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Maulbertsch 438 Dmtlbertsch
fond in Oel. zu Hirschstätten; —
„Nie heil. NreiMigkrit". Altarblatt für die
Kirche der Trinitarier in Constantinopel;
einzelne Oelgemalde seiner Hand befin»
den sich in der Gemäldesammlung der
k. k. Akademie der bildenden KĂĽnste in
Wien und in verschiedenen öffentlichen
und Privatsammlungen. Bedeutender
als seine Oelbilder sind seine mitunter
groĂźartigen Fresken, die leider hie
und da bereits verschwunden sind oder
langsam dem Untergange entgegen ge»
hen. Von Maulbertsch's Fresken sind
besonders bemerkenswerth, in Oester»
reich unter der Enns, und zwar in
Wien: jene in der Piaristenkirche, von
M. im Alter von 21 Jahren gemalt;
der bescheidene KĂĽnstler gestand, im
hohen Alter noch die Fehler an diesem
Bilde studirt zu haben; — das Rath-
zimmer der ungarischen Hofkanzlei; —
die Capelle des Rathhauses; — der
theologische Hörsaal an der Universität;
— auch hat er die ursprünglich von
Gran ausgeführten Deckengemälde der
k. k. Hofbibliothek ausgebessert und re»
staurirt; — die Pfarrkirche zum heil.
Aegydius in Gumpendorf; — die Kup<
pel der Pfarrkirche Maria Treu in der
Iosephstadt; — die Pfarrkirche zu
Guttenbrunn, im Auftrage des Weih-
bischofs Franz Anton Marx er; —
die Kuppel der Pfarrkirche Schwechat
nächst Wien; — der Hochaltar nebst
dem Presbyterium zu Gaunersdorf, ge«
malt im Jahre 1793; — die Schloß-
capelle zu Ebenfurth — und die Capelle
der Pfarrkirche ebenda; — einen Bi»
bliothekssaal zu Mistelbach; — das
Hochaltarblatt ai lresoc) in der Pfarr»
kirche zu Korneuburg; — die Kirche auf
dem Felde zu Unserer lieben Frau in
Kirchberg am Wagram; — inT i ro lzu
Innsbruck: in der Hofburg die Hof. capelle, — die Zimmer der Kaiserin
Mar ia Theresia — und der Plafond
des sogenannten Riesensaales; — in
Böhmen zu Prag : der Bibliotheks»
saal des Stiftes Strahow, M. malte
denselben im Jahre 1794, im Alter von
bereits 70 Jahren innerhalb 6 Monaten,
es ist dieĂź das einzige Werk des Kunst,
lers, daS er in Böhmen in Fresco
ausgefĂĽhrt hat. Ueber diese Fresken
erschien eine besondere Druckschrift unter
dem Titel: „//e's
(?l3.FÄS 1797, 4".);
— in Mähren : der Plafond der
Piaristeukirche zu Nikolsburg; — der
Plafond der Kuppel der Kreuzherren»
kirche zu Pöl tenberg; — der Stift«
saal zu Kloster Brück; — der Lehen«
saal zu Kremsier; — zwölf Wand»
gemälde in der Karthause zu Brünn;
— in Ungarn: die Iesuitenkirche in
Komorn; — die bischöfliche Residenz
zu S teina manger; — die Fresken in
der Domkirche zu Raab; — die Kuppel
der Kathedralkirche zu Wai tzen; — die
Kirche und die Altare zu Sohimek; —
die Karmeliterkirche zu Stuhlweissen»
b'u rg; — die Kirche zu Bohoslawih,
im Auftrage des Grafen Erdödy; —
nach den von ihm entworfenen Skizzen
wurde nach seinem Tode die Kathedral«
kirche zu Steina manger gemalt; —
auswärts, zu Dresden: in der jetzt
königlichen Kirche die Seitencapelle des
heil. Bruno. Auch sind von M. mehrere
radirte Blätter vorhanden, und zwar:
„Zesns, t>rn (MMgril das Abendmahl mcheub,
rechts der H. Petrus" , ohne Namen
(gr.Fol.); — „Christus legt seine Hand ant den
Hcmptmnim ?n Allpernarm", unten undeut»
lich sein Name: A. Maulpertsch lso.,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Maroevic-Meszlenn, Volume 17
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Maroevic-Meszlenn
- Volume
- 17
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1867
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 506
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon