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MateKo 401 Matern
Preis erhalten) vollständig unbekannt
waren (!), von seinem freudigen Erstaunen
beim Anblicke dieses Bildes sich kaum
erholen konnte." Auch weist das oben
genannte Blatt ganz ausdrücklich auf die
„gewiß eigenthümliche Erschei»
nung" hin, daß die Ausstellung eines
der dem künstlerischen Werthe nach, so
wie räumlich bedeutendsten Kunstwerke
von einem Künstler übersendet worden,
den selbst die aus Professoren der Aka-
demie und den Spitzen der Kunstgenossen-
schaft gewählte Jury bisher kaum dem
Namen nach kannte^). Außer den bis»
her angeführten meist großen historischen
Oelgemälden führte M. auch etliche Bild-
nisse in Oel aus, darunter jenes des
Doctor Diet l , gemalt im Jahre 1864
und von den Schülern und Verehrern
des lieotor maFniüous im Saale der
klinischen Vorträge in Krakau aufgestellt.
Eine Sammlung alter Bildnisse nach
authentischen Quellen, eine zweite be»
rühmter architektonischer Ansichten, hat
M. in Zeichnungen ausgeführt und im
Warschauer illustrirten Wochenblatte
„I^FoHnik iiustro-^Qn^" und in einer
illustrirten, gleichfalls in Warschau er»
scheinenden Zeitschrift „Tios^«, d. i.
Achren, erscheinen lassen.
02 2.5, d. i. die Zeit (Krakauer polit. Zeitung)
1860, Nr. 98. im Feuilleton-Artikel über die
Krakauer Kunstausstellung. — Neue freie
Presse (Wiener polit. Blatt, kl. Fol.) 1867,
Nr. 844. — Fremden» B la t t von Gustav
Heine (Wien. 4«.) 1864, Nr. lä9. und 1865.
Nr. l26, unter den „Kunst- und Theater»Nach<
*) Ohne unbescheiden sein zu wollen, empfiehlt
der Herausgeber dieses Lexikons den Herren
Professoren und der Jury einen Einblick in
sein Werk. in welchem kein österreichischer
Künstler von nur einiger Bedeutung fehlen
dürfte und viele, ja ganz vorzügliche Kunst«
ler vorkommen, über welche uns selbst die
neuesten und sehr kostspieligen Künstlerlerika
keine Auskunft geben. richten" Daselbst wird das Bild Mat ej ko's:
„Skarga". irrig als Skoga aufgeführt^ .
Matern de Cilllno, Georg Christian
(Arzt und Naturforscher, geb. zu
Preßburg in Ungarn 18. December
1696, gest. zu Altona 9. Juli 1773).
Die Familie stammt aus einem italie.
Nischen Adelsgeschlechte, aber schon des
Obigen Großvater war um den Anfang
des 17. Jahrhunderts aus Italien nach
Ungarn gekommen und hatte sich in
Preßburg niedergelassen. Georg Chri-
stian, dessen Vater Mart in Rathsherr
in Preßburg war. besuchte die Schulen
zu Preßburg und ging dann zur Vollen»
düng seiner wissenschaftlichen Ausbildung
nach Deutschland, wo er auf der Uni<
verfität zu Halle anfänglich theologische
Wissenschaften trieb, dann aber dieselben
mit der Arzneiwiffenschaft vertauschte und
im Jahre 1724 in Helmstädt die medici»
nische Doctorwürde erlangte. Nun begab
er sich nach Altona und ließ sich daselbst
als praktischer Arzt nieder. Als der Ruf
seiner Geschicklichkeit fich immer mehr
und mehr verbreitete, ernannte ihn der
König von Dänemark zum Stadtphysi-
cus, dann zum Professor der Medicin
und Physik und später auch der römischen
und griechischen Alterthümer am könig-
lichen Gymnasium daselbst. Viele Jahre,
indem er früher das Stadtphysicat nie»
dergelegt hatte, war er in seinem Lehr-
amte thätig, bis er im hohen Alter von
77 Jahren starb. Die von ihm veröffent»
lichten Abhandlungen und Programme
sind in chronologischer Folge: „^<>
?s« (1739); — „ GinllldungSZchritt
von dem Wüchöthnme der Anatomie" (1740),
anläßlich der Eröffnung des tkeatrum
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Maroevic-Meszlenn, Volume 17
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Maroevic-Meszlenn
- Volume
- 17
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon