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Mack 221 Mac Nevm Tkelly
Dich ereilt, und niedergeschmettert Deine
Tegel und Mäste!
Aber gerettet blieb Dir nach dem Sturme,
FĂĽr die stillere Einsamkeit: BewuĂźtseyn.
Liebe, Achtung edeler Menschen und die
Tröstende Freundschaft!
3. P.
Dem Andenken des innigstgeliebten Vater«
u. s, w. weiht dieß Denkmahl der dankbar«
Sohn." Obige Verse sind einem Gedichte ent<
nommen, welches dem unglĂĽcklichen General
im Jahre l8tä der damalige Abt des Stiftes
Lilimfeld, nachmaliger Primas von Ungarn
der Dichter der Tunistas, Ladislaus Pyrker
geweiht hatte. — Wappen. In Gold ein aus
gebreiteter roth bewaffneter schwarzer Adler,
deffen Brust mit einer sechsmal gekrĂĽmmten
Schlange von natĂĽrlicher Farbe pfahlweisi
belegt ist. Auf dem Schilde ruht die Frei
Herrnkrone, auf der sich ein in's Visir gestell«
ter goldgekrönter Turnierhelm erhebt. Aus der
Krone schwingen fich drei wallende StrauĂźen,
federn, eine schwarze zwischen goldenen empor,
Die Helm decken sind beiderseits schwarz
mit Gold belegt. Die Schild Halter sind
zwei auswärtssehende um die Ienden und
um dai Haupt mit Laub bekränzte wilde
Männer, welche die freien Hände in die
HĂĽften stemmen.
Noch ist eines Stephan Mack zu geden«
ken. der Doctor der Medicin war und als
Leibarzt der Erzherzogin Elisabeth Chri-
stine, so berichtet Meusel, in Wien im
18. Jahrhundert lebte. Nun aber gibt es
keine Erzherzogin des Namens Elisabeth
Christine, sondern eine Erzherzogin Chri»
stine Mar ia (geb. 1742. gest. 1798), Ge<
'malin des Herzogs Albrecht von Sachsen«
Teschen, und eine Kaiserin, Elisabeth
Christine von Braunschweig (geb. 1691.
gest. 1730). Gemalin des Kaisers Kar l VI .
Diese letztere war, da sie dem Gatten noch
zu einer Zeit. als er Erzherzog war, vermalt
wurde (sie wurde ihm nämlich am 1s. Octo-
ber 1707 verlobt, am 23. April 1708 per
Procuration und am 1. August d. I . zu
Barcelona in Person vermalt), nur wenige
Monate Erzherzogin, da sie schon am
l. August 1709 zur Königin von Spanien
proclamirt wurde. Welcher von den genannten
FĂĽrstinen Leibarzt der Dr. Mack gewesen, ist
nicht bekannt, wahrscheinlich war er Leibarzt
der Kaiserin Elisabeth Christine. Bemer«
kenswerth aber ist er durch die Herausgabe der
Werke des Hipokrates, die leider nicht vollen» det und die unter folgendem Titel erschienen
ist: „Niyaorktis opsra omnia, oum variis
1eotiollidu3, non inoäo duo Uöa.ue vu^^tiL,
vsrum, inseitig potiäsimum, partim, äspram.-
tis ex Oornarii st 6a,mduoi coäicibus
w OassarsH VmHoboĂĽsii5iLidIiotdso2 tiacts-
UU8 a856rvatiL st inoäitts, xa.i'tim ex a,Ui8
s^ li2<1siQ NldUotnsoas iriHnu sori^tis Ndris
soriptis oo<1i<:idU3 ooUyati5, Quorum ops
LllSpsQNiQero 6rH60u5 oontyxtns lnit rssti-
loiQUL I et I I " (Vienuas ^.U5tliao 1743 u.
1749, 5oi. max.). Auf S. 30 des 1. Bandes
befindet sich Mack's Porträt, welches jedoch
in manchen Exemplaren zu fehlen pflegt,
lsaxii 0Qoina5tioau Uttsr. ?. VII, x. 65
et 5e<i. — Meusel (Ioh. Georg). Lerikon
der vom Jahre 1730 bis 1800 verstorbenen
teutschen Schriftsteller (Leipzig 1808, Gerh.
Fleischer. ä°.) Bd. VIII, S. 427.^ j
Mac Neven OkeĂĽy ^ Aghrim,
Wilhelm Freiherr (Arzt und Fach-
schri ft steller, geb. zu Aghrim in
Irland im Jahre 1714, gest. zu Prag
9. Februar 1787). Sein ursprĂĽnglicher
Familienname war Wilhelm Mac Ne-
ven und entstammte er einer alten adeli-
gen irischen Familie. Seiner Verdienste,
im viele Jahre unentgeltlich versehenen
Lehramte und um die Wissenschaft wegen
wurde ihm im Jahre 4733 der Ritter-
stand verliehen und die FĂĽhrung des
Namens seines Vetters und Adoptiv»
Vaters Okelly ab Aghrim als Prä-
dicat gestattet, deffen sich die Familie
seither bedient. Mac Neven war Pro-
'efsor der medicinischen Institutionen an
)er Hochschule zu Prag, Director und
Präses der medicinischen Faculrat, legte
jedoch 1784 die Directorstelle nieder und
wurde Assessor der Censur», Nniversitats«
und Sanitäts'Commissionen. Ueber seine
Thätigkeit an der Hochschule berichtet
Tomek in seiner Geschichte der Prager
Universität: „Mac Neven erwarb sich
)urch seine Verdienste die besondere
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon