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Maly 334 Mahat
wärtsgekehrte Adlerfiügel, der vordere von
schwarzer und der hintere von Goldfarbe.
dann ersterer mit einem goldenen Stern? be-
legt; aus der Krone des linken erschwingen
sich drei wallende StrauĂźenfedern, und zwar
eine blaue zwischen goldenen. Die Helm»
decken sind die des rechten zur rechten Seite
schwarz, zur linken roth. die des linken zu
beiden Seiten blau, sämmtlich mit Gold
belegt. — Außer den bisher genannten
sind noch zwei Personen des Namens Maly
anzufĂĽhren: i. Ein A . von Maly ist ein
Zögling der k. k. Akademie der bildenden
KĂĽnste in Wien und hat im Jahre 1862 meh.
rere Aquarellblätter, Episoden aus dem ita-
lienischen Kriege l859. welche im Auftrage
Ihrer Majestät der verwitweten Kaiserin
Karol ina Augusta gemalt worden sind,
ausgestellt. Es waren folgende: „Otto Hund,
Oderlieutenant vom Infanterie. Regimente
GroĂźhtrzog von Hessen, haut einen feindlichen
Qfsicier zusammen, 24. Juni 1859"; — „Th.
Edler von Z imony i , Oberlieutenant und
Bataillons'Adjutant. stĂĽrmt mit der Fahne
in der Hand an der Spitze einer Abtheilung";
— „Flankenangriff des 4. Bataillons des
Infanterie » Regiments König der Belgier
Nr, 27. unter FĂĽhrung des Majors Edlen v.
Ttransky am 24. Juni"; — „Führer Wen-
zel Plescher. Gemeiner des 39. Infanterie'
Regiments, schieĂźt mit groĂźer KĂĽhnheit einen
feindlichen Ofsicier vom Pferde. 24, Mai
l839" ; — „Caoet-Feldwebel Johann Mül ler
deö 27, Infcmten'e'Nrgiments stürmt an der
Tpitze einer kleinen Abtheilung mit dem Nufe:
„Steirer. mir nach!" auf die feindliche Ueber»
macht und zersprengt sie, 24. Juni 1839"; —
„Hauptmann Lohr des 27. Infanterie«Regi»
ments stĂĽrmt mit seiner Division ein von
Piemontesen stark besetztes Haus und erobert
es. 24. Juni 1839". Im nämlichen Jahre im
Juni stellte er eine Cartonszeichnung aus:
„Sturm auf Magenta am 3. Juni 1839. In»
fanterie-Negiment GroĂźherzog Ludwig I I I .
von Hessen Nr. 14 mit seinem Obersten Mum b
an dlr Spitze", welche um 300 fi. ö. W ver»
käuflich war. ^Kataloge der Monatsaus'
stellungen des österreichischen Kunstoereins
(Wien. 8".) 1862. Jänner Nr. 72, 80. 81;
März Nr. 72 , 83. 87; Juni Nr. 222.) —
2. Ein Dr. Vincenz Maly war im Jahre
1848 und 1849 Abgeordneter des Frankfurter
deutschen Reichsparlaments fĂĽr Leipnik in
Mähren und hinterlegte in dem bei Schmer-
be r in Frankfurt a. M. im I . 1849 erschie. nenen „Parlaments'Album" (S. 68) folgende
Ergießung seiner Gefühlspolitik: „Möchte die
Nationalversammlung zu Frankfurt einen
Freiheitsbaum pflanzen, unter wrlchem auch
die slavischen Stamme Oesterreichs sich mit
Behaglichkeit lagern könnten; — möchte doch
aus der Paulskirche hell die Sonne der Frei--
heit leuchten, daĂź sie vordringe bis zu den
Völkern des Ostens und dieselben aus ihrem
tausendjährigen Schlafe wecke; — mochten
doch die Männer, welche in dem ersten deut«
schen Parlamente versammelt sind, mit dem
befriedigenden BewuĂźtsein in ihre Heimat
zurĂĽckkehren, daĂź sie nicht bloĂź dem edlen
deutschen Volke die ersehnte Einheit wieder»
gegeben, sondern auch am Altare der Freiheit
ein großes Versöhnungsfest mit ihren slavischen
Brüdern gefeiert haben. — Germanen und
Slaven! Mächtig seid ihr einzeln;— unüber-
windlich vereint; die Freiheit sei Euer Band,
die Tyrannei Euer Feind."
Mlllzat, Ignaz (Vir tuos auf dem
Horn und Tonsetzer, geb. zu Wien
um das Jahr 173s), Todesjahr unbe«
kcmnt). Sem Vater war kcus. Kammer»
musicus. Der Sohn bildete sich zum Vir°
tuofen auf der Oboe und dem englischen
Horn aus. Spater trat er in die Dienste
des FĂĽrstbischofs von Salzburg. Dann
machte er Kunstreisen durch Frankreich.
Italien und die Schweiz. Zuletzt begab
er sich nach Tirol, lieĂź sich in Botzen
nieder und lebte dort zurĂĽckgezogen noch
im Jahre 1784. Von seinen Compositio.
nen, welche größtentheils für das obligate
englische Horn oder fĂĽr die Hoboe ge-
geschrieben sind, zählt das Träg'sche
MusikverzeichniĂź (Wien 1799) mehrere
auf, die jedoch Mcmuscript geblieben sind,
darunter ein Violinquartett aus dem
Jahre 1773; — Drei concertirende
Symphonien; — Zwei Concerte für die
Hoboe; — Zwei Concerte für das eng>
lische Horn; — Zwei Concerte für den
Fagott; — Ein Concert für das Violon»
cell; — Ein Septett und drei Sertette für
Hoboe; — Vier Quintetten, theils für
Hoboe, theils für Flöte; — Eilf Quar»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon