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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16
Page - 262 -
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Page - 262 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16

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Magdeburg 262 Wages starb Friedrich, wie bereits gesagt worden, jung und kinderlos, hingegen pflanzten Karl und Johann das Geschlecht fort. Der letz. tere (gest. im Jahre 1848) hatte einen Sohn Anton sgeb. 1821) der im Jahre 1843 Lieutenant im Regimente Freiherr von Pa> lombini Nr. 36 war. Der erstere Karl hatte auch einen Sohn, Namens Kar l (geb. 8. Mai 1808), der seit dem Jahre 1827 in der kais. Armee und zur Zrit als Oberst« licutenant im Pionniercorps dient. Dieser Hai im Jahre 1848 der Belagerung von Wien beigewohnt, im Jahre 1849 den Feld« zug in Ungarn mitgemacht und wurde für sein ausgezeichnetes Verhalten mit dem Mili ' tär.Verdienstkreuze betheilt. Aus „besonderer Gnade" aber wurde ihm mit Diplom vom 27. Juli 1839 der erbländische Freiherrnstand verliehen. Freiherr Kar l ist (seit 10. Juli 1839) mit Maria Nagdalena Dcyümm gebor» nen von CaLer (geb. 20. October 1814) ver- malt und stammen aus dieser Ehe folgende Kinder: Friederike Sophie Maria (geb. 2N. December 1841); Albert Karl Johann <geb. 10. Mai 1843); Karolina Sophie Anna (geb. 2l. Juni 1844); Victor Joseph Cölestin (geb. 17. Juli 1846); Gmil. Hein rich Maria (geb. 30. October 1848) und Wal- burga Johanna Marianna (geb. 29. Mai 1856). — Wappen. In Blau auf natür- lichem Boden ein aus Quadern erbauter runder Thurm mit vier Zinnen, zwei unter diesen nebeneinander angebrachten Fenstern und einem verschlossenen Thore, über welchem zwei Schußlöcher nebeneinander ausgebrochen sind. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone auf der sich ein in's Visir gestellter gekrön» ter Turnierhelm erhebt. Aus der Helmkrone wächst eine Jungfrau in einem weißen um- gürteten, auf der Brust rund eingeschnittenen und an den Aermeln aufgeschürzten Gewände, mit über die Brust und über die Schultern herabwallenden blonden Haaren hervor, in der ausgestreckten rechten Hand einen Oel» zweig emporhaltend, die Linke in die Hüfte gestemmt. Die Helm decken sind zu beiden Seiten blau mit Silber belegt. Das frühere einfache adelige Wappen gleicht ganz dem frei« herrlichen, nur daß die Freiherrnkrone fehlt. — Gin Johann Magdeburg (zu Gardeleben in der Altenmark im Jahre 1525 geboren), war evangelischer Prediger. Sein Leben ist ein sehr bewegtes gewesen und da er an seinen Ueberzeugungen hielt, wurde er wegen Widerstandes gegen die kirchlichen Gesetze und Ansichten bald da bald dort und öfter unter Androhung des Todes entlassen und verbannt. Als Kaiser Max imi l ian I I . den Ständen in Oesterreich erlaubte, evangelische Prediger zu halten, wurde M. in Raab von dem Frei» Herrn Rueber, Commandanten der in Raab zur Besatzung liegenden Reiter, nachgehends aber auf des Freiherrn Gütern zum ordent» lichen Prediger bestellt. Auch diese Stelle , mußte er aufgeben und nun ging er nach Offerding in Oesterreich, wo er die seltsame Meinung vorbrachte: „daß die Leiber der gläubig gestorbenen Christen auch nach ihrem Tode die wesentliche Erbsünde wären". Im 1383 mußte er mit noch Anderen Offerding verlassen, seine weiteren Schicksale aber sind nicht bekannt. Von seinen zählreichen Schris' ten sind bemerkenswerth: „De inei-ito eon- srui käveräUL poutilioioä"; — „Die unver» fälschte augsburgische Confession und die schmalkaldischen Artikel sammt einer Ver» mahnung an eine ehrsame Landschaft Oester» reichs"; — „Bekenntniß des Glaubens und der Lehre Joachim Magdeburg's"; — «^.aa» toiuia nianicksas kksrLLis". Auch wurde er für den Verfasser des schönen Kirchen« liedes: „Wer Gott vertraut hat wohl gebaut", gehalten, jedoch ist diese Ansicht eine irrige. Uebrigens hat er ein Büchlein „Tischgesänge" herausgegeben. ^Klein (Johann Samuel). Nachrichten von den Ledensumständen und Schriften evangelischer Prediger in allen Ge- meinen des Königreichs Ungarn (Leipzig und Ofen 1789, Diepold und Lindauer. 8«.) Bd. I, S. 218. — Iöchec's Gelehrten' Lexikon. Bd. I I I , Sp. 3l.) Mages, Franz (Bürgermeister der Stadt Botzen, geb. zu Innsbruck im Jahre 1791, gest. zu Botzen 3. März 1860). Seine erste Ausbildung erhielt er in der Vaterstadt Innsbruck, alsdann begab er sich zur Vollendung seiner Studien nach Erlangen. Bei der allge» meinen Erhebung Deutschland's im Jahre 1813 nahm er an dem Kriege gegen Frankreich Theil und diente bis zu dessen Beendigung als Officier und Adjutant im bayerischen Heere. Nachdem Tirol wieder in den Besitz Oesterreich'S zurück- gelangt war, trat auch Mages in den österreichischen Staatsdienst über und be»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Volume 16
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Londonia-Marlow
Volume
16
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1867
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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