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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Volume 17
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Page - 27 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Volume 17

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Martini 27 Martini wurde M. in verschiedenen Zweigen des Generalstabsdienstes verwendet, arbeitete bei der Militär-Landesaufnahme von Tirol, bei der Landesbeschreibung in Italien u. s. w. und wurde im November 4821 Major im Generalstabe. Im Jahre 4822. als die Souveräne von Europa in Verona zum Congresse sich versam» melten. wurde Major M. dem Kaiser Alexander I. als Militärbegleiter bei- gegeben. Im Jahre 1823 fungirte er als österreichischer Kommissär bei Fest» ftellung des Straßenzuges auS dem Po- thale nach Sarzano. Als im Jahre 4830 fich der politische Horizont mit einem Male verdüsterte und die italienische Armee mobilisirt wurde, erfolgte Mar» tini 's Ernennung zum Chef des Gene« ralstabes bei dem ersten mobilen Armee« corps. Er nahm in dieser Eigenschaft im Vereine mit dem k. k. Gesandten in Turin am Abschlüsse wichtiger militärisch, diplomatischer Verhandlungen mit Pie» mont Theil und wurde, als ein Bündniß Oesterreichs mit Sardinien geschloffen und eine Armee organistrt wurde, wo« bei König Kar l Albert das Com- mando der verbündeten Kräfte in Italien übernehmen sollte, von dem Könige zum Chef seines Generalstabes gewählt. Wie bekannt, verzog sich der befürchtete Kriegssturm, Mar t i n i aber wurde bald darauf zum Oberstlieutenant befordert. Als dann in kurzer Zeit die Organisation der Schweizertruppen für den Papst stattfand, wurde M. dem päpstlichen Nuntius in der Schweiz beigegeben und brachte diese Angelegenheit in kürzester Frist zu Ende. Nun wurde er zum Obersten im Infanterie-Regimente Nr. 32 befördert, aber schon zwei Jahre spa- ter. im October 1834. zum Chef des GeneralstabeS der Armee in Italien ernannt. I n dieser Stellung regte er manche nützliche und zweckmäßige Ideen an, ;. B. die großen, noch jetzt gebrauch- lichen Lagerzelte, die Idee für eme allge- meine Kriegsschule, deren von ihm in ihren Grundzügen festgestellte Organi- sation freilich erst 14 Jahre später, 1832, angenommen wurde. Am 22. October 1838 wurde er zum General.Major be- fördert und übernahm den Befehl einer Brigade in Italien, welchen er bis 1843 behielt. Während dieser Zeit machte er zur Constatirung des Fortschrittes in dm militärischen Einrichtungen, namentlich der Bewaffnung und Organisation der größeren europäischen Armeen, in höherer Mission eine Reise nach Frankreich und England. Im letztgenannten Jahre wurde er zum Director der Wiener»Neustädter Akademie ernannt, in welcher Anstellung er im Jahre l846 zum Feldmarschall. Lieutenant befördert wurde. Im fol- genden Jahre erfolgte ;u seiner Ueber- raschung, denn er kannte den Seedk'nst ganz und gar nicht, seine Ernennung zum Vice-Admiral und Marine.Ober- Commandanten unter gleichzeitiger Ver» leihung der geheimen Rathswürde.. Auf diesem Posten war er nicht lange thätig. Die Ereignisse in Venedig vom 17. biö 22. März, welche in der Ermordung des> Obersten Marinovich ss. d. Bd. XVI» S. 448^ und der Gefangennahme des- Vice-Admirals nebst mehreren seiner Officiere. die durch zehn Wochen dauerte, gipfelten, machten seinem Obercommando zeitweilig ein Ende. Als er endlich am 23. Juli auS seiner Haft entlassen wurde, trat er wohl wieder sein Marine-Obercom« mando an, aber die Wirren jener Tage machten eS ihm unmöglich, wirksam ein» zugreifen und irgend etwas, um der Noth und den Bedürfnissen der Marine abzuhel» fen, an maßgebender Stelle zu erreichen. Ein ihm mittlerweile in vertraulicher Weise
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Maroevic-Meszlenn, Volume 17
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Maroevic-Meszlenn
Volume
17
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1867
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
506
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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