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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16
Page - 341 -
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Page - 341 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16

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Malowetz 34t Malowetz des mit Ruhm und Ehre vor, bekleidete nebst- Hem die Stelle des päpstlichen kasuitsmik- ring und erhielt noch kurz vor seinem Tode den Cardinalshut, Ja nach Innocenz VI . Tode neigten sich nicht wenige Stimmen im Cardinals-Collegium seiner Wahl zum Papste zu. Was seine kirchliche Thätigkeit betrifft, so sind seine 8t2.tu.tll. sz^nocli I>ra,Fsnsi2 sprechende Beweift seiner oberhirtlichen Nm« sicht und Weisheit, durch dieses Statut wur« den die damals gebräuchlichen für die Sitten in Böhmen nickt passenden Kirchengesetze des Mainzer KirchsM'ttgels abgeschafft und neue vorgeschrieben, in welchen auf die Wieder« Herstellung der gesunkenen Kirchenzucht sorg« fältig Bedacht genommen war. Diese st^tuta wurden zuerst zu Pilsen im Jahre 1517 ge< druckt, und nach alten Handschriften verbessert im Jahre 1606 von Georg Bartholomäus PontanuS von Brei t enberg, Propst der Prager Domkirche, herausgegeben. Ernst verfaßte auch ein Mariale, ein Werk voller Lobsprüche auf die heilige Mutter des Erlösers in einem blühenden den Geschmack jener Zeit weit überragenden Style. Dasselbe wurde auf Befehl Kaiser Ferdinand's I I I . nach der Urschrift im Clementmischen Collegium der Jesuiten zu Prag gedruckt. sPelzel (Fr, Martin), Abbildungen böhmischer und mäh- rischer Gelehrten und Künstler nebst kurzen Nachrichten von ihrem Leben und Wirken (Prag 1773. Wolfgang Gerle, sa.) I. Theil S. 4. — I l lustr iere Chronik von Böh» men. Ein geschichtliches Nationalwerk (Prag 1853. Vettert. 80.) I. Band, S. 663: „DaS Grabmal des ersten Präger Erzbischofs, Ar» nest von Malowetz zu Glatz" (mit Illustra» tion). Von Prof. A. Fähnrich. — Tom et (Wenzel Wladiwoj), Geschichte der Präger Universität (Prag 1349, Haase's Söhne, 8«.) S. 4, 6, 3, 12. — ?)-oekQ5Üll s^austin), 1)6 Sksonlkriduä 1ldbi>2.liliiu ki'tium, iu Soksnüa, st öloravjH Ouis comNoutarius (?raFH6 1782, 8<>.) x. l09, 157. — Laidi- NU.8, Vita veueradiliL ^.ruseti xriun pi-ll,- 3sQ8iü ^ro1iioi>i5ooi)i (l6ss4). — Porträt. Umschrift des Porträt'Medaillons: 8. Unterhalb ein liegender Löwe der das Malowetz'sche Wappenschild hält und die erzbischöflichen Embleme bewacht. (»l. Tisinkarät <1s1. 1772, ^. liaitssr eo., rrHß^o, 8«.). — Seine Büste desindet sich im Emporium des Prager Doms und ein GypSabguß davon im Nationalmuseum. — Eine Abbildung seines Grabmals in der „Illustrirten Chronik von Böhmen" im t. Bande zu S. 664.) — 4. Grnst von Malowetz oder wie er nach der Beschung, die sein eigen war. heißt, Grnst von Pacz 0 w, lebte zu Ende des 14. und im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts; ein eifriger Bekenner des katholischen Glaubens, ist er von ^ iska und den Pragern, wie Ba lb in in seiner Vita. VsusrÄdMg ^.rnoLti 3?o1. 24, berichtet, verbrannt worden. — 3. Geßko, auch Ießko von M., einer der Ersten dieses alten böhmi» schen Aoelsgefchlechces, der im i3. Jahrhunderte lebte, er ist eS, welcher der erste von dem im Prachiner Kreise gelegenen Dorfe Malo- wetz den Namen eines Herrn von Maloweh annahm, den die Nachkommen auch als Familiennamen behielten. Geßko befand sich mit Kaiser Friedrich dem Rothbart und König Wlad is law von Böhmen bei dem Zuge nach Mailand. Bei der Belagerung Mailands im Jahre Il29 wurde in einem Ausfalle der Vordertheil seines Rosses mit Hals und Kopf durch das herabgelassene Fallgitter des Thores abgeschlagen. Bis da- bin führte die Familie einen Mühlstein im Wappen, nun verlieh ihr der Kaiser den blutig abgeschlagenen Vordertheil eines roth« gezäumten Rosses als Wappenbild. Dieses Wappen führten die verschiedenen Linien deS Hauses. Als zuletzt nur die Linien von Kos» sorz und jene von Cheynow und Winterberg übrig geblieben waren, führten dieselben, ohne daß sie die gemeinschaftliche Abstam» mung von einem Ahnherrn urkundenmäßig nachzuweisen im Stande waren, einerlei Wappen nur durch die Tinctur unterschieden, nämlich das halbe abgeschlagene Roß in Blau, die von Kossorz golden, die von Cheynow silbern. — 6. Johann von Ma< lowetz (gest. 10. Jänner 1488). ist ein aus' gezeichneter Staatsmann des i5, Iahrhun» dertS, dem wir in den Verwicklungen und Wirren, welche in der ersten Hälfte de3 !2. Jahrhunderts in seinem Vaterlande und in Oesterreich überhaupt Statt hatten, in Ausführung wichtiger Missionen begegnen. So saß er schon im Jahre 1437 im böhmi» schen Landrecht, nahm 1438 an der Wahl Albrecht's von Oesterreich, im Jahre 1441 an jener Albrecht's Herzog von Bayern Statt und ging im Jahre 1143 zu letzterem als Gesandter; im Jahre l446 wurde er vom Lande als Gesandter an Kaiser Fried» rich I I I . und im nämlichen Jahre an den
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Volume 16
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Londonia-Marlow
Volume
16
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1867
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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