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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16
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Page - 59 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16

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Losn Staatsdruckerei, kl. 4«.) S. 43 u. 1727. — Der Feld zug in Mähren oder die Beta» aerung und der Entsatz von Olmütz. Nach Quellen u. s. w. Von E. v. St. (Frankfurt a. M. 1858. I . D. Sauerländer. 8«,) S. 231. Nr. 49. Losy von Losenau, Ludwig von (k. k. Oberst, geb. zu Zamosc in Russisch-Polen im Jahre 4793. gest. zu Hermannstadt 41. Februar 4849). Entstammt einer ansehnlichen, in Böhmen begüterten Familie, von der ein Zweig die gräfliche Würde besitzt. Des Odigen Großvater, Anton von Losy (gest. 1762) war Oberst des Oguliner 3. Grenz. Regiments. wurde im siebenjährigen Kriege oft mit Auszeichnung genannt und namentlich durch die Einnahme von Wittenberg (21. August 1789) bekannt. Ludwig L., des Obigen Enkel, begann im November 4810, damals 47 Jahre alt, die militärische Laufbahn, und zwar im ehemaligen 3. Cheoaux.le'gers'Regi. mente, in das er als Cadet eintrat. Er machte mit dem Regimente einen Theil der Befreiungskriege mit und rückte, nach erfolgtem Frieden, im October 4815 zum Unterlieutenant vor. Zumeist in Polen und später durch viele Jahre in Sieben» bürgen stationirt, wurde L. im Juni 1830 Rittmeister, im Mai 4842 Major, am 4. Juni 1848 Oberstlieutenant und am 1. Jänner 4849 Oberst und Com- mandant desselben Truppenkörpers, dem er nahezu an 30 Jahre angehört hatte. Eine Episode aus Losy's erster Dienst- zeit, bildet seine Gefangennehmung im Feldzuge 1842 gegen Rußland, der ersten Campagne, die er mitmachte. Er wurde nämlich bei dem Ueberfall bei Nieswiecz kriegsgefangen und mit der übrigen Mannschaft in das Innere von Nußland transportirt. So kam er nach Kiew und war bei der sehr nothdürftigen Verpfle« gung der Kriegsgefangenen von Seite Rußlands gezwungen, sich durch Unter- richtertheilen in französischer Sprache seinen Lebensunterhalt zu erwerben. Erst nach zwei Jahren wurde 3. in seine Heimat entlassen. I m siebenbürgischen Winterfeldzuge 4848/49 als Comman» dant seines Regiments bewährte sich 3. als einer der ausgezeichnetsten Helden der österreichischen Armee. Leider war seine Wirksamkeit nur von kurzer Dauer, weil das Todesgeschoß ihn vor der Zeit den Reihen seiner tapferen Reiter entriß. Zuerst that sich. 3. besonders bei Her- mannstadt (24. Jänner 4849) hervor, wo er den linken österreichischen Flügel commandirte. Der blutige Kampf der Oesterreicher gegen Bem hatte von 7 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags gedauert und war von beiden Seiten mit gleichem Muthe und gleicher Tapfer» keit gefochten worden. Bem sah sich ge» nöthigt, seine Stellung vor Hermannstadt aufzugeben und sich in das drei bis vier Stunden entfernte Stolzenburg zurück» zuziehen. Noch einmal — wenige Wochen später - bewährte Oberst L. bei Piski (9. Februar) seine schon erprobte Tapfer« keit. Es war diese Schlackt, welche von 8 Uhr Morgens big 6 Uhr Abends ge- dauert, die blutigste des siebenbürgischen Feldzuges und Oberst Losy eines der Opfer derselben. An der Spitze einer Ab» theilung seiner Reiter schwer verwundet, wurde er nacr, Hermannstadt gebracht, wo er aber am 11. Februar seiner Wun> de erlag. Als Bem die Nachricht von Losenau's Falle, der einst sein Schul» gefährte war. erhielt, äußerte er noch auf dem Schlachtfelde von Piski: „die öster» reichische Armee babe einen Verlust er» litten, den sie mit tausend anderen Köpfen nicht aufzuwiegen im Stande wäre". Die fiebenbürgische Armee ließ dem gefallenen Helden in Karlsburg ein Denkmal errich«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Volume 16
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Londonia-Marlow
Volume
16
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1867
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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