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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Volume 15
Page - 318 -
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Page - 318 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Volume 15

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Lobksroitz 3l8 Lobkowitz Er selbst wird von Einigen als ein Neff des berühmten Bohuslaw ss. d. Nr. 7^ un als Tohn eines Bruders desselben gehalten Er ist aber erst der Sohn eines Neffen des gelehrten Boh uslaw. Was den Glanz und dic Macht seines Hauses betrifft, so hat er dieselben ansehnlich vermehrt. Von seinem Vater Wenzel hatte er, als der einzige Sohn und Erbe, Eidlitz nebst mehreren dazu gehörigen Dörfern erhalten. Er selbst hatte gekauft: im Jahre 156« Schloß und Hero schaft Spremberg in der Niederlausitz; 1368 die Herrschaft Luditz von den ihm durch seine erste Hkicath verschwägerten Brüdern von Planen; 1571 die Stadt und Herrschaft Komotau von Erzherzog Ferdinand; 1572 Czernowitz; 1576 Groh-Kerbih; 1573 Rothen« haus und Görkau; 1380 Dyrmcml und Stol zenheim und 1582 Stadt Katharinaberg und Brandau und noch einige Dörfer. Bohus- law Felix war zweimal verheirathet. Seine zweite Frau. Anna von Vitzlyum. schenkte ihm keine Kinder, Hingegegen hatte er deren zehn. und zwar fünf Söhne und fünf Töchter, aus seiner ersten Ehe mit Wargan'tha von plaucn. Von diesen sind Bohusla w I oa chim s^. d. Folg.) und Adam sS. 3l4. Nr. 1) deiner, kenswerth. ^Beschreibung der bisher be- kannten böhmischen Privatmünzen und Me< dailk'n. Herausgegeben von dem Vereine für Numismatik in Prag (Prag 1833, 4«) i. Ab. theilung: Personenmünzen, S. 137—l66.^ — 9. Nohuslan, Joachim (geb. 1246, gest. 1603), von dem Lickower Zweige des Hassen« stein'schen Nroenastes Eidlih; ein Sohn des Bohuslaw Felix ss. d. Vorigen) aus dessen erster Ehe mit Margaretha von Plauen. Er hatte eine ausgezeichnete Er< zlehung genossen und ist von der Universität zu Wittcnderg im Jahre 1569 zu ihrem Nectoi- N2FQiüous gewählt worden. Im Jahre 1594 machte er den Feldzug gegen die Türken mit und wurde später kaiserl. Rath und Kreistzauptmann des Bunzlauer Kreises. Die^gxoßen von seinem Vater ererb' ten Besitzungen vertauschte er gegen eine be- deutende Geldsumme und Schloß und Herr« schaft Iungbunzlau an seinen Vetter Georg Popel von 3. von dem Zweige Zbirow und Tocznik und schrieb sich von dieser Zeit Herr auf Iungbunzlau, Kosmanos und Krulich. Von seinen beiden Frauen, die erste Anna geborne v. Redern, die zweite Eua v. Wald- stein, scheint er keine Kinder gehabt zu haben, denn die Genealogen melden nichts von solchen. Seine zweite Frau Eva von Waldstein schloß, nachdem sie nach ihm Witwe geworden, einen neuen Ehebund mit Georg Friedrich Grafen Hohenlohe. Mit Bohuslaw Joachim ist der Lickouer Zweig der L obkowitz auf Hassenstein erlo« schen — 10. Christoph Popel von 3. (geb. 1549, n. A. schon 1545, gest. 14. Mai 1609), von dem Zweige Popel»3obkowitz»Tachllu; ein Sohn Johann's Popel von L. aus dessen erster Ehe mit Anna von Biber» stein. Erhielt seine erste Ausbildung bei den Jesuiten in Prag und vollendete sie in Ita< lien auf den Schulen zu Bologna und Peru- gia, dann machte er eine größere Reise durch Europa. Im Jahre 1570 wählte ihn Kaiser Maximi l ian I I . zum Begleiter der Erz- herzogin Anna nach Spanien und ernannte ihn gleich nach seiner Ankunft daselbst zum Kämmerer der Erzherzoge Rudolph und Ernst, Söhne Maximil ian's I I . In Spanien blieb Christoph 9 Jahre, nach seiner Nückkehr wurde er königl. Kämmerer und Rath, dann Oberstkämmermeister, am 16. März 1592 Nppellations.Präfident. am 4. September 1599 Oberstlandhofmeister des Königreichs Böhmen. Da er nicht gewöhn« liche Sprachkenntnisse besaß, bediente sich der Kaiser seiner öfter zu Gesandtschaften, so z. B. wiederholt nach Polen zu König Sigis» mund wegen Friedensunterhandlungen und dann um ein Bündniß zum Kriege gegen die Türken zu erzielen,; vornehmlich aber zu Geschäften und Verhandlungen mit orienta« lischen Gelehrten, mit Persern. Moskowiten und Türken. Der berühmte Kupferstecher Aegidius Sadeler hat den Empfang einer solchen Gesandtschaft im Jahre 1607 mit dem Grabstichel ausgeführt. Christoph ließ im Jahre 1584 zum Andenkeil an seinen Aufenthalt in Italien in Bischoftemic eine Lorettocapelle erbauen. Kaiser Rudo lp h I I . belohnte seine treuen und etsprießlichen Dienste, außer anderen Beweisen seiner Huld durch die Schenkung zweier Häuser auf dem hrad» schin, welche der Kaiser zugleich frei und landtäflich erklärte. Anläßlich seiner Ernen» nung zum Appellations-Präsidenten, 1592, wurde eine Münze geprägt. Avers: Das Wappen mit der Umschrift: Revers: Auf einer geschweiften Tafel !5l<q,2 (das Monogramm K. L. Kristof Lobkowitz), darunter die Inschrift: I 'ON'rilUV > 0- N1 - l 2IL^-I)0U II5II3. Umschrift eine
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Volume 15
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Leon-Lomeni
Volume
15
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1866
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
499
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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