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1860). Er erscheint auch Marjanovi t
geschrieben. Nach dem „Ziovniknauön
und nack Läfakik.I ireeek war er
Priester des Franziskanerordens bosnischer
Provinz; nach Krizek war er Pfarrer
zu Slankamen, einem in der serbischen
Militargrenze gelegenen Marktstecken,
welcher im Mittelalter Sovar oder Dra>
gosevcze hieß und wo Prinz Eugen im
Jahre 4699 einen großen Sieg über die
Türken erfochten hatte, auf den der Kar
lowitzer Frieden folgte. Mar i janoviä
ist als Verfasser mehrerer Werke über die
Sprache seiner Heimat bemerkenswerth.
So gab er denn folgende Schriften heraus:
" (8p2iato4822); —
t823); — „ O ^
4823); — ^HH,sism
1835); —
(ebd. 4833,
C 4839 i 4840) 420).
Paul Ios. safarik's Geschichte der südsla.
vischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem
Nachlasse herausgegeben von Ios. Iireäek
(Prag 1865. Friedr. Tempsky. 8«.) I I . Il ly.
rischeL und croatisches Schriftthum. S. 98
u. t0t. — ^»FsH ^ae?<,?Hv>, ^nt!io)o3is
Mo5iovan5^ä, d. i. Südslavische Anthologie
(Prag 1363. A. Storch, 8<>.) S. 296. —
slovnik N2uön^. Ktzä^tor v l . I'rHnr.
I^aä. Lisssr, d. i. Conversations'Lerikon.
Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag
liNU. Kober. Lex. 8<>.) Bd. V, S. t23.
Mank (sprich: Marzik). Thomas
(Maler. geb. zu Pifek in Böhmen).
Zeitgenoß. Ueber diesen Künstler, von
dessen Lebensverhaltnifsen nichts Näheres
bekannt ist und der im Jahre 4833 in
Wien ansaßig war. berichtet daS in Prag
erscheinende Unterhaltungsblatt „I^unär«
und nach diesem der „Tagesbote aus Boh.
men", daß er Autodidact in der Zeichen,
und Malerkunst sei und durch die Aus» führung des Hauptaltars in der Kirche
zu Maria Stiegen in Wien die Aufmerk-
samkeit der Kunstkenner auf sich gezogen
habe. Darauf wurde er mit dem Eni>
würfe und der Ausführung eines ähn-
lichen Altars in der gothischen Pfarrkirche
;u Sallapulka, dem ältesten Wallfahrts-
orte in Niederösterreich, betraut. Auch
dieser Aufgabe hat sich der Künstler in
ehrenvoller Weise entledigt und „ein
wahres Kunststück, in einem der Bauart
der Kirche entsprechenden Style ausge-
führt", geliefert. Spätere Nachrichten
über diesen Künstler sind nicht bekannt
geworden.
Der Tag es böte aus Böhmen (Prager polit.
Blatt) 18S5, Nr. 26t.
Warikovszty. Martin (Arzt, geb.
zu Rosen au im Gomörer Comitate
47. October 4728, gest. zu Pesth im
Jahre 4772). Stammt von adeligen
Eltern. Nachdem ei an verschiedenen
Orten die Gymnasial» und philosophischen
Studien beendigt hatte, begab er sich im
Jahre 4734 nach Sachsen und bildete
sich in Wittenberg in den mathematischen
und medicinischen Wissenschaften aus.
Dann ging er nach Halle und Erlangen,
wo er im Jahre 1736 die medicinische
Doktorwürde erlangte und bei dieser
Gelegenheit die Abhandlung „^)s cks-
" herausgab. Nun machte er Reisen
durch Holland, Belgien, England. Frank-
reich und Deutschland, wo er die ver«
chieoenen wissenschaftlichen Anstalten be»
'uchte und im Jahre 4757 in sein Vater-
'and zurückkehrte. Im Jahre 4738 trat
r von der evangelischen Kirche zur
ömisch'katholischen über, und erhielt noch
m nämlichen Jahre zu Preßburg bei den
armherzigen Brüdern eine ärztliche An»
stellung. Von Preßburg übersiedelte er
nach Waitzen, wo er Hofarzt des Bischofs
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Volume 16
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Londonia-Marlow
- Volume
- 16
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon