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Maifter 342 Maifter
schen Curs betrat. Nach Beendigung der
philosophischen und theologischen Wissen-
schaften widmete er sich dem Lehramte
und wurde im Juli 18l9 Professor der
Humanitätsclassen in Särospatak. Im
Jahre 4838 rĂĽckte er zum Professor an
der dortigen Akademie vor und lehrte
daselbst die Logik und die ungarische
Literatur. Im Drucke sind von ihm fol>
gende Schriften erschienen: „^4 ?-6 l^'
F60F?'aF«naH ?'5>/H va^aiw", d. i.
Kurze Skizze der alten Geographie
(Särospatak 1831. 8".); — „ ^ ma^a?-
?^6/?,'ta^ 6^6mse'", d. i. Anfänge der un»
garischen Sprachlehre (ebd. 1844. 80.);
— „ ^ F07iHa^o<H«stan s?6ms«'", d. i.
Anfänge der Denklehre (ebd. 1847. 8<>.)-,
— „H/'aF«/«?' Ti^e^a?!,") d. i. Ungarische
Sprachlehre (ebd. 4848. 8<>.). M. starb
im Alter von 66 Jahren, nachdem er
ĂĽber 33 Jahre das Lehramt mit Eifer.
Geschick und Umsicht versehen hatte.
kö'tst, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm.
lung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den
ersten ergänzender Theil (Pesth 1838, Gyurian,
8".) S. 486.
Mister, Joseph (gelehrter Jesuit ,
geb. zu Gratz in Steiermark 6. Novem»
ber 1714, gest. ebenda 13. September
1794). Entstammt einer steiermärkischen
Adelsfamilie, aus welcher der Land«
schafts.Secretär Georg Mar t i n am
7. November 1708 als Mitglied der
steierischen Land mann schĂĽft aufgenommen
wurde und mehrere derselben als Mit»
glieder des Ordens der Gesellschaft Jesu
sich im Gebiete der Wissenschaften her-
vorgethan haben. Der bedeutendste von
Allen ist Joseph M. der, 13 Jahre
alt, in den Orden der Gesellschaft Jesu
eintrat und nachdem er im Orden die
philosophischen und theologischen Studien beendet, die OrdensgelĂĽbde abgelegt,
sich dem Lehramte widmete und die
DoctorwĂĽrde aus der Philosophie und
Theologie erlangte. DaS Lehramt ver»
sah er zu Gratz aus der Philosophie
durch fĂĽnf Jahre, zu Linz aus der
Casuistik und den Controversen, durch
zwei Jahre aus der heiligen Schrift,
zuerst zu Wien und dann mehrere Jahre
zu Gratz, wo er zuletzt auch die Dog«
matik bis zur Aufhebung des Ordens
vortrug. I n Gratz war er auch bis zum
Jahre 1774 Vorstand der großen Maria»
nischen Congregation, deren Exercitien
er leitete und überhaupt für das Ge»
deihen dieses Vereins, der seine speciellen
Zwecke verfolgte, besonders thätig war,
dis der Machtspruch des Kaisers Joseph
allen diesen Bestrebungen ein Ende
machte. Er hat in lateinischer Sprache
viele Schriften herausgegeben, darunter:
1743,
et
1744); —
1780, 8".); —
F« (ebd. 1731, 120.); ferner eine Reihe
vonErbauungsschriften, welche seine Reden
und Vorträge in der Charwoche enthal»
ten. und unter dem Haupttitel: „ ^ ^ a -
as^ST'^as", durch eine Folge von
21 Jahren (Gratz von 1737 an) erschie-
nen sind, wie auch mehrere andere
Schriften, z. B. ĂĽber Papst Honor ius,
ĂĽber die Vorherbestimmung zum Ruhme,
ĂĽber GeheimniĂź und Zwecke der Fleisch-
werdung u. s. w., deren Titel zu erfahren
mir nicht gelang. Am 27. April 1794
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon