Page - 394 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16
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Mann!, 394 Manschgo
1766 bei der kais. Hofcapelle in Wien ange»
stellt war. Sein Tod wurde in einer Trauer«
ode besungen. ^Gerb er (Ernst Ludwig), Hi<
storisch-biographischeS Leiikon der Tonkünstler
(Leipzig i790, Breitkopf, gr. 8") Bd. I,
Sp. 833.)
MllNNl oder MllNl, siehe: Maennl.
Jacob sS. 231 d. Bds.^.
MllNN0,Alois (Schrift st eller, geb.
;u Debreczin 16. Mai 1816. gest.
16. Jänner 1846). Seine erste AuSbil-
düng erhielt er zu Debreczin in der Mit«
telschule des dortigen BenedictinerklosterS
in d'en Iakren 1822-1829; dann setzte
er biS 1831 seine Studien in Pesth fort.
Im Anbeginn widmete er sich der phar»
maceutischen Laufbahn und trat bei einem
Apotheker in Debreczin ein. Im Jahre
1837 begab er sicb. um das Diplom zu
erlangen, nach Pesth und diente, nach«
dem er sein Ziel erreicht, nunmehr zwei
Jahre in der Stadt.Apotheke. Da er kein
Vermögen besaß und bald einsah, daß
er ohne ein solches nie im Stande sein
werde, eine eigene Apotheke zu eröffnen,
gab er die pharmaceutische Laufbahn auf
und begann nun das Studium der Medi»
cin. Zu diesem Zwecke mußte er erst vor»
her die philosophischen Studien beendigen
und nun begann er jene der Medicin,
deren Vollendung aber der Tod vereitelte,
dcr ihn im Alter von erst 30 Jahren da»
hinraffte. Als er noch Pharmaceut war,
wär er in diesem Facbe auch als Schrift»
steller thätig und hatte herausgegeben:
„^6Fz^nnl Fl/<5F7/H26>lsnl6") d. i. Che«
mische Heilkunde (Pesth 1841); — „ O -
L06 Ff/oF /^sssT'esse VSF?Mn", d. i. Chemie
für die medicinische Therapie (ebd. 1842),
in diesem Fache das erste Werk, welches
in ungarischer Sprache erschienen ist.
Auch übersetzte er Schlipf's berühmtes
,Handbuch der Landwirthschaft für den
praktischen Landwirth", und Zschokke's , Golddörflein", letzteres unter dem Titel:
) in's Ungarische.
d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von
Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy
und Joseph Daniel ik (Pesth 1836. Gustav
Emich, 8".) S. 3l l .
Mannsfeld, siehe:
Mansfeld l^S.393
bis 403).
Manschgo, Johann (Maler). Zeit-
genoß. Nagler's „Künstler-Lerikon" ge-
denkt im VII I . Bande, S. 233. eines
Künstlers, der obigen Namen tragt, im
Jahre 1800 zu Weyer in Oberösterreich
geboren und sich an der Akademie der
Künste zu München gebildet. Er war
bereits 33 Jahre alt, als er diese Anstalt
besuchte. Er malte Bildnisse und Histo»
rien. So weit stimmt AlleS mit dem
Künstler, den dieses Lexikon im Auge
hat, und der in Wien zuerst im Jahre
1844 auftritt. Im genannten Jahre ge>
denken 3. A. Fran kl's „Sonntagsblat«
ter", die der Kunst in Oesterreich zuerst
eine höhere und bleibende Aufmerksam-
keit widmeten, eincs Malers Manschgo
und eines Bildes von ihm. Dieses stallt
ein „Mädchen, dll5 einill Vllgel llm Laden hält"
vor. Ausführlicher gedenkt das nämliche
Blatt einige Monate später seines Bildes
,l5rzhrrzag Andnlph der Stitter be5ichtigt in
Begleitung seiner Gemulin den Äu5ban der
Zt. Stlphllnskirche in Men IZ62", welches
sich damals noch im Atelier des Künstlers
befand, und im folgenden Jahre in der
Ausstellung der k. k. Akademie der bil»
denden Künste bei St. Anna in Wien
zu schen war. Der Kunstkritiker Mel ly
bemerkt in seiner Besprechung dieser Aus»
stellung über dieses Bild: ,Daß es durch
gewählte Episoden, durch glückliches Ver«
ständniß der Zeit und durch die liebevolle
Hingebung des Künstlers an seinen Gegen-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon