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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16
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Page - 69 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16

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Loudon 69 Loudon Leibesfrucht durch eine unreife Geburt. 3 o u d o n war und blieb also stäts kinder- los". Die Behauptung widerlegt sich am einfachsten durch die zwei, beim Nieder« reißen der von Loudon in der Station Bunic im Ottokaner Grenz«Regiments- bezirke erbauten Kirche vorgefundenen Leichensteine zweier Söhne Loudon's, die beide in der Kindheit (in den Jahren 1782 u. 1733) gestorben ^vergleiche das Nähere unten nach den Quellen S. 90, Loudon's Kirche^. Auf seinem Posten in der Grenze widmete 3. seine ganze Muße dem Studlum der Kriegswissenschaf' ten, auch hatte er sich in seinem Bezirke bald das allgemeine Vertrauen erworben. Als im Jahre 1734 den Grenzern neben ihrer Leistung von Kriegsdiensten auch noch eine Steuer auferlegt wurde, brach unter ihnen ein allgemeiner Aufruhr aus; viele verließen ihre Dörfer, zogen sich in die benachbarten Wälder zurück, begingen Gewaltthätigkeiten u. dgl. m. Da gelang es vornehmlich London, die Leute zur Ruhe zurückzuführen und den Aufruhr zu ersticken; von seiner eige» nen Abtheilung hatte sich keiner daran betheiligt und die Nebrigen wurden durch dieses Beispiel, durch sein Zureden und seine Vorstellungen beschwichtigt. 3. lebte seinem Berufe und den Studien, bis im Jahre 1756 der siebenjährige Krieg aus- brach und Oesterreich zwei Armeen in Böhmen, eine unter Feldmarschall Browne gegen die sächsische Grenze, die zweite unter Piccolomini an der Grenze von Schlesien aufstellte. Unge. achtet mehrere Tausend Kroaten zur Armee gezogen wurden, befand sich doch L. nicht unter den Officieren, die in's Feld rückten. Der damalige comman« dirende General in Croatien, Petazzi, 'hatte die heftige Abneigung, welche er gegen Loudon empfand, dadurch be- thätigt, daß er gerade ihn in der Ficca in Unthätigkeit sitzen ließ. Da machte sich 3., ohne erst bei dem ihm gehässigen General anzufragen, selbst auf und ging nach Wien, um dort seine Sache zu füh. ren, die jedoch mißlich stand, da er sich gegen die militärische Subordination ver» gangen hatte. Schon sollte er mit einem Verweise abgefertigt und in die Grenze zurückgeschickt werden, als wieder die Vermittlung eines Freundes zu L.'S Bestem ausschlug. Bei der Reichs-Ere» cutionsarmee, welche die Kaiserin auf» zustellen eben im Begriffe stand, fehlte es an leichten Truppen. Die Croaten wur< den am tauglichsten dazu befunden und nach einer Berathung mit ihrem Minister Kaunitz wurde von der Kaiserin ange» ordnet, daß ein Corps von 800 Croxüen zur Reichsarmee stoßen sollte. Bei Kau« nitz stand damals als Secretär der» selben Hochstatten in Diensten. den L. bereits in St. Petersburg kennen gelernt und auf dessen Rath er nach Oesterreich gegangen war. Als Fürst Kaunitz mit seinem Secretär sich wegen der Wahl eines tüchtigen Führers der nach Deutsch« land zu entsendenden Croaten berieth, schlug Hoch statten den eben in Wien anwesenden Loudon vor. Die Folge davon war, daß 3., statt mit einem Ver» weise nach Croatien zurückzukehren, nach Böhmen geschickt wurde, wo er im Armeecorps des Feldmarschalls Browne als Oberstlieutenant bei den Croaten eingetheilt ward und dort zu bleiben hatte, bis die Reichsarmee aufgestellt war. Seit dieser Zeit wurde Fürst Kau» nitz Loudon's Gönner und blieb es sein Leben lang. wurde auch später sein wärmster Freund. Bald bekam London bei der böhmischen Armee Gelegenheit sich hervorzuthun. Als Feldmarschall Browne, nachdem es ihm nicht gelun»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Volume 16
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Londonia-Marlow
Volume
16
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1867
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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