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sncich di^ftr öestorden 4. Octobrr <830. auch
heißt er daselbst I ohan»i (Giovanni), wäh
rend cr inTipaldo's ^io^rati«. cl^^ü Icil.-
liani iNuäti'i" Joseph (Giuseppe) genann
wird) — XunvüNe 15 i<>^ i-apli ia j;6n6-
8".) XXXII ,
Lllpt, irrig auch Lltflll, Mario (Ge
schichtsforsch er, geb. zu Bergamo
14. März 1720, gest. ebenda 7. Novem-
bor 1789). Nachdem er die Studien in
seiner Heimat begonnen, setzte er sie in
Rom fort. Er widmete sich dem geist-
lichen Stande und kehrte als Domherr
und Archivar des Domcapitels seiner
Vaterstadt in dieselbe zurück. Die
Schätze, welche die Archive seines Capi-
tels bargen, durchforschte L< mit großem
Vifer. und die wichtigsten Urkunden,
welche über die bürgerlichen und politi«
schen Zustande Italiens die mteressan«
testen Aufschlüsse gebcn, föiderte er zu
Tage. Zuerst erschien von ihm: „Ds
6s« o/^'esi/", 2 Abthlgn.
M m 1744. 4o.). Als P. Zaccaria
anläßlich dieser Abhandlung die Beiner«
kung machte, daß Lupi 's Lehrer P. La»
zari sie durchgesehen und bearbeitet
habe. widerlegte dieser selbst diese Be«
hauptung in einem Briefe, der in der
von Lami herausgegebenen ^loveiw
lotwrilrio sIahrgang 1730) abgedruckt
ist. Nun erschien Lupi's Hauptwerk:
/.", 2 Bände (Bergamo
1784—1799. Folio). Lupi selbst be-
sorgte nur die Herausgabe des ersten
Bandes, den zweiten gab erst nach
Lupi's Tode Ag l ia rd i als „Opus miotum" heraus. Dicses
Werk, welches datirte Urkunden von 740
bis zu Ende des 13. Jahrhunderts ent-
hält, hat die wichtigsten Puncte der Ver-
faffung der Lombardie im Mittelalter
aufgehellt und die Chronologie der Ge-
schichte dieses Landes feststellen geholfen.
Ein Auszug daraus sind Joseph Ron-
chetti's: „Nomoriv LwrioliL äella. oitta,
6 oliissÄ äi VsrFÄino", 2 Bde. (Ber-
gamo 1808, 8".). Noch erschienen von
Lupi drei Abhandlungen anläßlich der
Behauptungen, welche mehrere toScani«
sche Geistliche über das Concil von
Pistoja aufgestellt, unter dem Titel: „ Os
1788, 4".). Lupi er.
freute sich schon zu seiner Zeit der allge»
meinen Achtung und Anerkennung seiner
Forschungen. Papst Pius VI. nahm
ihn unter die Zahl seiner Ehrenkämmercr
aus und seine Collegen im Capitel ehrten
ihn dadurch, daß sie in ihrer Sakristei
bei seinen Lebzeiten seine Marmorbüste
mit der Inschrift: Nario I^upo
bsrAomensis xrimiaerio aäliuo viv
oanonioorum collsFllini ?. 0. an
0IOI)00I.XXXV. aufstellen ließen.
Lupi hinterließ mehrere wichtige Arbei»
ten geschichtlichen Inhalts in Hand»
schrift, darunter gedenkt Mai ron i der
„Vita äi viotlsalvi I^ npo Fonsrais
Hell' iülalitsria vOnsxiana", eineS Sol«
datenführers auS dem 13. Iahrhun»
derte.
Vsi-3».M0 (lierzamo l8i!l, so.). — Oancku/o
dNoll äi Vsnsslk ocl l, »uoi ultimi cinhliknb'
a.nnl. 8tu<1il stoi-ioi (Vsus^la 1837, Nkra,to.
vioti) 8".) ^Vpouclios, x. 197. — Leiden«
frost (Karl Florentin vr.), Historisch'biogra-
phisches Handwörterbuch der denkwürdigsten.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon