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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16
Page - 372 -
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Page - 372 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16

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llllnfredini 372 Manfredini Franz zustellen ließ. welcher ebenfalls den Waffenruhm dieses Feldzuges theilte. Nach dem Ende des Krieges kehrte > Manfred ini nach Florenz zurück, wo er aber nicht lange verweilte, indem der Großherzog, welcher durch den frühen Tod seines Bruders auf den Kaiserthron gelangt war, ihn mit sich nach Wien mit., nahm. Dort wurde er von dem neuen Regenten Mlt allen Beweisen kaiserlicher Huld ausgezeichnet, auch durch einige Zeit dem Erzherzog Leopold beigege- den. welcher zum Palatinus von Ungarn bestimmt worden war. und unter welchem Manfredini 1807 auch den Titel eines Magnaten von Ungarn erlangte. Dann verfügte er sich wieder nach Florenz, wo er zum Obersthofmeister des Großherzogs Ferdinand erwählt ward. Manfre- dini bewies sich daselbst als wahrer ßreund der Gelehrsamkeit, so wie als der eifrigste Beschützer jeden Talentes — noch im Greisenalter erinnerte er sick mit warmer Liebe der Freundschaft eines F os. sombroni, Lampradi, P ignor t i . Morosi. Bagnol i . Mocghen und Mat te in i , er war auck von diesen und anderen, in der Kunstgeschichte unver» gänglichen Namen, mit Zueignungen lyrer Erzeugnisse ausgezeichnet worden. Auch dießmal war seines Bleibens in Toscana nicht lange, denn bei dem plötz- lichen Hintritte des Kaisers Leopold I I . mußte er neuerdings den Großherzog Ferdinand nach Wien begleiten und bei der Thronbesteigung des neuen Re> gentm fungiren. Als Kaiser Franz später zum Könige von Ungarn gekrönt wurde, schmückte er mit eigener Hand Manfre» dini im Angesichts deS ganzen Landtages mit dem Großkreuze des St. Stephan» Ordens und erhob ihn nicht lange dar« nach zum Inhaber deS Regimentes, in welchem er seine militärische Laufbahn begonnen hatte. Nun kehrte Manfre. dini abermals nach Florenz zurück, wo ihn durch den Kriegsbrand, dessen Fackel die Franzosen nach Italien geschleudert hatten, der grausamste Glückswechsel er. wartete. Er konnte die Verluste des Hauses seiner Wohlthäter nicht ruhig mit ansehen und floh, als d.n Großherzog Ferdi» nand das Schicksal aller anderen Staa- ten Italiens traf, nach Sicilien, um dem Schauplatze jener traurigen Veränderung gen fern zu sein. Allein der Kaiser Franz berief ihn gegen Ende des Jahres 1800 nach Wien, wo er ihn zum Felomarschall» Lieutenant beförderte, und der Großherzog Ferdinand ihm eine reiche Appanage auswarf. Als dieser nachmals zum Besitze von Salzburg gelangte, ward Man« fredini dirigirender Staatsminister, behielr jedoch diesen Posten nur so lange, bis dmch einen neuen Friedens-Traciat der Großherzog zur Herrschaft von Würz. bürg kam. Bei Errichtung des St. Io- seph-Ordens wurde Manfred ini mit deffen Großkceuze betheilt. Inzwischen hatte sich zu der Last der Jahre, und der, durch beinahe ein halbes Iahrhun» dert geleisteten Dienste, auch ein, durch einen Sturz vom Pferde herbeigeführter Milzbruch gesellt und Man f red in i , außer Stande fortzudienen. erbat sich die Erlaubniß, seine übrigen Lebenslage in Padua zu beschließen, welche ihm auch gewahrt wurde. Die Sehnsucht nach einer ruhigeren Muße bestimmte ihn später, seinen Aufenthalt in Campo Verardo zu wählen, woselbst er sich eine Villa und einiges Grundeigenthum ange» kauft hatte, welches er zum Ruheplätzchen seines vielbewegten Lebens bestimmte. Dort lebte er seinen Mitstrebenden in der Kunst, der Literatur und den schönen Künsten, welchen er selbst manches werth, volle Erzeugniß in klangvoller italieni-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Volume 16
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Londonia-Marlow
Volume
16
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1867
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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