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Manta 435 Maretich
Monarchen, bei denen M. accreditirt
war, haben ihm ihre Decorationen ver-
liehen. Frankreich gab ihm im Jahre
4819 das Officierskreuz der Ehrenlegion
und sogar England den Bath'Orden.
Von Sr. Majestät dem Kaiser Franz
war er aber mit dem Commandeurkreuze
des Leopold« und dem Ritterkreuze des
St. StephaN'Ordens geschmückt worden.
Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar,
V. Fr. Voigt. kl. 8<>.) XXIX. Jahrg. (1851).
S 979 — Oesterreichischer Solda«
ten freund (Wien. 40.) V. Jahrg. (!852).
Nr. 11. S. 43. — Meyer ( I . ) , Das große
Conversations'Lerikon für die gebildeten Stände
(Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8".)
IV. Suppl. Bd. S. 532 snach diesem wäre
M. zu Larenburg geboren; wird wohl nur
ein Druckfehler für Kiiremburg sein).
Mareta, Hugo (Sprachforscher,
geb. zu Baden bei Wien 10. April
1827). Trat am 21. September 1846,
19 Jahre alt. in das Benedictinerstift
U. L. F. zu den Schotten in Wien, in
welchem er die theologischen Studien
beendete, am 29. September 1830 die
Ordensgelübde ablegte und am 27. Juli
1831 die erste heilige Messe las. M.
widmete sich dem schrämte und ist be>
reits seit mehreren Jahren als Professor!
der deutschen Sprache und Literatur am
Wiener SchotteN'Gymnastumthätig. Seit
Jahren arbeitet er an einem Wörterbuche
der österreichischen Mundart, für welches
bisher nur das lückenhafte und ungenaue
Castelli 'S und das Idiotikon I . G.
Seidl 's, welches sich aber auf des Ver>
fassers eigene Dialektdichtungen bezieht,
vorhanden sind. Um einen Beweis zu
geben, wie ernsthaft M. seine Aufgabe
auffaßt und wie vollständig er den mas>
senhaften Stoff beherrscht, lieh er: „Pro-
den nmZ Wörterbuches dn österreichischen VlllkZ-
spräche" (Wien 1865. Gerold, gr. 8".)
erscheinen. Diese Proben führen auf dem Titel den Beisatz: „Zweiter Versuch".
Den ersten hat er schon vor einigen Jahren
(1860 oder 1861) in einem Programme
des Wiener Schotten«Gymnasiums heraus«
gegeben. AuS der diesem Versuche voraus-
geschickten Vorrede ist zu entnehmen, daß
M. bereits eine Sammlung von mehr als
hunderttausend Zetteln angelegt. Daß er
diese Proben veröffentlicht, geschieht, um
einerseits aus dem Munde sachverständi«
ger Manner zu entnehmen, ob er bei
Bearbeitung seines Werkes den richtigen
Weg eingeschlagen und andererseits um
die Berechtigung seiner Arbeit neben dem
großartigen bayerischen Wörterbucho von.
Schm eller nachzuweisen. Aus diesem
Grunde wählte er für diese Proben die
Buchstaben R und S , weil diese von
Schm eller am ausführlichsten behan»
delt sind, und bearbeitete hauptsächlich
solche Artikel, die bei Schmeller ganz
fehlen und für welche er wesentliche Er«
gänzungen oder wenigstens Erweiterun»
gen bringen konnte. Von der berechtigten
Fachkritik wurde dieser Versuch in sehr
anerkennender Weise gewürdigt.
Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt)
<865. Nr. 341.
Maretich, auch Maretiö von Riv-
A l M , Eduard Freiherr (k. k. Gene«
ra l 'Ma jo r , geb. zu Pesth im Jahre
1807. gest. zu Zara 19. Mai 1861).
Sohn des Obersten und Maria There«
sienritters Ernst Gideon Freiherrn
von M. ^siehe den Folgenden); erhielt
in der Ingenieur>Akademie die milita»
riscbe Ausbildung und wurde im Jahre
1826 als Cadet in das GmiecorpS
eingetheilt. Nachdem er ein Jahr in der
Akademie den höheren Lehrcurs gehört,
wurde er zum Unterlieutenant befördert
und diente 33 Jahre, bis zu seiner Be«
förderung zum General-Major, ununter»
brochen im Corps. Als Lieutenant stand
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon