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Marcant 418 Marcant
in der „Somnambula", in „Dom
Pas quäle", den glänzendsten aber al«
Rosine im „Barbier von Sevilla"
Im Herbste darauf wurde sie abermals
für die italienische Saison in Petersbur«
engagirt und so noch viermal hinterein
ander. Auch der kaiserliche Hof zeichnet
die Künstlerin in mannigfacher Weis«
aus. In den folgenden Jahren sang sie
noch einmal in Wien, dann in London
und darauf machte sie eine Concertrund
reise in Schottland, überall glänzend«
Erfolge feiernd. Seit einigen Jahren
fehlt es an Nachrichten ĂĽber die KĂĽnft<
lerin, es ging sogar einige Zeit die Kunde,
daĂź sie gestorben sei.
Illustrirte Zeitung (Leipzig, I. I . Weber,
kl. Fol.) XIX. Bd. (zweites Halbjahr l852).
S.140, mit Portr. im Holzschn. — Gallerie
denkwürdiger Persönlichkeiten der Gegenwart.
Nach Originalzeichnungen. Gemälden, Sta
tuen und Medaillen (Leipzig, I. I . Weber,
Fol.) I. Serie. Sp. 144. — Meyer (I.),
Das große Conversations»Lexikon für die gebil»
deten Stände (Hildburghausen und New'Aork,
Bibliograph. Institut, gr. 8«.) IV. Suppl.
Band, S. 549. — Porträt. Facsimile der
Unterschrift: Albina Maray. Lith. Kriehu»
ber 48Ăś3 (Wien, Hald.Fol.).
Warcant von Vlankcuschwert, Mi-
chael Freiherr (General> Maj or. Rit«
ter des Maria Theresien»Ordens, geb. zu
Bä.th in Ungarn im Jahre 4752, gest.
zuSepsi» S zent» György in Sieben»
bürgen 25. März 4831). Entstammt
einer alten ursprĂĽnglich lothringischen
Familie. Schon Vater und GroĂźvater
hatten als brave Ofsiciere im kaiserlichen
Heere gedient und war letzterer nach
3l)jahriger Dienstzeit in den Nitterstand
erhoben worden. 16 Jahre alt, trat M.
als Cadet in die kaiserliche Armee, wurde
im Jahre 1772 Fähnrich bei Sztaray-
Infanterie und rĂĽckte im Regimente nach
und nach zum Oberstlieutenant vor.
Während dieser Zeit hatte sich M. im Türkenkriege als Oberlieutenant bei
Schabacz und Belgrad, dann als Haupt,
mann in den Kriegen gegen Frank»
reich ausgezeichnet. Im März 1799
war er zum Major befördert worden.
Bei der Belagerung von Schabacz
hatte M. den Auftrag erhallen, eine Re-
doute aufzuführen, durch welche das La«
ger gegen einen Ausfall gedeckt wurde;
und nachdem der Sturm beschlossen wor«
den, leitete er mit beispielloser Entschlos.
senheit mit 20 Arbeitern den Bau einer
BrĂĽcke, welche zur AusfĂĽhrung des
Sturmes nöthig geworden war. Kaiser
Joseph war Augenzeuge dieser Waffen«
that und gab ihm öffentlich die Allerh.
Zufriedenheit zu erkennen, während er
die Arbeiter reichlich beschenkte. Bei dem
Sturme auf Belgrad führte M., damals »
schon Hauptmann, seine Compagnie im
heftigsten Kugelregen bis an die Palli.
saden, ermunterte durch Wort und That
die Mannschaft zum Ersteigen derselben,
worauf der Feind das Feld zu räumen
gezwungen ward. Im Feldzuge des
Jahres 1796 that sich M. bei mehreren
Gelegenheiten durch seine Bravour her»
vor. So hatte er am 18. October die
Angriffe des Feindes auf Malterdingen
und die den Ort begrenzenden Anhöhen
urch seine eigene und die Tapferkeit des
3. Bataillons, daS er als Interims-Com»
mandant befehligte, abgeschlagen und
urch seinen hartnackigen Widerstand,
wie durch die mit groĂźer Einsicht getroffe-
nen MaĂźregeln wesentlich zur Erhaltung
ieses wichtigen Punctes beigetragen.
Wenige Wochen spater, am 22. Novem«
er, zeichnete er sich bei Sundheim auS,
wo er sich des oberen Dorfes bemächtigte,
den Feind aus den Verschanzungen trieb
lnd diese alsdann selbst besetzte; endlich
-icht geringere Beweise seiner persönlichen
Tapferkeit gab er bei der Belagerung von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon