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Wetzburg Metzerich
kung diese Arbeiten ihre Entstehung und fort«
schreitende Ausbildung; er selbst hat diese
amtlichen Erhebungen von Jahr zu Jahr zu
einem geordneten Ganzen vereinigt, in ihren
gegenseitigen Beziehungen verglichen und, um
sie in ihren Resultaten naher zu beleuchten,
mit zahlreichen Bemerkungen versehen oder in
ausfĂĽhrlichen Darstellungen verarbeitet. Ba<
ron Metz bĂĽrg ist als GrĂĽnder der amtlichen
Statistik im Kaiserstaaie anzusehen. Im Jahre
1836 wurde M. zum Präsidenten der neu
gebildeten Armee, Rechnungs. Hofcommission
ernannt, welche Stelle er bis zu seinem im
Alter von 59 Jahren erfolgten Tode beklei.
dete. AuĂźer einem im Jahre 1830 erschienenen
„Handbuch der österreichischen Statistik" ver<
öffenilichte er noch in der Zeitschrift für
österreichische Rechtsgelehrsamkeit 1827: „Be.
merkungen ĂĽber einen Criminalrechisfall zur
Erläuterung deS §. 127 des ersten Theiles des
österreichischen Strafgesetzbuches", welchen, als
diese Bemerkungen eine Gegenbeleuchtung im
nämlichen Jahrgange der genannten Zeit.
schrift fanden, eine Antwort auf dieselbe folgte.
Wnemosyne (Lemberger deutsches Unter«
Haltungsblatt) 1839, Nr. 68.) — 3. Johann
Freiherr von M. (geb. 26. Jänner 18l3). Sohn
des Präsidenten der Armee»Rechnungs<Hof'
commission. Johann Nep. Freiherrn von
M. l^s. d. Vorigen). Nach an der Wiener Hoch»
schule beendeten juridischen Studien trat er
in den Staatsdienst, und zwar in der poli»
tischen Sphäre, im Jahre 1854 war er k. k.
Rath bei der serbisch'banater Statthalterei,
kam im folgenden Jahre als Hofrath zur k. k.
Landesregierung nach Krakau, dann in glei.
cher Eigenschaft zur mährischen Statthalterei
nach Brunn, an welcher er zur Zeit als Vice-
Präsident thätig ist. Nach dem Tode seiner
beiden älteren Brüder Heinrich, der in kin»
derloser Ehe mit Ott i l ie von Colonius
als k. k. Rittmeister im Jahre 1860, und
Franz, der als Legations-Secretär im Jahre
1859 gestorben, ist M. der Chef und einzige
noch lebende männliche Sproße des Freiherrn»
geschlechtes Metz bĂĽrg und zur Zeit noch
unvermält. — 6. Johann Georg von M.
(gest. 163l), ist der Stammvater der heutigen
Freiherren von Metz bĂĽrg. Von seinen bei<
den Söhnen Joseph Anton und Johann
Georg (II.) pflanzte Letzterer das Geschlecht
fort. Johann Georg (II.) war 11 Jahre
k. k. Legations.Secretär zu Constantinopel
und wurde von Kaiser Leopold fĂĽr seine
Verdienste mit einer goldenen Gnadenkette mit dem Bildnisse des Kaisers beschenkt. Sein
in der Ehe mit El isabeth von Remmin«
gen erzeugter Sohn, gleichfalls J o h a n n
Georg (III.) (gcb. 1623). ging zweimal als
Gesandischafts'Cavalier nach Constantinopel;
im Jahre 1663 wurde er Stadthauptmann und
Postmeister in BrĂĽnn, welche Stadt ihn im
Jahre 1683 als Abgeordneten nach Wien und
Polen sandte. Dieser Johann Georg er-
langte im Jahre 1690 den NeichSritterstand. '
— Als Johann Georg Freiherr von M.
erscheint in Carl Schmutz's „Historisch,topo»
graphischem Lexikon von Steiermark" (Gratz
1822, A. Kienreich, 8°) Bd. I I , S. 542, ^ r
als Mathematiker und Landesuenuesser ver<
dienstliche Exjrsuit Georg Ignaz ^s. dens.
S. 64) aufgeführt. — 7. Kar l Joseph Frei.
Herr von, ist ein Sohn des Johann Georg
Ritter von M. In der diplomatischen Lauf-
bahn bedienstet, ward er als Gesandtschaft^
Cavalier dem Grafen Dominik Andreas Kau-
nitz zugetheilt, als dieser den Frieoensver,
Handlungen auf. dem Congresse zu Nyswick
1697 beiwohnte. Im Jahre 1702 erlangte
M. die böhmische Landmannschaft und mit
Diplom vom 24. December 1714 wurde er
in den Freiherrnstand erhoben. — 8. Leopold
Freiherr von. Mit diesem Taufnamen allein
erscheint auch der Freiherr Franz Leopold
l^s. d. Nr. 2).
lll. Wappen. In Gold ein aufrecht stehender
doppelter schwarzer Adler, auf dessen Brust
der goldene Buchstabe 1^. zu sehen ist. Auf
dem Schilde ruht die Freiherrnkrone und auf
derselben erhebt sich ein gekrönter, mit schwarz»
goldenen Decken versehener Helm, aus dessen
Krone der obrn beschriebene Adler hervor»
wächst.
Metzerich, Wilhelm von (Schrift-
steller, gcb. zu Wien 16. November
4858). Verlor, erst 10 Jahre alt. seinen
Vater, einen penstonirtenMililärbeamten,
der die Seinen in dürftiger Lage zurück«
lieĂź; trotzdem widmete sich der Sohn mit
Erfolg den Studien am akademischen
Gymnasium zu Wien, während welcher
Zeit er durch Unterrichtertheilen seine und
seiner kränkelnden Mutter Existenz zu
verbessern suchte. Nach beendeten philo«
sophischen Studien trat er die Laufbahn
eines k. k. Buchhaltungsbeamten an, der
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Volume 18
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Metastasio-Molitor
- Volume
- 18
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1868
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 522
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon