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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18
Page - 188 -
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Page - 188 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Volume 18

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Aleynert i88 Meynert wegen hervorragende, im Jahre 1862 aus dem Leben geschiedene Dichter Julius Hammer- das Gymnasium (die Kreuz« schule) zu Dresden besucbte er gleichzeitig mit dem um einige Jahre alteren Wil» Helm v. Che^y M . I I , S. 338; Bd. XIV, S. 414). dem er über vierzig Jahre spater (46. März 1865) eine Hand voll Erde in das Grab nachstreute. Noch wahrend seiner Studien verlegte er sich vorzugsweise auf italienische 3itera> tur und brachte einen Theil der „Hölle" Dante's in deutsche Verse. Diesem folg- ten bald eigene Gedichte, von denen die ersten, 182?, in der damals von Ferdi» nand Phi l ipp i zu Dresden herausge- gebenen, im nördlichen Deutschland ziem- lich stark gelesenen Zeitschrift: „Mercur" crscdienen. Bald darauf brachte dasselbe Journal auch M.'s erste Novellen und Phantasiestücke, und als der vor langer als einem Vierteljahrhundert in Wien verstorbene Friedrich Wähn er, der Verfasser des Anhanges zn Iei t te les' M.X,S.122) „Aesthetischem Lexikon", der durch längere Zeit in Dresden sich aufhielt und die dramaturgischen'Artikel für den „Mercur" schrieb, sich mitPhi» l ippi entzweite, mußte der 19jährige M. die Abfassung des dramaturgischen Theiles übernehmen, und zog sich, mit dem Werke noch wenig vertraut, doch so gut aus dieser Schwierigkeit, daß das Publicum seine Artikel für aus der frühe» ren Feder herrührend hielt. Seit dem Jahre 1829 versah er die von dem Buchhändler Hartmann in Leipzig verlegten Zeitschriften: „Komet" (später „Planet"). „Hebe" und Sacksenzeitung mit Novellen, Theaterberichten, kritischen und satyrischen Artikeln, wurde dadurch auch in die Streitigkeiten hineingezogen, dic sich zwischen H erloßsohn ^Bd. VI I I , S. 370^. als dcm Redacteur des „Ko- meten" . und dem Verleger entspannen, und wobei sich in Leipzig zwei streng geschiedene journalistische Gruppen bilde« ten, und lieferte nebstbei auch fürSpind« ler's „Damenzeitung", für die Braun« schweiger „Mitternachtzeitung" , die Dresdener „Abendzeitung" u. s. w. Bei- träge. Im Spätjahre 1830 besuchte er zum ersten Male Wien, von welchem er sich gleich anfangs lebhaft angezogen fühlte. Seine „ NerbZtbliittien an5 Mrn" (Leipzig 1832) wurden viel gelesen. Kurz darauf erschien auch eine Sammlung seiner novellistischen Erstlinge, unter dem Titel: „UaraUrn^meige, OrDlungen, Nanellrn und MantaZieMcke" (Leipzig 1833, 8".). Leipziger und Wiener Almanache: „Ta« schenbuch zum geselligen Vergnügen", „Hebe" . „Huldigung den Frauen", Fortuna" u. s. w., brachten ebenfalls Erzählungen aus M.'s Feder. Die Erinnerungen der Kindheit und die Schönheit der Umgebungen erfüllten ihn mit der größten Anhänglich, keit an seine Vaterstadt Dresden; aber eine gewisse Nüchternheit und-Steifheit in dem damaligen geselligen Leben von Elbeflorenz und ein literarischer Cliquen» geist, der sich dort herausgebildet hatte, veranlaßten ihn zu Anspielungen und polemischen Artikeln, die man dem jungen Manne übel nahm. Zuletzt machte er seinem Aerger Luft in einer satyrischen Ortsschilderung: „Olillraktcrgemiilbe mn Nrr3drn, grün in grau, von Janng" (Pösnek 1833, 8".). die zwar mit Begierde gele- sen wurde, aber noch mehr böses Blut machte und schließlich in Sachsen einem Verbote unterlag. Diese üble Erfahrung, verbunden mit dem friedlicheren Sinne, den seine Verheiraihung mit einer Wiene» rin. der früheren Sängerin Marie Em> mering, mit sich brachte, veranlaßte ihn. sich eine Zeit lang von dem belletristischen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Volume 18
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Metastasio-Molitor
Volume
18
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1868
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
522
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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