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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16
Page - 401 -
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Page - 401 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16

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Mansftld 401 klansftld hatte sich gleichfalls dem Waffendienste ge- widmet, in welchem er die höchsten Würden erlangt hatte. Bis zum Jahre 1698 war er k. k. Hofkriegsraths'Präsident und General- Feldzeugmeister, später wurde er k. k. Oberst« kämmerer, wirkl. geh. Rath und Conferenz« minister. Im Jahre 1686 geleitete er Mar ia Anna, Cburpnnzessin von der Pfalz, die Braut Karl 's I I . , Königs von Spanien, nach Madrid und erhielt dafür von dem Kö' nige das Fürstenthum Fondi im Königreiche Neapel zum Geschenke, nach welchem sich die Mansfeld von dieser Zeit Fürsten von Fondi schrieben. Nach seinem Tode folgte ihm der Sohn seines Bruders Franz Maximi l ian, der Graf Kar l Franz (gest. 1717), dessen Sohn Fürst Heinrich — jener Heinrich nämlich, dessen Tochter aus zweiter Ehe mit Maria Anna Gräsin Czernin Gemalin des Franz Gundaker Fürsten von Co lloredo wurde — im Jahre 1731 seine Rechte auf das Fürstenthum Fondi an das neapolitanische Haus Sangro verkaufte. — 3. Kar l Fürst von M. (geb. 1543, gest. 14. August 1596), Sohn des Grafen, nachmaligen Fürsten Peter Ernst M. Gleich feinem Vater widmete er sich dem Waffendienste. Er wurde nach Frank- reich geschickt und dort sowohl für das Schlacht« feld wie für das Cabinet erzogen. Er diente auch dort unter Kar l IX. und Heinrich I I I . im Ministerium. fand jedoch wenig Behagen an diesem Dienste, daher ihn sein Vater nach den Niederlanden zurückrief, wo ihn der König von Spanien zum General und Admiral der niederländischen Meere ernannte. Als Spanien dem deutschen Kaiser HilfSvölker nach Ungarn schickte, wurden diese von Mansfeld ge. führt. Kaiser Rudolph I I . ernannte ihn zum General Lieutenant über seine Kriegs» völker und bestätigte ihm den Fürstentitel. Die Aussichten in Ungarn standen keineswegs günstig. Erst Naad war übergangen. Der Fürst nahm also zuerst bei Brück eine feste Stellung, um zwischen Ungarisch'Altenburg und Wieselburg ein Lager aufzuschlagen, wo cr die Zuzüge aus Mähren und Schlesien erwarten konnte. Schwärzend erg und Nußwurin begleiteten ihn, Pal f fy führte die Ungarn. Der Zug ging gerade vor Gran, wohin 30.000 Mann Türken zum Entsatz eilten. Nach mehreren kleineren Gefechten wurde 1396 der al^ße Sieg erfochten, der den F^ll des Mvhes nach sich zog. Fürst Kar l aber hatte sich durch eine übereilte Abkühlung den Tod zugezogen. Der Fürst ver» v. Wurzbach, biogr. Lexikon. XVI. ^Ged band die heterogensten Eigenschaften in sich, mit fast wissenschaftlicher Bildung eine Hef. tigkeit. die ihn zu Handlungen hinriß, welche, von keinem GefichtSpuncte betrachtet, Ent« schuloigung. geschweige Rechtfertigung veroie- nen. s<3ass?mann ^Vl'eo^, Ds vita, st rsdug 4»., ibiä. 1601, 40.). — Scher er (Georg), Deutjche Oration von denen löblichen That» ten (sie) und heroischen Tugenden C. Fürsten von Mansfeld. Obristen General'Leutten.Ampt des christlichen Herres in Hungarn u. s. w. (Wien 1893, 40). — ^ lo^ i , <3ran<i äiotiou.- Qairs kistoi-iyuh.) — 4. Peter Ernst Graf, nachher Fürst von M. (geb. 20. Juli 1317, gest. zu Luxemburg 22. Mai 1604). Der neunte Sohn des Grasen Ernst (gest. 1332), und Begründer des belgischen Zweiges seiner Familie, welche das Prädicat von Helorun- gen führte. Seine Jugend brachte der Graf an den Höfen deS römischen Königs Feroi« nand I. und des Kaisers Kar l V. zu. Seine kriegerische Laufbahn eröffnete er im Jahre 1333 im Zuge des Letzteren nach Tunis. Von der Belagerung Landrecy's, 1343, an, bei welcher er Beweise seltenen Muthes gegeben, stieg er von Stufe zu Stufe, bis er innerhalb weniger Jahre den Oberbefehl über die Provinzen Luxemburg und Namur und zugleich mit dieser Würde (lä46) das goldene Vließ erhielt. Als 1351 der Krieg mit Frankreich ausbrach, siel er mit seinen Truppen in französisches Gebiet ein, nahm Stenay, verwüstete die Champagne, schloß sich aber, als Heinrich I I . mit seinem Heere herannahte, in dem festen Platze Iooy ein, den er mit Vorräthen versehen und in demselben einen längeren Widerstand zu lei» sten die Absicht hatte. Durch die Empölung der Besatzung sich zu ergeben genöthigt, ge« rieth er in französische Gefangenschaft, in welcher er vom Jahre 1332 bis 1357 blieb. Frei geworden, nahm er bei Saint Quentin Nache. Das hohe Lösegeld, mit dem er seine Freiheit erlangte, mußten ihm nun die dort gemachten Gefangenen reichlich ersetzen. Er warf sich nun nach Luxemburg und verthei« digce diese Stadt mit glücklicherem Erfolge als Ivoy. Die Franzosen mußten sich zurück« ziehen und im darauffolgenden Frieden ihre Eroberungen in dieser Provinz wieder her< ausgeben. Als in den Niederlanden die Un» ruhen im Innern ausbrachen, hielt er. allen Versuchen der Gegenpartei unzugänglich, treu zum Kaiser und erneuerte, der Erste, demsel» .2j. Nov. 1866.) 26
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Volume 16
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Londonia-Marlow
Volume
16
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1867
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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