahlen»
kröne umgeben, die Rechte auf die Brust
gelegt, mit himmelwärts gerickteten
Blicken und in sitzender
Stellung (Höhe:
8 Zoll 7 Linien. Breite: 6 Zoll 2 Linien);
— „Nie Marter des H. Petrus", der Hei«
lige ist mit dem Kopfe nach abwärts
an ein Kreuz geheftet, das die Henker
eben aufpflanzen' im Vordergrunde
zur linken Seite steht ein Weib mit
zwei Kindern (Höhe: 17 Zoll 8 Linien.
Breite: 12 Zoll 6 Linien). Von diesen
Radirungen gibt es auch AbdrĂĽcke
ohne Sckrift am Rande. Auch ist ein
nach einem Gemälde seiner Hand von
C.Bianchi gestochenes Blatt: „.^danus
äs Hlaoulanis" bekannt. — Sein Sohn
Cäsar, den Nagler unter dem Namen
Ligari (statt Ligario) auffĂĽhrt (geb.
zu Mailand 1716, Todesjahr unbekannt),
wurde in Venedig von I . B. Pi t toni
in der Malerei unterrichtet. Spater half
er dem Vater bei seinen Arbeiten, ohne
jedoch seine Kunstfertigkeit und seinen
Ruf zu erreichen. — Seine Schwester
Victoria war auch Malerin, aber in der
Kunst noch von geringerer Bedeutung
als ihr Bruder, der im Jahre 1733 noch
lebte.
Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines KĂĽnst.
ler«Lexikon (München 1838. Fleischmann, 8".)
Bd. V I I , S. 329. — 5l>si ^46a??^, Di-
etionnairs kistorigus ä65 xsiutrss äs tou-
ts5 Iss «eolss äsxniZ 1«8 tsmpg Iss plus
i-eeuisL HuLy'ö, noä i'oui-5 (Vl-uxsUes 1848,
4.O.). — Die Künstler aller Zeiten und
Völker. Begonnen von Prof. Fr. Mü l le r ,
fortgesetzt von I)i-. Karl Klunzinger (Stutt«
gart. Ebneru. Seubert. gr.8") Bd. I I , S, 693. — Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum
in dem österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836,
Fr. Beck. gr. 8<>.) S. 198 u. 374. — Meyer
(I.), Das groĂźe Conversations-Lcxikon fĂĽr die
gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr.
Institut, gr. 8".) Bd. XIX, Abthlg. 2. S. 353 .
Ligtti, Anton (Landschafts,
maler, geb. in der Zips im Jahre
4826). Wer seine ersten Meister gewesen,
wie und wo 3. anfänglich sein Talent
herangebildet, ist nicht bekannt. Im
I. i833 hatte er einige ungarische Land-
schaften ausgestellt, welche so sehr den Bei»
fall von Kennern und Kunstfreunden fan-
den, daĂź einer derselben. Stephan Graf
Karoly i , sich des talentvollen KĂĽnstlers
annahm und ihn auf seine Kosten nach
Italien und Egypten reisen lieĂź. I n
Italien hielt sich 3. längere Zeit in
Florenz auf und genoĂź den Unterricht
Karl Marko's des Vaters. Auf einem
Kunstausftuge nach dem Vesuv war
der KĂĽnstler in eine ernste Gefahr ge-
rathen. Von zwei Schlangen ange-
griffen, hatte er, sich vertheidigend, bei
einer Bewegung nach rückwärts das
UnglĂĽck auszugleiten und in einen Ab-
grund zu stĂĽrzen. Von der bedeutenden
Verletzung, welche er durch diesen Sturz
erlitt, wurde er in einiger Zeit glĂĽcklich
geheilt, worauf er dann seine Kunstreise
nach Syrien fortsetzte. Im Februar ^863
war in der Monatsausstellung des öster-
reichischen Kunstvereins von 3. ein gw«
ßeres Bild: „Ntatiu llns ürr Sahara bei
Kairll" (800 fi.) zu sehen.
Ungarns Männer der Zeit. Biograsien
und Karakteristiken hervorragendster Person«
lichkeiten. Aus der Fed« eines Unabhängigen
(Prag 1862, A. G. Steinhäuser, kl. 8°.) S. 128
u. 150. — Frankfurter Conversations»
blatt (4°.) Jahrg. 182?. Nr. 21. unter den
„Tabletten".
Lihariik. Fran; (Arzt und Natur-
forscher, geb. zu Wala chisch-Mese«
ritz in Mahren 23. November 1843).
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Volume 15
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Leon-Lomeni
- Volume
- 15
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1866
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 499
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon