Page - 112 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16
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Lubomirski Fubomirski
(Leipzig 1730, Thom. Friischen's sel. Erben.
?zol.) Bd. I I I , S. 247. — I^Fos
il lustronan?, d. i. Illustrirtes Wochen«
blatt (Warschau) Nr. 206 u. f. — Potträte,
t) Unterschrift: Osoi'FiuH Oomes In ^Vli>ui
^a.ral'In.'«? I^ndom,il5^i ^. I i . ,7. ?linc,'vij <
etc. ^. As ias r 5c. (8«>.); — 2) obne
Angabe des Zeichners und Stechers. Me<
daillonform. (4").^ -- ^. «Heinrich ^s. d,
bes. Lebcnßskizze S. tls^. — 9. Hiergny-
mnö, ein Zeitnenoß und Vetter des Stanis«
law Herakl ius ls. d. S. t l6. Nr. 18^.
eilte mit seinem eigenen Kriegsgcfolge, noch
beuor König Johann I I I . Sobieski mit
seinen Schaaren zum Entsatze Niens heran«
ßeiülkt war, nach Nngarn und kämpfte bei
PreHburg gegen die Türken. Zur Zeit der
Belagerung Niens schloß er sich dem Heere
des Herzogs von Lothringen an und nahm
mit seinen Reitern Stellung auf dem linken
Flügel. Im Inbre l?U2 ernannte ihn König
August I I . nach Potocki 's Tode zum Krön«
Großfeldherrn In der unglücklichen Schlacht
' b'.i Klisz gegen Kar l XII . oon Schweden
fül'rie er ,-ugleich niit S ieniawski den
Oberbefehl über das H?er. Hieronymuö
starb im Ianre l7U«, lO^K^-onarx dioFl-a-
üc^Qv ^«'.v^^edin^, d. i. Allgemeines dio«
graphisches Lexikon (Warschau tsöl. Glücks»
berg, ar. ^"> P>. XI I , S ."^. - w, Hie-
ronymus Angustin, öfter auch Hieronn»
mus allein s.qrst. auf seiner Herrschaft Rzeszow
in Galizien 2u. April l7(16), ein Sohn des
Fürsten Georg Sebastian ss. d. 2. ll<),
9tr. ?^ aus r>>ssen erster Ehe mit einer <n>»
born?n 3ic?siss, und ein Bruder, im Charak»
ter jedoch oer vollendete Gegensatz des be«
rühmcen Stan is law Herat l ius ss. d.
S. litt. Nr. lt^. In seiner Iugcno für ^en
geistlichen Stand bestimmt, wurde er. ob«
gleick ein Weltlicher, Abi des berühmten
Stiftes Tyniec. später Malteserritier, was
ihn aber Alles nicht hinoene, als es ihm
gelegen erschien, zu heirathen, wozu er sich
von dnn Posemr Bischof Stephan W ie rz-
bowski die Erlaubniß erwirkte, der dafür
seine Ernennung zum Primas non Gnesen
einbüßte. Unter König Johann I I I . wurde
Hieronymus im Jahre l678 Bannerträger
der Krone, im Jahre t68t Landtagsmarschall.
Da er genug militärisches Geschick besah, be»
diente sich seiner der damalige französische Bot«
schafter in Polen, der Herzug von Bethune,
im Kriege gegen Oesterreich und seil dieser Zeit blieb der Fürst ein treuer Parteigänger
Fuowig's XIV. Erfüllt von einem unbän»
digen Ehrgeize, nach den höchsten Ehrenstellen
haschend und um die Mittel, seine selbstsüch-
tigen Zwecke zu erreichen, wenig verlegen,
wurde er allmälig Hetman, Wojwod, dann
Kastellan von Krakau und nach Felir Po«
tocki im Jahre 1702 Kron»GroHfeldherr. Die
Geschichtschreiber seiner Zeit. Baracz in
seinem „I'ouiitttuik ä i^s '^ovs ^olL^icd," und
Zaluski in seinen vertraulichen Briefen, vor»
nämlich Letzterer, entwerfen ein keineswegs
schmeichelhaftes Bild dieses ränkesüchtigen und
gewissenlosen polnischen Magnaten, der einen
Augenblick lang sich gar Rechnung machte.
Könia zu werden, wenigstens versprach ihm
Cardinal Radziezowski die Krone, kam
aber nicht in die Lage sein Versprechen zu
halten. HieronymuS August war mit
der Tochier des lithauischen Truchseß Boku»
mow uermält. aus welcher Ehe drei Söhne,
von denen jedoch keiner eine Bedeutung er»
langte, entstammen. Die in Warschau erschei,
nenoe polnische Encyklopädie (Hno?KIoz>66^H
P0N52LokuH) gibt im l7. Bande, S. 2t»i)
eine schonungslose Charakteristik dieses Mag»
naten, auf welche hier, da sie aus quellen»
mäßigen Studien geschöpft ist, hingewiesen
wird. ^ei»«,',','/»-/ s/)ttt/ii><:'<^ Xlitalo^ diäk i-
d. i. Verzeichniß der Krakauer Bischöfe, Prälaten
und Domherren (Krakau 1832. «o.) Pd. I I I ,
S. 264.^ — l l. Joseph Kar l (geb. ^i). Juli
<6at. gest. lö. December l?02). ein Sühn
des Fürsten Alexander Michael aus des»
sen Ehe mit Helena Thekla aus dem Hause
der OssolinSki. Die Starostenwmoe von
Sandomir übernahm er im Jahre 1677 nach
seines Vaters Tode. Beim Entsatze Wiens,
4683. durch König Johann I I I . Sobieski
befehligte rr eine Abtheilung der königlichen
Reiterei. Durch seine Ehe mit Theophila, dcr
Witwe des Hetmans Demeter Wiäniuwiecki,
Fürsten von Ostrog. war Joseph Kar l
mit dem Könige Johann I I I . nahe ver-
wandt, denn die Mutter Theophila's.
Kathar ina, war eine gebome Sodieski
und leibliche Schwester des Königs Io»
hann I I I . Als Theuphila'L Bruder, der
letzte Sproße des reichen Fürstenhauses uon
Ostrog. im Jahre t6?3 mit Tode abging,
sollten den Verfügungen des HauseS Oftrog
gemäß die bedeutenden Besitzungen und Güter
deslellxn dem Malteserorden zufallen. Schon
machte Joseph Karl 's Vetter Hierony-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon