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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Volume 17
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Page - 45 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Volume 17

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MartiniH Martinitz von Smeono. wie das Stammschloß der Martinitz heißt, befindlichen Urkunde waren sie bereits im Jahre 1253 Panierherren. Nun kommen in den ältesten böhmischen Urkunden verschiedene Glieder der Familie vor. deren Verwandtschaftsverhältnisse aber sich nicht fest bestimmen lassen, so z. B. ein Ießkooon M.. der im Jahre 1392 eine Messe bei der Kirche in Lomnic stiftete; ein Johann von M.< der im Jahre 1400 eine Capelle in Martinitz er< baute; ein Al«ik von M., dessen Name in dem Schreiben 66o. 2. September 1415, wel> ches die böhmischen und mährischen Herren an das (äoncil von Konstanz richteten. vor> tommt, u. m. A., aber erst mit Johann No» ita (sprich Borzita). der im Jahre 14?9 gestorben ist, beginnt die ununterbrochene, urkundlich nachweisbare Stammfolge der Fa» milie. Dieser Johann Äoi-ita war Oberst» Hofmeister der Königin Johanna, Gemalm G?org's von Podiebrad. Sein zweiter Taufname Bor i ta wurde von den Nachkom« men zum Fttmiliennamen angenommen, wo» mit auch die hie und da gebrachte Abstam« mung der Martinitz von einer alten Familie Boruta, später von Borzi ta, von selbst entfällt. Den Namen Boki ta führten die Mari initz bis beiläufig in die Mitte des 17. Jahrhunderts und der Graf Maximi- l ian Valentin, der dritte Sohn des durch seinen Fenstersturz so berühmt gewordenen Iaroslaw Vor i ta GrafM,. der von 1638 bis l6?7 die Würde eines Oberstlandhofmei» fters bekleidete und im letztgenannten Jahre starb, scheint sich seiner schon nicht mehr be» dient zu haben. Von JohannBoi- i ta geht das Geschlecht in ununterbrochener Folge bis zum Erlöschen desselben im Mannsstamme, welches mit dem Grafen Franz Kar l , der am 29. November 1789 in Kosmanos starb, eintrat. Hynek (Heinrich) Boöita von Mar> iinitz. der um das Jahr 1333 starb, stiftete das erste Fideicommiß auS den Herrschaften Smeöno und Oko5 (sprich Okorz), und zwar, da er kinderlos war. für seine Vettern, deren männliche, und in Ermangelung solcher, weib» liche Nachkommen. Später wieder erhob der oderwähnte Ia ros law Bor i ta am 21. No» vember 1683 die Herrschaft Smeöno zum Fideicommiß, welches auf dem kais. Majestäts« briefe äclo. Wien 6. Jänner 1634 bestätigt wurde. Zu Nachfolgern darin ernannte er die erstgebornen Descendenten, im Falle des Ab- sterbens die jüngeren männlichen Familien» glieder, und wenn auch diese ausstelben wür< den, sollte die Herrschaft auf die weiblichen Nachkommen als Allod vererbt werden. Am 8. December 1647 fügte er auch die Henscbaft Schlan dazu. Als mit dem Tode des Grafen Franz Karl im Jahre 1789 dieses Geschlecht im Mannsstamme ausstarb und nach den Be» stimmungen des Fideicommisst's nach drm Aus» sterben des Mannsstammes die Martinitzischen Erbgüter an die überlebenden Frauen des Geschlechtes Mart ini tz freiverrrblich fallen sollten, so theilten sich die Tochter des Grafen Franz Kar l , Gräfin Mar ia Anna, und zwei noch lebende Frauen dieser Familie, näm- lich eine zwrite Mar ia Anna, Tochter drS Grafen Franz Michael oon Mart in iß, vermalte Gräfin Allhan, und Johanna The^ refia, Tochter des Grafen Johann Joseph Kar l von Martinitz und Schwester des obgenanN'ti'n letzten männlichen Sproßrn Franz Kar l , vermalte Gräfin Nirßnch, in das Erbe. und zwar folgendermaßen: Mar ia Anna Gräfin Mart ini tz übernahm die Herr« schaften Smeöno und Schlan; Maria Anna- Gräfin Althan die Herrschaften Pruncrsdorf und Hagensdorf, und der Gräfin Johanna Theresia vonMirbach zahlten die zwei ror< genannten Erbinen eine Abfertkgungssumme aus. Mar ia Anna Gräfin Martinitz schloß aber am 6. Juli 1791 mit Aatt Iosrph Grafen Tlam die Ehe und dieser fügte mit kais. Genehmigung vom 2. November 1792 Namen und Wappen der Mar t in ih dem eigenen bei. und gründete so einen neuen Zweig der Martinitze unter oem Namen Clam»Ma r» tinitz. wie sein Vetter Chri stian Vh i l ipp Graf zu Clam, welcher von dem 1757 uer« storbenen letzten Grafen Phi l ipp Joseph oon Gallas zu Schloß Campo und Freyen» thurm zum Erben seiner großen Besitzungen in Böhmen bemfen wurde, dann in Folge k. k. Cession vom 29. August l?6s Namen und Wappen der Gal las annahm und die jün- gere Linie der Clam, die Clam-Gallas- stiftete. Was die Standeserhöliungen der Her^ ren von Martinitz betrifft, so brachte Ja» roölaw Boi i ta den Reichs grasen» stand mit Majestätsbrief ääo. Wien 10. April 1621 in die Familie, und mit Majestätsbrie» fen <1äo. Wiener.Neustadt 7. August 1623 und Nien<6. Jänner 1634 erhielt er für sich und den je ältesten seiner männlichen Nachkommen das Vorrecht, sich „Regierer des Hauses Smeöno" zu nennen, ferner den Sitz nach dem höchsten Würdenträger des Landes auf dem Landtage und mit 23. September 163k
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Maroevic-Meszlenn, Volume 17
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Maroevic-Meszlenn
Volume
17
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1867
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
506
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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