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Mahlknecht 288 Mahl-Schedl
„Her Schn der Halde", nach Ebmdemfel.
ben; — „Nie Brieftaube", nach Ebendem»
selben; — ,H'Mllmnl-Vrvcknin". nach
H. Henriette K 5 rg l ing, u. m. a. I n
den Jahren 1848. 1849 und 1880 ging
aus seiner Hand eine Folge von Mignon-
Porträten der Heerführer und Helden
der kaiserlichen Armee, wie „Aadetzkq",
„Orat Mmderg". „He8Z", .Zelkchich" U.A.,
hervor. Seit einigen Jahren hat M.
zedoch die Arbeiten in Stahlstich aufge-
geben und sich der Photographie zuge»
wendet, in welcher er, da es ihm an
künstlerischem Blick nicht fehlt, thatsäch.
lich sehr schöne Arbeiten geliefert, unter
denen die Folgen der Costumebilder der
berĂĽhmtesten KĂĽnstler beiderlei Geschlechts
der beiden Wiener HofbĂĽhnen vor Allem
hervorzuheben find, und ebenso durch
den Farbenton wie durch Modellirung
der Abconterfeiten sich auszeichnen. Die
seit1860—1866 von Joseph Bermann
zusammengestellten „Verzeichnisse aller
in Oesterreich erschienenen Kunstsachen",
welche eine (die fĂĽnfte) Abtheilung des
vom Vereine der österreichischmKunsthänd«
ler herausgegebenen „Oesterreichischen
Cataloges" bilden, geben ĂĽber Mahl-
kn echt'S Arbeiten nach dieser Richtung
ausfĂĽhrliche Nachweise. WaS seine Lei-
ftungen als Kupfer«, richtiger Stahlstecher
betrifft, so ist namentlich unter seinen frü«
heren Taschenbuchblättern manches Mit»
telgute, vielleicht auch Mittelmäßige zu
finden, wie es sich bei dergleichen Dutzend»
arbeiten leicht von selbst erklärt' aber in
feinen Bildnissen hat er wohl manches
treffliche Blatt geliefert, und zeichnen sich
Bildnisse, die eine künstlerische BeHand«
lung erforderten, durch einen eorrecten
und steiĂźigen Grabstichel, durch groĂźe
Aehnlichkeit des Gegenstandes und eine
ĂĽberaus zarte und doch nicht kraftlose
Behandlung aus. Ein ganz allerliebstes Blatt ist seine „Bleamerl-Brocker'm" nach
einem Gemälde der Malerin Henriette
Pietznigg, Mittheilungen aus Wien (Wien,
s".) Jahrg. 1834. Bd. III, S. 201. — Ver-
zeich nisse der Kunstwerke, öffentlich aus-
gestellt im Gebäude der österr. kaiserlichen
Akademie der bildenden KĂĽnste bei St. Anna,
im Jahre 1834, S. 4. Nr. l3; 1835. S. 5.
Nr. 31; 1845. S. 4, Nr. 13; 1847, S. 5.
Nr. 38 u. 39. — Fr an kl (L. A. Dr.), Sonn.
tagsblatter (Wien. so.) iv. Jahrg. (1845),
S.310. —In älteren Kunstkatalogen erscheint
M. öfter Malknecht geschrieben; er selbst
schreibt
sich auf seinen Photographien Mahl-
tnecht
Mahl-Schedl Ritter von Alpenburg,
Johann Nepomuk (Tiroler Landes»
Vertheidiger und Poet, geb. zu
Grünburg in Oberösterreich 2?. Qcto-
ber 4806). Sein Vater Joseph Schedl
war Gastwirth und schickte den Sohn
anfänglich in die Ortsschule, später nach
Wien, wo er die Schule bei St. Anna
besuchte. Als er 14 Jahre alt war, nahm
ihn sein Onkel (Bruder seiner Mutter)
Johann M a h l , ein wohlhabender
Gastwirth und Besitzer des Gasthofes
„zur goldenen Sonne" in Innsbruck,
als Buchführer zu sich und später, da
er kinderlos war, an Sohnes Statt an.
Seit dieser Zeit verband M. mit seinem
Namen Schedl jenen seines Oheims
Mahl und schreibt sich Mahl.Schedl.
Nun suchte M. auS eigenem Wissens»
dränge das in der Jugend Versäumte
nachzuholen und trieb vornehmlich Na
turwiffenschaften, besuchte in Innsbruck
an der Hochschule die darauf sich bezie-
henden Vortrage, rief im Jahre 1829
„das tirolische Mineralien-Comptoir",
nach Muster des in Heidelberg bestehen«
den, in's Leben und verschrieb
sich zur
Führung des Geschäftes aus Heidelberg
den Geognosten 3 ommel. Sofort wurde
ein Verkehr von tirolifchen Naturpro»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon