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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Volume 17
Page - 77 -
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Page - 77 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Maroevic-Meszlenn, Volume 17

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Maschek 77 llaschek Sohne, der frühzeitig eine ungewöhnliche musikalische Begabung an den Tag legte, den ersten Unterricht in der Musik. Erst 43 Jahre alt, trat Cami l lo bereits öffentlich mit seinen Compositionen auf und das damals durch den Druck ver- öffentlichte Tonstück, ein Gedicht „An die Sterne" war bereits als Opus 9 be- zeichnet. DaS Jahr 4848, das mit einem Male in Oesterreich die Fesseln der nationalen Genies sprengte, weckte auch Camillo's Schaffensdrang, und M. hatte nichts Geringeres vor. als was Preshern *) den Krämern auf dem Felde der Poesie war, ihnen im Reiche der Töne zu werden. Es war dieß immerhin ein schönes und auch erreichbares Ideal. Daß M. in jungen Jahren bereits sehr Verdienstliches im Gebiete der Tonkunst leistete, dafür spricht daS von der Phil» harmonischen Gesellschaft in Laibach am 14. April 4849 ausgefertigte Diplom eines ausübenden Mitgliedes derselben, denn M. zählte damals nicht mehr als 18 Jahre. Im folgenden Jahre begab sich M. zur ferneren Ausbildung im Tonsatze und Gesänge nach Wien. Im ersteren war T i t l , in letzterem Stau- digl sein Lehrer; er machte schöne Fort» schritte. Im Jahre 1832 nahm er die Stelle als Musiklehrer in der Familie des Grafen Srachwitz an und brachte als solcher längere Zeit auf dem graf- lichen Schlosse Schebetau in Mähren zu. Aber schon im Jahre 1834 kehrte er in *) Hier muß bemerkt werden, daß Preshern. der sich an den besten deutschen Dichtern, als Nhlc» nd, Grün, Lenau. Schwabu. A. herangebildet, zu den sinnigsten slowenischen Poeten zählt. Da nun die von ihm in der Dichtung gebrauchten Formen den Slovenen neu erschienen, wurde er auch von den Ratio« nalen auf eine Höhe hinaufgeschraubt, von welcher der bescheidene Preshern. wenn er heute lebte, selbst heruntersteigen möchte. seine Heimat zurück, um die ihm nach dem Tode seines Vaters verliehene Leh« rerstelle an der öffentlichen Musikschule in Laibach zu übernehmen, welche er auch bis zu seinem Tode bekleidete. Maschek's ganzeS Leben ging, wörtlich genommen, in Musik auf; wenn er nicht Unterricht in dieser Kunst ertheilte, so componirte er und groß ist, mit Bezie» hung auf die ihm gegönnte kurze Lebens» frist, die Zahl seiner Compositionen. Wie schon oben bemerkt worken. fallen noch vor das Jahr 1848 seine ersten Compo« sitionen, einen großen Aufschwung aber nahm sein Schaffensdrang, als im Jahre 1848 die Mufikcapelle der Laibacher Nationalgarde mit Vorliebe nationale Compositionen oder Compofitionen von Nationalen spielte. Für beide war M. eine unerschöpfliche Quelle. Damals ent» standen seine „Nergmerker-Ncher", „Irenen- Gnlldrilk", „Satans - Polka", „Zlallenen- Pulk«", aber auch die von Kennern ge» schätzten und ungleich höher als diese konventionelle Tanzmusik gestellten Com- Positionen der Lieder von Preshern. von denen sich im Nachlasse ein reicher Vorrath vorgefunden hat. Als er auS dem Hause des Grafen Strachwitz in seine Vaterstadt Laibach zurückgekehrt war, übernahm er zunächst bei der Phil« harmonischen Gesellschaft die Leitung des Männerchors und führte sie in den Iah» ren 1834 und 1833. In jener Zeit schrieb er eine große Gesangschule, eine kleinere für Volksschulen und einen musikalischen Katechismus. Jedoch nur die letztgenann« ten zwei Arbeiten erschienen im Drucke. Im Jahre 1887 begann er die Heraus« gäbe einer musikalischen Monatschrift für Land-Organisten, Schullehrer und Beför« derer der Tonkunst auf dem Lande unter dem Titel: „OaOoiliH«. M. selbst redi- girte davon nur die 16 Hefte des ersten
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Maroevic-Meszlenn, Volume 17
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Maroevic-Meszlenn
Volume
17
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1867
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
506
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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