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Lörmc) 399 Loschenbrand
von denen nur die Hälfte in Kaiser's „Bücher»
Lexikon" verzeichnet steht, darthut, so entwickelte
3. eine Vielseitigkeit, welche mehr geschäftliche
als edlere Tendenzen seiner Schreibseligkeit uer»
muthen läßt. l(DeLuca) Das gelehrte Oester.
reich. Ein Versuch (Wien 1776, Ghelen'sche
Schriften. 80.) i . Bandes l. Stück. S. 300.
— Meusel (Johann Georg), Das gelehrte
Teutschland, oder Lexikon der jetztlebenden
teutschen Schriftsteller (Lemgo 1783, Meyer.
8".) Bd. II) S. 430; I. Nachtrag (ebd. 1786).
S. 388; I I . Nachtrag (ebd. 1787). S. 210.
— Naß mann (Friedrich), Pantheon deut»
scher jetztlebender und in die Belletristik ein«
greifender Schriftsteller (Helmstädt 1t>^. C.G.
Fleckeisen. 8<>.) S. 202.^
Lörincz, Andreas (ungarischer Poet,
geb. in Siebenbürgen im Jahre
1826, gest. im Jahre 1848). Nagy in
feinem Werke über Ungarns Adelsfamilien
63 Q6inl56k.r6Qäi tadiHkkg,!) führt wohl
mehrere ungarische und siebenbürgische
Adclsfamilien deS Namens Lörincz
und Lörinh auf. aber es ist aus seinen
Nachrichten nicht zu entnehmen, ob der
obige Andreas Lörincz überhaupt
einer der angeführten Familien an«
gehört. Lörincz begab sich, nachdem
er die unteren Studien an evangeli«
schen Schulen seines Vaterlandes been»
det, nach Pefth, um dort die Rechte zu
studiren. da unterbrach die Revolution
des Jahres 1848 seine wissenschaftliche
Laufbahn und gleich vielen Anderen
folgte auch er ihrem Rufe und wurde
Honvsd, aber schon in der Schlacht bei
Moor, unter Perczel's Commando,
fand er den Tod. Wahrend seiner
Studien veröffentlichte er in verschiede-
nen ungarischen Journalen Dichtungen,
in welchen sich den darüber laut gewor«
denen kritischen Stimmen zu Folge ein
vielversprechendes Talent kundgibt.
Ungarns Männer der Zeit. Biografien und
Karakteristiken hervorragendster Persönlichkei«
ten. Aus der Feder eines Unabhängigen ^C.M. Kertbeny rsots Benkerh (Prag 5862. A. G.
Steinhauser, kl. 8«.) S. 320. — A lbum
hundert ungrischer Dichter. Von C. M. Kert«
beny (Dresden, Pesth. Wien 1854. 12".)
S. 298 u. 309.
Löschenbrand, BlasiuS (Tiroler
L a n d e s v e r t h e i d i g e r , geb. zu
St. Johann im Gerichte Kitzbüchl
3. Februar 1778, gest. 23. Mai 4849).
Der Sohn eines Glasers', bereits mit
21 Jahren, im Jahre 1796, machte er
unter dem Schützenhauptmanne Andreas
Fel l er den ersten Feldzug nach Ober.
Innthal gegen die schwäbische Grenze
mit, wurde seines muthvollen Betragens
wegen zum Corporalen befördert und
mit der silbernen TapferkeitSmedaille aus«
gezeichnet. Im Jahre 1797 marschirte
er mit einer Compagnie Scharfschützen
in das Etschland, wo es öfter mit den
Republikanern zum Kampfe kam und sie
dieselben bis nach Roveredo verfolgten,
aber nicht weiter vorgegangen waren,
weil sie keine Erlaubniß dazu erhielten.
I m December 1800 bekam die von dem
Hauptmann Georg Rei scher geführte
Schützen» Compagnie, in welcher 3 5«
schenbrand diente, Befehl nach Unken
vorzugehen. Bei dieser Gelegenheit gab 3.
am 19., 21. und 24. neue Proben seiner
seltenen Tapferkeit. Bei einer Gelegenheit
rettete er einem kaiserlichen Dragoner das
Leben; am 19., bei Aufhebung der feind»
lichen Piquette am Iettenberge, erschoß
er einen Oberofsicier und zwei Gemeine
und nahm mit eigener Hand sieben
Franzosen gefangen; einige Tage spater
rettete er einen Huszaren. den drei feind»
liche Chafseurs verfolgten, indem er den
einen der Verfolger von der Stelle, wo
er stand, niederschoß, worauf die beiden
anderen das Weite suchten. L. wurde
dafür mit Decret vom 22. Mai 1301
mit der zweiten silbernen Tavferkeits'
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Volume 15
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Leon-Lomeni
- Volume
- 15
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1866
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 499
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon