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Matsko Matsko
XVI Lliä-
auf Kosten der ungarischen
Akademie erschienen sind. Vor mehreren
Jahren hat er die Schrift: „ZTN^össs^
^o?- V K? ^s/V<5n /c>7ött") d. i. Denkrede
auf Stephan Horväth (Pesth 18^7,
4^.), herausgegeben.
u^abi) kori i5lnei-stsktäi-2, d. i. Neues
ungarisches Conversations.Lerikon (Pesth 1832,
Heckenast. 8«.) Bd. V, S. 340. —
^ena^z, /a^a^ 6ä Fanl'eilü ^62«s/, d. i.
Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Le«
bensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy
und Joseph Daniel ik (Pesth 1836, Gustav
Emich. so.) S. 315. — Dux sAdolph), Das
ungarische National'Museum. Eine Skizze
(Pesth 1858, Emil Müller, gr. s°.) S. 1ö. —
Pester Lloyd (Pesther politisches Journal)
4856, Nr. 142. — Ungarns Männer der
Zeit. Biografien und Karakteristiken hervor«
ragendster Persönlichkeiten. Aus der Feder
eines Unabhängigen (Prag 1862, A. G. Stein<
hauser, kl. 8v.) S. 39t.
Matsko, Johann Mathias (Mathe,
matiker und Astronom, geb. zu
Preßburg 5. December 4721. gest.
zu Cassel 19. November 1796). Die
Iugendgeschichte dieses Gelehrten ist in
tiefes Dunkel gehüllt. Nicht nur gegen
Fremde, Freunde und Bekannte bewahrte
er über seine früheren Lebensumstande
ein unverbrüchliches Stillschweigen, auch
in seiner Familie, gegen seine Kinder,
hatte er nach dieser Seite hin niemals
Mittheilungen gemacht. Alles, was man
von seinen Iugendjahren weiß, stammt
aus der Mittheilung eines seiner Freunde,
der von ihm erfahren haben wollte, daß
er in einem Türkenkriege eine Menge
Felder zum Lager habe vermessen müssen.
Dazu gesellt sich noch der bemerkens«
werthe Umstand, daß in Preßburg sei»
ner Zeit kein Mensch von dem Namen
Matsko etwas wußte, so daß Viele auf
die Vermuthung geriethen, der Name fei ein erdichteter oder angenommener.
Anfangs hatte M. die Rechtsgelehrsam-
keit studirt, die ihm jedoch in Bälde gar
nicht zusagte, worauf er das Studium
der Mathematik begann. Er ging zu
diesem Zwecke zuerst nach Jena, wo er
Wi ldeburg und Hamberger hörte,
dann nach Göttingen, wo namentlich
Segner's Vorträge ihn besonders fes»
selten, dem er auch, als dieser nach
Halle überfiedelte, dahin folgte. Vielleicht
wirkte dabei auch die Sympathie der
Landsmannschaft mit, denn Ioh. Andr.
Segner (geb. 1704, gest. 5. October
4777) war ein geborner Preßburger.
Auf G esn er's Empfehlung erhieltM. im-
Jahre 1743 eine Lehrerstelle am Gymna-
sium zu Thorn, und zwar ward er zuerst
fünfter Lehrer der neunten und zehnten
Classe, bald darauf vierter, im Jahre
4748 bereits dritter Lehrer, nahm aber
im Jahre 4753 aus Mißvergnügen den
Abschied und eine Erzieherftelle im Hause
des Grafen S t 0 l lberg an. Mit seinem
Zöglinge machte M. nun Reisen, auf
welchen er nach Berlin kam und dort mit
Euler persönlich bekannt wurde. Dieser
Gelehrte schlug ihm vor, einen Ruf nach
St. Petersburg als Lehrer des Groß-
fürsten mit ansehnlichem Gehalte cmzu«
nehmen, jedoch war zur Erlangung dieses
Postens die Kenntniß der lateinischen
und griechischen Sprache erforderlich.
Matsko besaß die Kenntniß der griechi«
schen Sprache nicht und mußte zu seinem
Bedauern diesen Antrag ablehnen. Bei
dieser Gelegenheit dachte er mit Unmuth
an seine Studienzeit und Schulcollegen
zurück, welche letzteren ihn von der
Erlernung des Griechischen, da ihm das-
selbe von keinem Nutzen sein werde,
abgehalten hatten. Nachdem er sechs
Jahre im Hause des Grafen St oll-
berg als Erzieher thatig gewesen, wurde
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Maroevic-Meszlenn, Volume 17
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Maroevic-Meszlenn
- Volume
- 17
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon