Page - 142 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18

^ Joseph 76 142 Meyer, Joseph 76 ukiaäu nsrnoneso", d. i. Physiologie der Ner» Uen (ebd. 1834); — „?0Flaä Uistor^o^u^ na, tov. ^2.^. 02l>,8U.^ '630 22.^13,2^ 2 rmivsrsy- totoin zÄFioNonLiciN«, d. i. Historischer Umblick auf die Krakauer gelehrte Gesellschaft von der Zeit ihrer Verbindung mit der Iagiellonischen Universität (Krakau 1838); - ^itsratni-g. ii2i03r2üi 2isiui polLkis^'", d. i. Literatur der Phyfiographie PolenS (ebd. 1862). Die meisten der vorgenannten Schriften sind Separatab» drücke aus dem Jahrbuch der Krakauer gelehr« ten Gesellschaft. Majer's jüngste Arbeit ist sein offener Brief an Karl Szajnocha. der unter dem Titel: «Do Xarola 822^00117 Uät ot- -<?lU7t^ " zuerst im Feuilleton der Krakauer poli« tischen Zeitung 6222 (1868, Nr. 99) abgedruckt war, später aber auch als besondere Flugschrift bei Fried lein in Krakau erschien, und durch die Ruhe und Gemessenheit, mit welcher darin Herr Szajnocha abgefertigt wird, in den lite« rarischen Kreisen Polens nicht geringes Aufsehm verursacht hat. Nski-ln? 5IP7ae?H^a«^, Xurs Utsrktur? pol- Lkis^', d. i. Curs der polnischen Literatur (Posen 1861, 8°.) S. 328 u. 329. — Huka- uict^a poi5ici6Fo, d. i. Abriß der polnischen Literaturgeschichte (Krakau, kl. 8«) 3. Aufl. (1848), S. 200, 20l, 204. 76. Mayer, Joseph (Naturfor^ scher. geb. zu Prag 5. Juni 1732. gest. zu Wien 24. October 1814). Bru- der des berühmten Arztes JohannM. sS. 127, Nr< 39^. Nach dem frühen Tode seines Vaters unter der Obhut der Mut. ter bleibend, beendete er die Gymnasial» claffen in Prag, wo er auch an der dor- tigen Hochschule die philosophischen Stu» dien hörte, während er die juridischen privat vollendete. Sein Hauptstudium blieb jedoch, wenn er es auch nur nebenbei betrieb, die Naturgeschichte, und fand er darin in seinem Bruder Johann einen rastlosen und liebevollen Förderer. Als im Jahre 1777 Joseph als Kanzlei« Accessist in die Dienste des königlich böh. mischen LandesguberniumS getreten war, setzte er ununterbrochen seine naturwis- senschaftlichen Studien, für welche gerade damals von dem General Franz Grafen Kiiisky M . XI, S. 290^> und Anderen in Böhmen der seit Jahrhunderten erlo» schene Sinn von Neuem geweckt worden war, auf das Eifrigste fort, sammelte steißig und gründete in Gemeinschaft mit seinem Bruder Johann das erste Natu. ralieN'Cabinet zu Prag, welches sie im Hause ihres Vaters aufgestellt hatten. Bei seiner Vorliebe für die Naturwiffen« schaft stellte M., um sich in derselben weiter auszubilden, im Jahre 1782 die Bitte, zu reisen, in deren Gewährung er von dem damaligen Staatskanzler, dem Fürsten Kaunitz, unterstützt wurde. Kai« serI 0 seph, als er sich von M.'s Kennt» nifsen im naturwissenschaftlichen Fache überzeugt, ließ ihn auf Staatskosten reisen und ihn zur Förderung seiner Zwecke mit den nöthigen Empfehlungs« briefen versehen. Am 21. September 1782 trat M. von Wien aus seine Reise an und besuchte die Schweiz, Deutschland, ganz Italien und Frank« reich, trat mit den ersten Forschern in den verschiedenen Ländern in Verbindung, welche er auch nach seiner Rückkehr fort» setzte. So unterhielt er mit Männern wie Geßner, Lavater, Bar to lo t t i , Swieten, Forster, Weißer, Füßli u. A. brieflichen Verkehr. Als bald nach seiner Rückkehr von einem Vereine von Naturfreunden beschlossen worden, in Prag ein öffentliches NaturalieN'Cabinet zu errichten, setzte man sich natürlicher Weise mit M. in Verbindung, wodurch er denn auch Mitstifter des Prager Na. turalieN'Cabinets wurde und den Antrag als Adjunct bei demselben einzutreten annahm, was am 29. April 1784 er» folgte. Auch wurde er, als in Folge deS Iosephinischen StudiensyftemS eine be« sondere naturgeschichtliche Lehrkanzel fest« gesetzt ward, im Jahre 1788 zum ersten