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Dcchenkopf .426 Matzka
Bei seinem Vater Franz (gest. zu Salz-
bĂĽrg im Jahre 1808) erlernte sein Sohn
Franz Xaver die Kunst, ging dann
nach Wien, wo er sich unter Hagen«
auer j M VII , S. 193^ in derselben
vervoNkommte. alsdann nach Dresden
ging. dort unter Graveur St ieler
dritthalb Jahre arbeitete, auch einige
Zeit in Berlin sich aufhielt, bis er
unter dem FĂĽrsterzbischof Colloredo.
1789, angestellt, anfänglich seinem Vater
beigegeben, dann aber unter dem Chul>
fĂĽrsten Erzherzog F e r d i n a n d am
4. März 1803 zum wirklichen Medailleur
ernannt wurde. Als solcher zuerst. 4803,
von Oesterreick, 1810 von Bayern über»
nommen, wurde er von letzterer Regie»
rung im Jahre 1814 uenfionirt und in
den Jahren 1816 und 1817 nach Wien
zur Aushilfe gerufen. M. war in seinem
Fache ein geschickter Meister und Pi l l -
wein führt von ihm als „vorzügliche
Arbeiten eigener Erfindung und mit cha«
rakteristischer Zeichnung" folgende Me-
daillen an: „Medaille ant Allublln's Gutl
im Jahre ^790"; — „Medaille tnr Falzbnr^
Kontingent unter dem OrjlnĂĽchllt'e Hierany-
wns im Jahre N90"; — „Medaille ant das
im Jahre 1787 durch Grenr nnd GnpterKeit
seiner Mrger gerettete Tirol"; — „Medaille
megen des Frieden25chln25e5 zn Annruille im
Jahre M H " ; — „Giuilmrdüille iiir Gross-
hrrzag Ferdinand als Ohnrtnrsten ;n WĂĽrz-
tmrg im Jahre 1806". B e r g m a n n gedenkt
eines von ihm geprägten Iettons auf
die Wahl Peter V ig i l ' s Grafen von
Th un und Hohen stein, vorletzten re-
gierenden FĂĽrstbischofs von Trient (gest.
1800). Matzenkopf's Todesjahr 'ist
nicht bekannt. Im Jahre 1844 lebte er
noch, da Bergmann in dem in den
Quellen genannten Werke ausdrĂĽcklich
bemerkt, die Notiz ĂĽber ihn. von dem
noch inSalzburg leb enden KĂĽnst- ler selbst erhalten zu haben. Der erste
Band des Bergmann'schen Medail«
lenwerkes ist aber im Jahre 1844 er«
schienen.
Bergmann (Ios.), Medaillen auf berĂĽhmte
und ausgezeichnete Männer des österreichischen
Kaiserstaates vom XVI. bis zum XIX. Jahr«
Hunderte (Wien 1844—1837 . Tendler. 4<>.)
Bd. I, S. 39, in der Anmerkunq snach dieser
Mittheilung ist M. im Jahre 1762 geboren;
diese Angabe rĂĽhrt von dem KĂĽnstler selbst
her), — P i l lwe in (Benedict), Biographische
Schilderungen oder Lexikon Salzburgischer,
theils verstorbener, theils lebender KĂĽnstler
u. s.w. (Salzburg 1821, Mayr, kl. 8°.) S, 140
^nach diesem ist M. am 23. Juli i767 gebo-
ren. Dieses so ausfĂĽhrlich angegebene Ge-
burtsdatum stimmt mit dem obigen, von dem
KĂĽnstler selbst herrĂĽhrenden, inBergman n's
Medaillenwerke enthaltenen, nicht übereil^. —
Der in Nagler's „Neuem allgemeinen Kunst«
let'Lerikon", Bd. V I I I , S. 462, angefĂĽhrte
Medailleur Franz Matzenkopf, der in den
Jahren 1746—1763 für den erzbischöflichen
Hof zu Salzburg arbeitete und seine Werke
mit den Buchstaben VV 2IX. bezeichnete, ist
c>cs obigen Franz X. Matzenkopf Vater.
Matzka, Wilhelm (Mathe matt-
ker, geb. zn Leipertitz in Mähren
4. November 4798). Die erste Erziehung
erhielt M. zu Kleinaugezd nächst Teplitz
in Böhmen, dann besuchte er die (5le>
mentarschulen zu WeiĂźkirchlitz, Ianigg
bei Teplitz und zu 8opka nächst Melnik;
die Gymnafialclaffen 1812—1817 zu
Ofseg, dann zu Komotau, und die Phi-
losophie hörte er 1817—1819 an der
Hochschule zu Prag. Am 16. September
1819 trat er in Wien in das 2. k. k.
Artillerie-Regiment ein. wurde im Fe-
bruar 1821 als Bombardier in das
Bombardiercorps überseht, im Septem»
ber 1822 Feuerwerker, im Mai 1826
Oberfeuerwerker und am 1. Juni 1831
zum Lieutenant im Bombardiercorps be»
fördert, welche Stelle er bis zum 31. Au>
gust 1837 bekleidete. I n diesem Zeit-
räume studirte er neben den Gegenständen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Maroevic-Meszlenn, Volume 17
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Maroevic-Meszlenn
- Volume
- 17
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon