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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16
Page - 165 -
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Page - 165 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16

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Fuschin Luschin und verließ es nicht bis er genas; dafür hatte sie den Keim des Todes geholt und nach Hause gebracht, wo sie am 48. April 1800 als Opfer der Schwester liebe starb. Die Mutter hatte sie gepflegt, der Krankheitsstoff sich auf sie verpflanzt, und da sank auch sie, von Herzensleid bereits zerknickt, am 6. Mai 4800 dem Tode in die Arme. Der von so schwerem Weh heimgesuchte, bereits alternde Vater folgte ihnen am 10< Juli 1804 in die Ewigkeit nach und hinterließ dem einzigen Sohne das freudenleere Haus. Keines von Allen hatte es erlebt, waS sie so sehr ersehnt, den geliebten Franz am Altare opfern zu sehen. Die vaterliche Behau» sung übergab nun Franz dem Sohne des Bruders seines Vaters. Besitzers der Tonitz-Hube im Dorfe Teinach. Als Luschin, den 30. August 1804 zum Priester geweiht, kurz darauf zu Teinach primizirte, war von seinen nähern Anver- wandten Niemand mehr am Leben und selbst die Primiztafel war uicht in Lind. sondern im Herrenhause zu Peggein, dessen Besitzerin, die Witwe Margareth Maurer , Luschin's geistliche Mutter war. Franz trat in die Seelsorge und war Stadtcaplan bei St. Egiden zu Klagenfurt, vom December 1806 bis Ende Jänner 1808. Doctor Rupert, damals am Lyceum zu Klagenfurt, Pro« fessor des BibelstudiumS, hatte als solcher Lufch in'S besondere Vorliebe und Fähig» keit für das Studium der orientalischen Sprachen kennen gelernt, er munterte ihn nun auf, seine Forschungen im theo» logischen, besonders im Bibelfache, fortzu» setzen, behalf ihm mit den einschlagenden Werken und bereitete ihn auch in den anderen Doctrinen der Theologie in der Art vor, daß er in der Lage war, bereits im Jahre 1807 in Wien, wo er die Vor« lesungen des berühmten I a h n hören konnte, die Rigorosen zu bestehen, in Folge dessen er am 16. Jänner 1803 zum k. k. Professor der morgenländischen Sprachen und des Bibelstudiums zu Gratz ernannt wurde. Nun konnte er sich vollends in seinem Fache ausbilden und die damals noch seltene Promotion zum Doctor der Theolcgie wurde ihm im Jahre 1813 zu Theil. Auch hielt Iuschin vom Jahre 1810—1814 die akademischen ErHorten am Gratzer Ly- ceum und wurde vom Collegium der Professoren für das Studienjahr 1813 zum Nector erwählt-, man glaubte den allseitig tüchtigen und geehrten Mann am würdigsten dadurch auszuzeichnen, daß man ihm im Mai 18l8 das Doctorat der Philosophie verlieh. Diese so vielsei' tige Verwendbarkeit Luschin's machte ihn zu einer Oberleitung des geistlichen und Studienfaches vorzüglich berufen. Als daher der Posten eines Gubernial« . rathes zu Innsbruck zu besehen kam, er- folgte seine Ernennung dazu mit Allerh. Entschließung vom 6. Jänner 1820. Wer die Veränderungen erwägt, welche Tirol während der Bayern- und Franzosen« Herrschaft erlitt, zu deren Wiederherstel- lung doch nur erst eine sehr kurze Zeit geboten war, kann die Schwierigkeiten ermessen, welche Luschin bei Reorgani» sation der ihm obliegenden Fächer, bei der Durchführung derPfründen»Dotation und der gleichartigen Schuleinrichtung zu überwinden hatte. Drei Jahre hatte Luschin rastlos in seinem Referate ge- arbeitet, nun ernannte Kaiser Franz den als Priester und Geschäftsmann, als Theologen wie als Organisator gleich bewahrten Mann unterm 12. No< vember1823 zum Fürstbischof von Trient. Am 3. Oetober 1824 zu Salzburg von seinem Metropoliten, Fürsterzbischof Augustin Gruber zum Bisäwf consecrkt,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Volume 16
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Londonia-Marlow
Volume
16
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1867
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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