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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16
Page - 473 -
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Page - 473 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Volume 16

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Markus 473 Marlin erschienen lVoggend orff ( I . C.), Biogra« phisch-literarisches Handwörterbuch zur Ge» schichte der exacten Wissenschaften (Leipzig l859, I . A. Varth. gr. 8<>.) Bd. I I , Sp. 55.) Markus, stehe: Marcus lS. 422 in den Quellen Nr. 1: Siegfried Markup. Marlin, Joseph (Schriftsteller, geb. zu Mühlback in Siebenbürgen 27. August 4824. gest. zu Preß bürg Z0. Mai 1849). Der einzige Sohn eines sächsischen Kreisbeamten evangelischer Confefsion, erhielt die erste Erziehung im Elternhause und besuchte dann das evangelische Gymnasium zu Hermann- stadt. Nach beendeten philosophischen Studien sollte er nach dem Wunsche des Vaters jenes der Rechtswissenschaft beginnen. wozu ihm die inländische Rechtsakademie die Mittel einer tüchtigen Ausbildung darbot. Aber er selbst hatte eine andere Absicht, und als sich ihm die beschränkten Vermögensverhältnisse des Vaters hindernd entgegenstellten, erklärte er. sich selbst fortzubringen, und so gab denn der Vater nach und M. reiste nach Wien. wo er die Vorlesungen der evangelisch theologischen Universität als ordentlicher Zuhörer besuchte. I n Wien kam er in Verbindung mit dem jüngere Talente gern aufmunternden Dr. Ad. Schmid t , der eben damals die Herausgabe eines Literaturblattes, wie ein solches im Kaiserstaate bisher fehlte, energisch betrieb, und in den „Oester- reichischen Blättern für Literatur und Kunst" betrat M. in den Jahren 1844 oder 1845 mit einer Abhandlung über den Ursprung und die Literatur der walachifcken Sprache zum ersten Male die literarische Laufbahn. Kränklichkeit und der innigere Verkehr mit jungen Polen, welche das leichtentzündliche Ge< müth M.'s für ihre Tendenzen zu gewinnen, suchten, machten den Vater besorgt und er berief seinen Sohn nach Hause. Aber in den beschränkten engen Verhältnissen der Kleinstadt fühlte der Sohn sich nicht lange behaglich; zu Anfang 1847 begab er sich somit nach Pesth, wo er eine Hauslehrerstelle erhielt. Indessen machte er sich mit dem Gedanken, die literarische Laufbahn einzuschlagen, immer mehr und mehr vertraut, gab seine Lehrerftelle auf und setzte alle seine Hoffnungen auf ein Drama, welches er dem Director des deutschen Theaters in Pesth übergeben, d^r dieses zur Aufführung angenommen und schon die Rollen vertheilt hatte, als ein Brand Theater und Drama, und so mit einem Male alle seine Hoffnungen vernichtete. Eine mittlerweile erschienene Sammlung von Gedichten fand von Seite der Kritik eine günstige Aufnahme und die Bekanntschaft mit dem poetische Talente gern fördernden Pcfther Buch- handler Gustav Hecken ast wurde für seine weitere Lebenslaufbahn entscheidend. Hecken ast übernahm nämlich den Ver- lag seines Romans „Attila", welcher im Jahre 1847 erschien, und bezahlte ihm dafür ein für die damaligen Verhältnisse sehr anständiges Honorar, auch honorirte er ihm alle Aufsätze, welche er für die Pesther Zeitung schrieb, unter denen die anonym erschienenen Briefe auS Sieben« bürgen die bemerkenswerthesten find. Ueberhaupt munterte ihn der Verleger zu neuen Arbeiten auf. So folgten dem« nach im kurzen Zeitraume der Roman „Sulamith" und zwei Bande Novellen. Mit einem Male machten die März« ereigniffe des Jahres 1348 allem belle- tristischen Schaffen für geraume Zeit ein Ende. Auch M. betrat nun einen anderen Pfad. Kossuth und Klapka wurden bald sein Ideal. Das Volk in Waffen regte seine leicht hingerissene Fantasie auf, er schloß sich mit Mund und Herz an die
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Volume 16
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Londonia-Marlow
Volume
16
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1867
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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