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Linhart
<3. tonai üsxtsm':, und noch mehreres andere.
^Pelzel. am bez. Orte, S. 9l.)
öingiardi. die Gebrüder (Orgel-
bauer). Zeitgenossen. Diese beiden
berühmten Orgelbauer sind in Pavia
ansässig, und ihre Orgeln finden sich
in vielen Kirchen des lombardifch«vene«
tianischen Königreichs, in Sardinien,
Modena, Parma, Piacenza, im illyrischen
Küstenlande, in der Schweiz und selbst
im südlichen Frankreich. Man rühmt
an ihren Orgelwerken Klarheit und
Weichheit. Kraft und Großartigkeit der
Töne, Leichtigkeit und Sicherheit des
Mechanismus, ferner reiche Anwendung
aller zweckmäßigen Verbesserungen, die
von tüchtigen Meistern seit einer Reihe
von Jahren im Organismus dieses In -
ftrumentes gemacht wurden. Wie groß
die Zahl ihrer Orgelwerke ist, erhellt
daraus, daß die zu Cannes in Südfrank'
reich, jenem Städtchen im Var-Departe»
ment, wo Napoleon nach seiner Flucht
aus Elba im Jahre 1813 landete und
seinen letzten Versuch zur Herstellung
seiner vorigen Macht unternahm, im
März 1636 aufgestellte Orgel das 112.
Werk der Gebrüder war. I m nämlichen
Jahre stellten sie noch zu Monticelli in
der Provinz Pavia und Budbio in Sar>
dinien zwei herrliche Orgeln auf. I n der
Kirche St. Leonardo zu Pavia selbst be-
findet sich eines ihrer trefflichsten Werke.
(i-222Str2, pro vino 12,16 6i ?2,vi2 1836,
Aso. ^6: ^1) nuovo Or^no äi Okuuss";
iü HlontiLtiNi e Nudbio. — Wiener all-
gemeine Musik-Zeitung, herausg. von
August Schmidt. VIII. Jahrgang (184«).
S. 112.. „Aus Pavia".
Linhart, Anton (Geschichtschrei,
ber, geb. zu Radman Sdorf in Kram
11. December 1736. gest. zu Laib ach
14. Juli 1795). Widmete sich anfänglich dem geistlichen Stande und trat zu
Sittich in das dortige Cistercienserklo»
ster, verließ es aber seiner freifinnigen
Ideen wegen bald wieder. Nach 8 afar ik
habe er in den Jesuitenorden treten
wollen, sei aber wegen Aufhebung des
Ordens an der Ausführung seiner Idee
verhindert worden. Sei dem wie ihm
wolle, die geistliche Laufbahn aufgebend,
beendete er seine Studien, trat in den
Staatsdienst, wurde k. k. Kreisschulen.
Kommissär in Laiback ünd später Secre«
tär der Landeshauptmannschaft in Krain,
als solcher starb er im schönsten Man»
nesalter von noch nicht vierzig Jahren.
L. war Mitglied der damals in Lai«
bach bestehenden, unter dem Namen der
Operosen bekannten gelehrten Gesellschaft,
und führte als solches den Namen Agi-
lis. In der Jugend schon beschäftigte
sich L. mit der Dichtkunst und besang,
erst fünfzehn Jahre alt, in einer deutschen
alcaischen Ode die Erhebung Karl 's
Grafen von Herb erstein zum Fürst«
bischof von Laibach. Später versuchte er
sich im Dramatischen und erschien von
ihm in deutscher Sprache: Miss Jenny
Dme, e«i Gramrösiiel" (Augsburg 1789,
Stage), welchem Drama ein poetisches
Taschenbuch: „Blumen *llN5 Urmn tiir das
Jahr NsÄ" (Laibach, bei Eger, 12".)
folgte; in letzterem sind auch einige
Uebersetzungen aus dem Krainischen,
darunter eine Bearbeitung der krainischen
Volkssage von Lamberg und Pegam in
Hexametern enthalten. I n slovenischer
Sprache ließ er zwei Lustspiele erscheinen,
eS fmd : y<35«F>anoVa nn'ZHa, sna Köms-
H'a e?' Hv65 a>b^" (Laibach 1790. bei
Joseph Eger. 8".), dieses ist eine Bear-
beitung des deutschen Lustspiels „Die
Feldmühle", und wurde in Laibach auch
aufgeführt; — „^a e?6s66?/ Hnn «//
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Volume 15
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Leon-Lomeni
- Volume
- 15
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1866
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 499
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon