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Fusignan 468 Lusiberger
fanden sich vor Röche for t im Lüttich'
schen und am 24. März 1790 rückte der
Feind, 4000 Mann siark, in drei Colon-
nen gegen die Unseren an. Major
öusignan war mit seiner Abtheilung
bei Humain aufgestellt und hatte kaum
Nachricht von dem Vorrücken des Feindes
erhalten, als er beschloß, ihm entgegen zu
gehen und ihn anzugreifen. Mit einer
Abtheilung von 400 Mann führte er sei-
nen Entschluß aus, griff die Insurgenten
entschlossen an und warf sie, ihnen großen
Verlust zufügend, bis nach Rochefort zu-
rück. Für diese Waffcnthat wurde 3. in
der 23. Promotion (vom 19. December
1790) mit dem Ritterkreuze des Maria
TheresieN'Ordens ausgezeichnet. In der
Schlacht bei Iemappes (6. November
1792) kämpfte er bereits als Oberstlieute-
nant. Im Treffen bei Vivier l'Ageau
(2. December d. I.) gerieth er mit 200
Mann des Regiments in Gefangenschaft.
Ranzionirr, zeichnete er sich im Jahre
1794 bei Merzig aus, welchen Ort er am
6. Mai den ganzen Tag gegen einen
überlegenen Feind vertheidigte. I n An«
erkennung dieser Waffenthat wurde er
im Juni d. I . Oberst, und Commandant
des InfanterieNegiments Klebeck Nr. 14.
Mit demselben stand er bei der Rhein-
armee und that sich neuerdings bei
Eroberung des Hartenberges vor Mainz,
bei der Einnahme der Nekarau bei
Mannheim (18. October) und bei der
Vertheidigung von Edisheim (im Decem»
ber) hervor. Im Jahre 1797 stand er
mit dem Regimente in Italien; bei dem
Angriffe auf Rivoli (14. Jänner 1797)
führte er die erste Colonne und entging
mit genauer Noth der Gefangenschaft.
Im Jahre 1799 bereits General-Major.
zeichnete er sich wieder bei ^orrs äi
Oarolola (16. Mai 4799) aus. Von
einem überlegenen Feinde angegriffen, sehte er sich mit fünf, bei 3a
stehenden russischen Bataillonen unter
General Fürst Bagra t ion in Verbin-
düng, und jagte die Franzosen über die
Bormida nach Marengo zurück. I n der
Schlacht bei Novi endlich (13. August)
griff er mit seiner Brigade unter dem
heftigsten Kugelregen die vorliegenden
Höhen mit großer Bravour an und
wurde Meister der errungenen Stellun»
gen. Aber bereits dreimal verwundet,
verlor er durch einen Schuß noch das
Pferd unter sich und wurde gefangen.
Die Truppe jedoch, um ihren gefangenen
Führer gleichsam zu rächen, kämpfte
muthig fort und fügte dem fliehenden
Feinde große Verluste bei. I m Jänner
1801 wurde 3. Feldmarscball.Lieutenant
und im folgenden Jahre Inhaber des
16. Infanterie»Regiments. Wieder
kämpfte 3. in den Feldzügen der Jahre
1804 und 1309. Im letztgenannten
Jahre erprobte er von neuem im Treffen
bei Hausen (19. April) seinen schon oft
bewährten Muth, wurde aber am Kop^e
schwer verwundet und trat in Folge
dessen am 29. Mai 1809 als Feldzeug,
meister in den Ruhestand über. Noch
23 Jahre genoß er denselben, dann
starb er, 79 Jahre alt. auf seiner Herr»
schaft Eiwanowacz in Mähren.
Hirten feld (I .) . Der MilitlU-'Maria There.
sicn-Orden und seine Mitglieder (Wien 18ü7,
Staatsdruckerei. kl. 4".) S. 322 u. l7^,.
Luäin, Franz Xaver, siehe: Lllschin,
Franz Xaver ^S. 164^j.
öuschinski und öllsinskll, siehe:
Luszeusky. Franz Freiherr ^S. 170^j.
Lllßlierger, Jacob (Hofschauspie.
ler, geb. zuFrankfur t a. M. 9. ^nach
Anderen 13.^ März 1813, gest. zuPuch»
berg am Schneeberg bei Wien 16. snach
Anderen 18.) Juli M>7). Sohn eines
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon