Page - 103 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18

^ Ferd. Engelb. 30 103 ^ Ferd. Engelb. 30 sammt erbaulichen Anmerkungen. Nach dem Fransäsischen" (Wien 1783, 8".); - „Ge- schichte und schritten der ZlpllZtel, zergliedert, summt erbaulichen Anmerkungen. Nach dem FranMchrn". 3 Bände (Wien 1783. gr. 8".); — „Temea und Alciphran. Gine Zlplllogie tiir'5 Franensimmer in jmei Gesprächen (Wien 1783.8o.). diese durch ein Werkchen der Miß Woolston-Krafft veranlaßte Schrift, die M. als eine Jugendarbeit später selbst nie anerkannte, war unter der Chiffre F. E. G. M. erschienen und ist übrigens von keiner Bedeutung; — 8".), es sind dieß kritisch-exegetische An- merkungen zu den fünf ersten Capiteln des Matthaus, in welchen M.. der selbst erklärte^ „als ein Freyer und nicht ein Sclave im Schooße der katholischen Kirche »geboren zu sein", es durchaus nicht verschmähte, Erklärungen protestan» tischer Schriftsteller zu benutzen, indem er gesteht: „von ihnen viel gelernt zu haben"; — 1787) 8".). ein Handbuch zum Behufe seiner Vorlesungen; — „Ner Nriel des Apostels Plwln5 nn die Gnlnter und Mli Nriete an die Gheggalünicher. Neberset^ t und mit Anmerkungen" (Wien 1788, 8".), das Buch schrieb Mayer in der Absicht, um Anfängern zu zeigen, wie sie eS anzufangen haben, Kritiker und Exegeten zu werden, und bringt in den Vorreden geistreiche Ansichten über die Methode des Uebersetzens; — „1?^^- int/o «'nö<3?I>?'6i52s sa^i" (^orimdbrAkQ 1789 M im . Beck)< 8".), das erste über Auslegungskunde in Oesterreich erschle> nene Werk, worin sich M. hauptsächlich an Richard S imon und Ioh. Aug. Ernesti hielt, aber auch I . D. M i ' chaelis undI. G.Eichhorn benutzte; — „Nuthentie nnd Gekvlmmie der göttlichen Schritten de8 nenen NnndeZ", 1. Stück (Wien 179t, Schaumburg. 8".). im Drucke er» schien nur dieses erste Stück, welches die Evangelien und die Apostelgeschichte ent« hält, das zweite Stück hat sich in seinem Nachlasse vorgefunden; — „Beyträge pr Erklärung des GuangeliumS Matthäi kür Sprach- kmdige" (Wien 1818, A. Doll. auch Linz 1820, Haslinger, 8".); — „Beyträge zur richtigen Ueberschnng der sqri2chen Ohranik des Gregnr NarhellränZ, ader Berichtigung nenchiedener Stellen der latein. UeberZet^ nng des Narhekräus. welche Paul Jürub NrunZ und Or. Mlh. NirZch herausgegeben haben" (Leipzig 1819 Wien. Beck^, gr. 8".). M. berichtigt mit diesem Werke die Uebersehung in mehr denn anderthalb- tausend Stellen, und stellt aus dem Sprachgebrauche und aus kritischer Con» jectur den Urtext selbst her; auch erschien dazu: „Nachtrag zu den Neyträgen einer richtigen AeberZetzniig der Ztzmchen Gtmnik d^ s Z VarhebränZ" (Wien 1820, „Beytrage M Grklärnng des Gulln- gelinms Ällhllnnis kiir Sprachkundige" (Linz 1820, Haslinger, 8"<), Mayer's letztes Werk. Eine von Mayer verfaßte Ab- handlung über die Möglichkeit der besten Welt, welche er schon im Jahre 1779 verfaßt, und die dm Beifall und die An« erkennung eines Moses Mendelssohn gefunden, ist ungedruckt geblieben. M. war ein Mann der Wissenschaft, der mit iesem Rufe den eines tugendhaften und rommen Priesters verband. Kein Frei' geist. aber ein freier Denker, ein aufge» klärter Theolog, der ohne Scheu seine Ueberzeugung aussprach und die Ver» ehrung aller Stände und jedes Alters genoß. Seine Bücher, Schriften, hinter» lassenen Papiere und Arbeiten wurden nach seinem Wunsche dorthin gebracht,