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Löwe 430 Löwe
— obwohl l3 Jahre seitdem vorüber sind —
<ine Veröffentlichung derselben nicht erfolgt).
— Kertbeny lK. M.). Silhouetten und Re<
liyuien. Erinnerungen (Prag 1863. Kober. 8<>.)
Vd. I, T. lu u, lW; Bd. I I , S. 9 u. 9U. —
Männer der Iei t . Biographisches Lexikon
:er Gegenwart (Leipzig l86l), Karl B. Lorck,
^.) I I . Serie, S. ?? ll°lgt den Irrthümern
ces Brockdaus'schen und Meyer'schen
^erikons). — Der Fortschritt (Wiener po«
litisches Blatt) lkstl. Nr. 38. im Feuilleton.
^ Pracht.Album fĂĽr Theater und Musik
'Leipzig. A. H Payne. kl. Fol.) I. Aand lin
demselben Löwe's Biographie und Porträt
i'.n Ttadlstick). — Die Volks sti mm e (Wie.
nrr polit. Blatt) t86l Nr. 23 — Recen.
sionen und Mittheilungen ĂĽber Theater und
Musik (Wien, 4«) 186l. Nr. 6. S. 8l : „Lud.
wig Löwe". — Blätter aus Krain (Lai<
dach. 4».) l862. Nr. 28: „Ein ächter Kunst»
ler". - WienerTheater.Chronik1864.
'Kr. «: ..Ludwig Löwe's siebenzigster Geburts»
;ag". — Gleich (Friedrich), Aus der Buh»
nenwelt. Biographische Lkizzen und Char^k«
terbilder in ^wei Vänden (Leipzig l8ü<;. Carl
Merseburger. kl. 8".) Bd. I I , 2. 68^ bezĂĽglich
der Verwandtschaft und Abstammung Löwe's
roller IrrthĂĽmer, und liest man in jedem
:52N5ersati'ous«Lcr!kon Interessanteres über
III. Porträte, l) Unterschrift: Facsimile des Na<
menszuges.- Ludwig Löwe, kais. königl. Hof»
schauspielcr und Regisseur, Gabr. Decker lith.
Gedr, bei Ioh. Rauh (Wien. L. T. Neuinann,
^alb'Fol). — 2, Unterschrift: Ludwig Löwe,
k. k. Hofschauspieler ;u Wien. Cäcilie Brand
.!el. l8^3. Steindr. von A. Kneisel (4"., Leip»
;ia, Baumgärtners Verlag). — 3) Lithogr.
ron Äriehuber sWien, Spina, Halb-Fol.).
— -i) Costumebild. Unterschrift.- Herr Löwe
als Alboin, k. k. Hofschauspieler. Kriehuber
«lith.). Gedr. bei I . Rauh (Wien. 3. T.
Neumann, 4<>.). — 3) Costumebild. Löwe als
Pieron in Sheridan Knowle's Drama
„Marianne". Kriehuber llith.) sgr. Fol,,
Wien, 3. T. Neumann). — 6) Costumebild.
Löwe als Holofern^ö in Hebbel's „Iu»
dith". A. H. Payne sxeuä. (kl, Fol ). gan,^ e
Figur. — 7) Costnmedild (colorirt): Herr
Löwe als „Alboin". Costumebild Nr. 23 der
„Theater.Zeitung" sSchmutzer äel.. A. Gei>
qer La.) <4v.. Wien). — 8) Der Eulen«
sviegel. Satyrisch>komisches Wochenblatt,
enthält im I. Jahrgange (i862) in den Num<
mern 4, 5 6 u. 7 mehrere gelungene Costume« vilder des Künstlers im Holzschnitte, und
zwar in den Rollen des Götz uon Ber»
lichingen. Kar lX I I . und als Marqu is
von Seia l iöre, wenn Herausgeber nicht
irrt, uon Gaul gezeichnet. Noch ist anzu-
fĂĽhren, daĂź auf dem Altarbilde in Reichenau.
„Die H.Barbara", von Schilcher gemalt,
von Ludwig Löwe l848 gestiftet, dessen
Porträt in dem Kopfe deS Bergmanns
angebracht ist. — Statuette. Eine solche in
Biscuit wurde in der kais. Porzellanfabrik in
Wien angefertigt, sie gehört zur Suite An,
schütz. Haizinger. La Röche. Bau»
mann. Castell i, Gri l lparzer. Rettich
u. s, w. — Auch ist ein größeres Medaillon«
Porträt Löwe's in Gyps vorhanden.
I?. Löwe's künstlerische Charakteristik. Bedeu«
tende Stimmen der anerkannten Fachkritik
haben sich über Löwe den Künstler und sein
hinreiĂźendes Spiel ausgesprochen. Es wird fast
schwer, aus der Fülle des vorhandenen Mate«
rials zu wählen. Hier mögen einige wenige,
doch darunter gewichtige, wie von Holtet,
Gustav KĂĽhne, folgen, die das kĂĽnstlerische
Bild Löwe's einigermaßen vollenden helfen
Karl von Holtei in seinen Erinnerungen, die
unter dem schmucklosen Ticel: „Vierzig Jahre"
erschienen sind, schreibt über Löwe szweite
Auflage. 3. Band. S. lt)7 u. f.). als er ihn
auf der Breslauer Bühne gasiiren sah: „Das
jugendlich-begeisrerte EntzĂĽcken jener Abende
läuft vor mir hin, als ob es gleich dem
Vogel Strauß auch Flügel hätte, und ich,
ein schon ermĂĽdeter Wanderer, hinke hinter
ihm her und kann's nicht mehr erreichen,
wie gern ich ihm auch eine StrauĂźenfeder
ausreisten möchte, um mit dieser zu schreiben.
GenĂĽg' es, wenn ich sage.- ich hatte schon
KĂĽnstler gesehen, einige groĂźe sogar; ich
hatte gute Schauspieler gesehen, recht viele
sogar; ich hatte darĂĽber gedacht und oer^
glichen und meine Theorieen an der Praxis
geschliffen; aber nichtsdestoweniger hatt' ich
noch keinen Schauspieler gesehen, der mir
vor Augen gestellt hätte, wie es einen Grad
kĂĽnstlerischer Vollkommenheit geben kann, der
sich als reine, natĂĽrliche Wahrheit darstellt.
Kraft und Feuer, durch weise Besonnenheit
geleitet, hatt' ich schon bewundert; vollkom«
mene Declamation, den mimischen Ausdruck
auf's Innigste verschmolzen, hatt' ich schon
gehört; aber niemals war mir ein Tragiker
vorgekommen, der, ohne aus dem tragischen
Tone, aus der poetischen Haltung zu fallen,
doch die Seiten der Naivetät, der treuherzigen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Volume 15
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Leon-Lomeni
- Volume
- 15
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1866
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 499
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon