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Martini 33 Martini
Ar. 8".), denen ein „OjsüorLo intorno
kiia vita. 6 a1l6 operQ äi (ÜÄrl
twi " vorangeht, herausgegeben worden.
In seiner Familie selbst aber werden
noch reiche Collectaneen, von ihm angelegt
und sorgfältig fortgeführt, aufbewahrt,
so z. B. ein ausführlicher Auszug der
Urkunden, welche den von der kais. Aka<
demie der Wiffcnschaftön in Wien heraus«
gegebenen „Ooäioo äi^IomHtioo^ ästto
VanFkiano" bilden und bis zur Mitte
des 14. Jahrhunderts reichen; ein
Auszug des Katalogs des Sapitular«
Archivs, der um so wichtiger ist. als das
Archiv selbst längst nicht mehr die Ur-
kundenschätze, die es einst besaß, besitzt;
ferner eine Folge von. Blicfen der Car-
dinal-Legatcn des Concils von Trient
im Jahre 1346, wclche er nach einer Ab-
schrift, die in der Bibliothek der Oasa
Oonti in Rom sich befindet, selbst copirt
hatte. Diese Abschrift ist aber getreu dbm
Originale, das im geheimen Archive des
Vaticans aufbewahrt wird, entnommen.
Es war keine großartige Thätigkeit, welche
M. entwickelte, aber eS war eine auf
den Nutzen seines eigenen Heimatlandes
gerichtete, für deffen Geschichte und
Aufhellung ihrer dunklen Puncte er in
mancher Hinsicht nicht ohne Erfolg thätig
gewesen. M. erreichte das hohe Alter
von 82 Jahren, indem er bis zu seinem
Lebensende die geistige Frische bewahrt
hatte.
Biographie M a r i i n i ' s von Tommaso
Gar, welche vor den von eben diesem her<
ausgegebenen ^seritti äi storia 6 ä' arciioo-
losia äsi Oonts Zlki-tiui" (Irient 1835,
HlouauQ', Fr. 8<>.) steht.
Martini zu Wasserberg, Karl Anton
Freiherr von ( S t a a t s m a n n und
Rechtsgelehrter, geb. zu Revo in
Tirol 45. August 1726, gest. zu Wien
7. August 1800). Sein Vater Kar l
v. Wurz 0 ach, biogr. Lenlon. XVII. Ferdinand war Hofrath der k. k.
obersten Iustizstelle und ist in Folge
seiner Verdienste im Jahre 1763 in den
österreichischen Ritterstand echoben wor-
den. Seine Mutter, eine Südtirolerin,
war Margaret ha gebome Pret i zu
Cayno. Kar l Anton erhielt die erste
wissenschaftliche Ausbildung im Eltern«
hause. Dann kam 'er nach Trient, wo
er den philosophischen'Studien oblagt im
Jahre 1741 nach Innsbruck, wo er die
letztgenannten Studien fortsetzte'und untef
Riegger das Studium der. Staats-
und Rechtswissenschaften begann. Im
Jahre 1747 begab er sich nach Wien.
wo er. theologische und staatstvifsenschaft»
liche Vorträge hörte,, aus letzteren selbst
Privatvorlesungen hielt, sich die juridische
Doctorwürde erwarb und auch die Mittel
verschaffte, Reisen durch Deutschland, die
Niederlande und Spanien zu machen. I n
Spanien brachte er über ein Jahr bei
der dortigen kaiserlichen Gesandtschaft zu.
Bei seiner Rückkehr in's Vaterland nahm
er den Weg über' Frankreich, Savoyen,
Piemont, und besuchte die bedeutenderen
Städte Italiens. Als er in Wien eintraf,
legte die Kaiserin Mar ia Theresia,
von van Swieten angeregt und gelei«
tet, eben Hand an eine durchgreifende
Studienreform. Nun wurde zu Anbeginn
des Jahres 1734 M. als Professor des
Naiurrechtes, der Geschichte, des römi-
schen Rechtes und der Institutionen an
der Wiener Hochschule angestellt. Mit
allseitiger Anerkennung wirkte er auf die«
sem Posten und bildete manchen Jung»
ling, der in der Folge eine wichtige Stel-
lung in der Verwaltung oder in einem
anderen Amte einnahm, für dasselbe
heran. Im Jahre 1739 wurde M. auch
der Bücher-CensurscomMission beigege»
bm und versah dieses Amt so lange, als
van Swieten in derselben den Vorsitz
26. Jänner ISSl.) 3
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Maroevic-Meszlenn, Volume 17
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Maroevic-Meszlenn
- Volume
- 17
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon