Page - 404 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16
Image of the Page - 404 -
Text of the Page - 404 -
Mnyiky 404
..Ueber Mantler's „Rüdiger und Angelica".
— Kataloge der Monats'Ausstellungen des
österreichischen Kunstoereins (Wien. 8".) 1852,
November Nr. l5; 1855. Mai Nr. 63; 1556,
Jänner Nr. 58 u. 74. Juni Nr. 37, December
Nr. 6 u. 73; 1857. Februar Nr. 66 . Juni
Nr. 43, October Nr. 20. December Nr. 42
u. 55; 1858. November Nr. 30 u. 60. DeceM'
ber Nr. 77 u. 87; 1859, Jänner Nr. 3 u. 40.
Februar Nr. 68; 1880. Jänner Nr. 20 u. 58,
November Nr. 27; 18bl. Februar Nr. i ; 1863.
Jänner Nr. 12. Februar Nr. 30; I8K5. April
Nr. 4; 1860. Februar Nr. 40. März Nr. 17.
77, 78 u. 79.
Mllyöky, Adam (Maler. geb. zu
Szokolyi in Ungarn im Jahre 1673,
gest. zu Dresden im Jahre 1737).
Sohn ungarischer Edelleute, der bei A.
Scheiz die Malerei erlernte. Später
begab er sich nach Paris, wo er bei N.
deLargi l l iere seine Studien fortsetzte,
bis ihn Fürst Rakotzy in seine Dienste
nahm. Dieser schickte ihn in häuslichen
Angelegenheiten nach Holland, wo die
Werke der dortigen Künstler nicht wenig
zu seiner weiteren Vervollkommnung bei-
trugen. Von Holland ging er nach Berlin,
wo er durch längere Zeit gearbeitet, es
aber wegen seines Umganges mit dem be-
rüchtigten Element heimlich zu verlassen
gezwungen ward. Erbegab sich nun sofort
nach Dresden, wo er im Jahre 1713 die
Stelle eines Hofmalers erhielt. Wie nun
Rastawiecki in dem in den Quellen
bezeichneten Werke berichtet, sei er von
Dresden nach Warschau gekommen und
dort bis zum Ende seines Lebens geblie-
ben. In Warschau sei er im Jahre 1741,
also 68 Jahre alt, gestorben. Anderen
Nachrichten zufolge wäre er aber von
Warschau nach Dresden zurückgekehrt
und dort erst im Jahre 1737, also
84 Jahre alt, gestorben. Ueber seinen
Warschauer Aufenthalt liegen keine na«
heren Nachrichten vor und nur aus den
von ihm in Polen befindlichen Werken ist ersichtlich, daß er in den höchsten Kreisen
seine Kunst ausgeübt habe. I n Polen
hieß er Maniocki ; Huber in seinen
^otiosL äks AravkurZ et äss pointres^
nennt oder richtiger schreibt ihn Ma»
nyocki. I n deutschen Werken erscheint er
auch als Manyocky. Alle diese Schreib-
weisen sind unrichtig. Er ist ein Ungar,
wie dieß aus Nagy's Werk über den
ungarischen Adel erhellet und die einzige
richtige Schreibung seines Namens ist:
Manyäki . Was nun seine Arbeiten be^
trifft, so bestehen dieselben zum größten
Theile aus Bildnissen, nach denen meh.
rere schöne Blätter von guten Meistern
im Stiche erschienen sind. I n der Gallerie
des KönigS Stan is laus August be-
fanden sich von M. folgende Bildnisse:
„August III.", ganze Figur in natürlicher
Größe, in vollem Staate mit blauem
Sammtmantel;— „Kanzler Fzembek", mit
großer Perrücke, reichem Gewände, wei«
ßem Adler-Orden und über sich den rothen
Sammtmantel;— „Drei Bildnisse uaruch-
mrr Palen", aus den Tagen des Königs
August I I . ; — „Nildni55. einer Kraut",
Brustbild mit rother Draperie; — „Nanz.
ler Ichlinl! Friedrich sapiehn", nach diesem
Bilde hat Zucchi in Dresden sein
Blatt gestochen. Andere Arbeiten dieses
Künstlers sind nur nach den Stichen be>
kannt. die davon gemacht worden, so
das Bildniß des „Wichs SlnguZt II.", ge-
stochen von A. B. König in Berlin; —
jenes „,Angu5t'5 Hl.", gest. von Zucchi
in Dresden; — „Ne5 iOaldschmiedZ I . Nl.
Ninglingrr", gest. von I . G. Boden ehr;
— des „Malers I . Ch. Freund", gest. von
Zucchi; — des „Nurgermristers l5. F.
Erier", gest. von I . M. Bernigeroth.
Mehrere seiner Bildnisse enthalt die
Dresdener Gallerie, unter andern jenes
des „KrllnmürZchlllls und Wlljellwden von
Franz MMy". WaS nun den
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon