Page - 250 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16
Image of the Page - 250 -
Text of the Page - 250 -
Mhel 230
großes Etablissement errichtet. Bei seinem
Tode hinterließ M. eiu beträchtliches
Vermögen, man schätzte es über eine
halbe Million Thaler. Von seinen merk-
würdigen Instrumenten ist der Kem°
pelen'sche Schachspieler am 3. Juli
l834 in der Feuersbrunst zu Grunde ge-
gangen, welche in Philadelphia Pea le's
Museum zerstört hatte. Neber seinen
Bruder Leonhard siehe den folgenden
Artikel.
Al laemeine musikalische Zeitung 1838,
2, 676. — Neuer Nekrolog der Deut«
schen (Weimar. Bernh. Friedr. Voigt. kl. 8".)
XVI. Jahrg. (l858). S. 77l. Nr. 269. -
Poggendorff ( I . C.), Biographisch«lite°
rarischcs Handwörterbuch zur Geschichte der
eracten Wissenschaften (Leipzig 1539, Barch,
gr. 8".) Bo. I I , Sp. 9. — Dlab acz (Gott«
fried Johann). Allgemeines historisches Künst»
le^Lerikon für Böhmen .. . (Prag 1515, Gott'
lieb Haase, 4«.) Bd. I I , Sp.^44 j^ nach diesem
gt-b. im Jahre !776^ — Vaterländische
Blätter für den österreichischen Kaiserstaat
(Wien. Tirauß. 4<>.) Jahrg. 1808. T. 112;
Jahrg. 1813, S. 3 l . 4i)8 u. 673. — Neues
Nniuersal - Lerikon der Tunkunst. Angefan,
gen von I)i'. Julius 2 chladebach. fortgesetzt
von Cduard Vernsdorf (Tresoen 13öö, R.
Tchäftr. gr. 8».) Bd. I I , S. 849. — Gaßner
(F. T. Dr.). Universal'Lerikon der Tonkunst.
Neue Handausgabe in einem Bande (Ttutt»
gart 1849. Köhler. Ler. l>o.) S. 579. sDastlbst
heißt eö: „Mälzet Johann Nepomuk (nicht
Leonhard)". und scheint Gaßner damit anzu-
deuten, daß sein rechter Taufname Johann
Nepomuk und nicht Leonhard sei. Nun aber ist
zur Berichtigung, anzuführen: daß Johann
Nepomuk Mälzel , einen Bruder Leon»
hard M. hatte, der ebenfalls ein geschickter
Mechanicus war.^l — Gerber (Ernst Zudw.),
Neues histonschchiographisches Lerikon der
Tonkünstler (Leipzig 1s l3, Kühnel, gr. 8<>.)
Bd. I I I , Tp. 284. — Iou rna lde rModen
l809. S. 231. — Meyer (I .). Das große
Convecsations-Lerikon für die gebildeten Stände
(Hildburghausen. Bibliogr. Institut, gr. 8".)
Bd. XX, S. ldl. — Oesierreichische
National 'Encyklopädie von Gräffer
und Czikann (Wirn. 8".) Bo I I I , S. 225.
^Daselbst geht aus den beiden Biographien
des Johann Nepomuk und Leonhard Mälze l so viel hervor, als ob Leonhard der eigentliche
Erfinder der berühmten musikalischen Auto-
maten fti. Dem aber .ist nicht so. Johann
Nepomuk ist wirklich der Erfinder und hat
sein Patent bloß auf Leonhard übertragen
lassen.^ — Oägsrvatore t r i s i i t i no
1836, No. 75 sim ^.IxOuäicß, Aufsatz von
Francesco Terafino Tomicich^, — II Dia.
vo le t to (Triestcr Witzblatt) 1836. Nr. 104.
— <)H22Otta niusiaale äi Hliiauo. ^.auo
XV (!837), 5>o. t2: „ I metronouii äi 3IaEl-
261". ^rticolo (li ^Ia.2 2 u oato. — ^'H^-s
e^a?zie? ^V^i>c5), l i ie dook ot' tkv ürilt
aiusrikati 0Ii083-e onZv6dL (XO^v-Vorlc 1839>
Rnäd aQä Oai'Ieton, 8".) ^. 420—484, im
Aufsätze: ^I'lie kiätorz' ot tds aütoma,ton
Liissö-^Ia^ei- in ^insllca," ^eine mit der dc<
kannten nordamerikanischen Gründlichkeit und
Gediegenheit ausgeführte Arbeit. Herausgeber
verdankt einer schriftlichen Mittheilung de3
Herrn Fiske die Nachrichten über Mälzel 'S
Reisen in Nordamerikas.
Leonhard (Mechaniker
und k. k. Kamm e r m aschinist, geb.
zu Regens bürg 27. März 4783, gest.
;u Wien im August 1853). Bruder des
berühmten Mechanikers Johann Ne»
pomuk M. s^s. d. Vorigen^, der gleich
ihm eine treffliche musikalische Bildung
erhielt und ein so ausgezeichnetes musika»
lisches Gedächtniß besaß, daß er über
hundert classische Werke der berühmte»
sten Tondichter auswendig auf dem
Fortepiano spielte. A uch er verlegte sich
wie sein Bruder auf die Mechanik und
wendete dieselbe vornehmlich in der
musikalischen Richtung an, er erfand
einen Automaten, einen Knaben, der
Variationen auf dem Flageolet blies;
dann ein Instrument das er „Orpheus»
Harmonie" benannte, und welches, als
er im Jahre 4814 in Wien es hören
ließ. allgemein großen Beifall erntete.
Mit großer Geschicklichkeit verfertigte er
ausgezeichnete Flötenwerke, ferner ein
großes Orcheftrion, welches sich durch
eine seltene Reinheit in den Tönen aus»
zeichnete. Für die dabei zum ersten
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon