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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Volume 17
Page - 34 -
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Page - 34 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Volume 17

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Martini 34 Martini führte. Im Jahre 1760 erhielt er Sitz und Stimme bei der Studienhofcommis- sion. I m folgenden Jahre wurde er von der Kaiserin ausgewählt, mehreren Prin> zen des kaiserlichen Hauses, und zwar den Erzherzogen Joseph, Leopold, Ferdinand und Maximi l ian und der Erzherzogin Maria Karol ina, nachmaligen Königin beider Sicilien. Unterricht aus den staatswiffenschaftlichen Fnchern zu ertheilen, und versah diese Vertrauensstellung bis zum Jahre 1773. I n der Zwischenzeit wurde M. im Jahre 1764 Hofrath bei der k. k. obersten Iustizstellö. kam im Jahre 1768 bei der in derselben aufgestellten Hofcommission in geistlichen Geschäften in Verwendung, ick Jahre 1774 aber zur politischen Hof- stelle oder, wie sie damals hieß. zur böh- misch'österieichischen Hofkanzlei. Zu glei- chec Zeit führte er noch einen Theil des Studienreferates und ist es vornehmlich seinen Bestrebungen zu verdanken, daß zwei. neue theologische, zwei neue juri» difche Lehrkanzeln und an der philo» sophischen Facultät die Lehrkanzeln für allgemeine und Literärgeschichte, Numis- matik, Diplomatik, alte und neue Geo« graphie, Aesthetik und für alle lebenden ausländischen Sprachen errichtet und mit tüchtigen Mannern besetzt wurden. Als er zur politischen Hofstelle kam, wurden ihm alle die Aufhebung der Jesuiten betreffenden Angelegenheiten zugewiesen. Im Jahre 1779 wurde M. über sein Ansuchen zur obersten Iustizstelle zurück übersetzt, und im I . 1782 erhielt er die Würde eines Staatsrathes in inländischen Geschäften. Bisher hatte er noch die Lehr- kcmzel des Naturrechtes zum Theile selbst besorgt. Am 6. Jänner g. I . aber übertrug er sie ganz an seinen Nachfolger Zeil» ler, der ihn schon seit 1774 supplirte. Kaiser Joseph schenkte M. sein beson- deres Vertrauen und als es galt, die in den übrigen Landern dss Reiches bereits eingeführte neue Gerichtsverfassung auch m Mailand und in den Niederlanden zur Ausführung zu bringen, wurde M. mit dieser schwierigen Aufgabe betraut; bei der Hoftommission in Gefttzessachen war M.'s Einfluß vornehmlich bei den Crimi» nalgesetzen und bei der Abschaffung der Todesstrafe maßgebend, jedoch muß be» merkt werden, daß M. in seinen Schriften die Unterdrückung der Todesstrafe nicht vertheidigte. Nach seiner Rückkehr wurde er im Jahre l787 Vicepräsident der obersten Iustizstelle, Kaiser Leopold I I . übertrug ihm im Jahre 1790 daS Prä- sidium und die Zeitung der damals neu zusammengesetzten Hofcommission in Ge» setzsachen und Kaiser Franz ernannte ihn zum zweiten Präsidenten der obersten Iustizstelle, als welcher er auch im Alter von 74 Jahren starb. Außer diesen hohen Würden im amtlichen Leben wurden M.'S Verdienste um den Staat von den ver» schiedenen Regenten, unter denen er diente, mehrfach belohnt und ausgezeichnet. Schon im Jahre 1763 wurde sein Vater und mit ihm zugleich er in den Ritter» stand erhoben, im Jahre 1773 erhielt er den St. Stephan.Orden, im Jahre 1777 die Land Mannschaft in Böhmen, im Jahre 1779 den Freiherrnstand und im Jahre 1783 die geheime Rathswürde. Als Fach» schriftsteller hat M. mehrere zu seiner Zeit vielverbreitete Werke herausgegeben, und zwar: „Ocko /«sion'as ./«^'s «>l7is" (ViHnng.6 11H3) 80.; käitio 2<^ 1763; sä. 3ia 1770; sä. 4" 1782; eäitio ?avia 1803); — ^746 sni?-s (ebd. 1737,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Maroevic-Meszlenn, Volume 17
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Maroevic-Meszlenn
Volume
17
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1867
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
506
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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